Netflix Accounts bald nicht mehr teilbar: Zeit für die Kündigung oder kann noch irgendwie gespart werden?

Hand aufs Herz liebe mydealzer, gibt es auch nur einen von uns, der einen eigenen Netflixaccount nur für sich selber besitzt und komplett alleine dafür den Vollpreis zahlt?
Sehr weit verbreitet ist das sogenannte Sharen, bei welchem ein Account von mehreren Personen genutzt wird. Je nach Accounttyp können bis zu vier Personen gleichzeitig über einen Account schauen, wodurch es durchaus nicht ungewöhnlich ist, dass mehr als 10 Personen von einem Account leben.
Ob ihr dabei den Account der Exfreundin von vor 5 Jahren nutzt, die ihr Passwort immer noch nicht geändert hat oder euch ganz korrekt die anfallende Summe durch die Anzahl der Nutzer teilt, ist dabei egal.
Zwar war das ganze offiziell nie erlaubt, bisher wurde dagegen jedoch kaum bis gar nichts unternommen. Doch damit soll wohl sehr bald Schluss sein.
Kurz gesagt will Netflix ab 2023 das Teilen von Passwörtern unterbinden und für Unteraccounts extra Geld verlangen. Die Maßnahme soll zunächst in den USA und einigen anderen Ländern eingeführt werden und soll vermutlich im ersten Quartal 2023 auch in Deutschland in Kraft treten. Nutzer, die nicht im Stammhaushalt des Netflix-Accounts leben, müssen dann ihr Gerät per Mail verifizieren lassen und bei Nutzung eines Premium-Accounts eine Zusatzgebühr in Höhe von etwa 3 Euro pro Unterkonto bezahlen. Dadurch können sie ihren Account "legalisieren", egal wo sie streamen. Es ist unklar, wie genau Netflix das Teilen von Passwörtern kontrollieren wird. Alles hier nachzulesen.
Das mit der Verifizierung soll folgendermaßen ablaufen:

In Südamerika wurde das ganze letztes Jahr schon getestet. Je nach Accounttyp konnten dort ein bis vier Geräte registriert werden. Wenn man sich außerhalb des registrierten Gerätes befindet und das Netflix-Konto öffnet, wird automatisch ein Fenster geöffnet, in dem man dazu aufgefordert wird, eine Gebühr zu bezahlen. Netflix erlaubt es aber auch, das Konto für eine begrenzte Zeit von bis zu zwei Wochen extern zu nutzen, vorausgesetzt, man befindet sich an einem neuen Ort. Wenn das Konto innerhalb eines Jahres schon einmal an demselben Ort verwendet wurde, muss man die Gebühr jedoch bezahlen.

Ob das ganze aber genauso bei uns umgesetzt wird, ist aktuell noch nicht bekannt. Aber ihr wisst ja, Vorsicht ist oft besser als Nachsicht.
Daher lasst uns mal schauen, welche Möglichkeiten es gibt, um dem ganzen ein wenig entgegenzuwirken.

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1. Netflix kündigen
Nach den ganzen Erhöhungen ist für euch jetzt das Fass zum Überlaufen gebracht worden? Wenn ihr ohnehin kaum noch Netflix schaut, dann kündigt doch ganz einfach euren Account. Bei Netflix ist kündigen zum Glück ja immer monatlich möglich. Mehr sparen geht nicht.
So könnt ihr euren Account kündigen:

• Ihr geht im Browser oder oben rechts auf euer Profilbild.
• Dort wählt ihr dann "Konto" aus.

• Dort müsst ihr dann einfach nur noch "Mitgliedschaft kündigen" auswählen.

• Alternativ könnt ihr auch einfach über diesen Link zur Kündigung kommen.

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2. Euer aktuelles Abonnement runterstufen
Als Vorstufe zur Kündigung könnt ihr auch einfach euer aktuell bestehendes Abo runterstufen. Ihr zahlt für ein Premiumabo 17,99 € im Monat und nutzt den vollen Funktionsumfang nicht? Vielleicht reicht euch da ja auch der Basis Account für 7,99 €.

Wenn ihr nichts gegen Werbung habt (gibt es solche Menschen?), dann könntet ihr auch über das Basis-Abo mit Werbung nachdenken. Hier gilt allerdings zu beachten, das eine nicht unwesentliche Anzahl an Filmen und Serien nicht zur Verfügung steht. Welche das sind, könnt ihr euch hier ansehen.
Pro Stunde sollen wohl rund 5 Minuten Werbung ausgestrahlt werden, welche sich aus fernseherähnlichen 20 bis 30 sekündigen Werbeclips zusammensetzen.

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3. Ein Abonnement über ein anderes Land via VPN abschließen
Wirklich zufriedenstellend sind die beiden Optionen leider nicht. In den sauren Apfel beißen möchte natürlich keiner von uns. Wie so oft im Internet ist die wohl beste Option zu sparen eure Mitgliedschaft in einem anderen Land abzuschließen. Je nach Dienst ist das mehr oder weniger komplizierter, bei Netflix ist leider eher letzteres.
Über die Türkei würdet ihr zum Beispiel rund 4 € (je nach Wechselkurs und Zahlungsart) für die teuerste Mitgliedschaft bezahlen. Hierbei reicht es leider nicht aus, einfach den VPN kurz auf die Türkei einzustellen, das Abo mit PayPal zu bezahlen und dann wieder zurückzureisen, um das ganze dann normal zu günstigsten Konditionen nutzen zu können. Es werden bestimmte VPN Dienste und Zahlungsmethoden benötigt, ein festes System oder Muster gibt es dabei nicht. Geläufig ist dabei aktuell, dass türkische Netflix Guthabenkarten gekauft und dann via VPN eingelöst werden.
Allzu großes Hexenwerk ist das ganze dabei aber nicht. Dieser und dieser Deal beinhalten Anleitungen und täglich neue Kommentare und Erfahrungsberichte.
Einen weiteren Guide dazu findet ihr zum Beispiel hier.

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Netflix wird immer teuerer, da es national und international immer mehr Konkurrenz gibt und das Interesse an der Plattform schwindet. Für viele gibt es aber noch keine wirkliche Alternative, da die exklusiven Serien bei Netflix ein großes Alleinstellungsmerkmal sind, FOMO sei dank. Man muss sich ja alles anschauen, was man so in der Streamingübersicht von Mr.Fuchs entdeckt.
Wenn ihr nicht kündigen wollt, dann bleibt euch nur die direkte Sparmöglichkeit, eure Mitgliedschaft runterzustufen. Ansonsten bleibt euch nur noch die Möglichkeit mit dem Abo über VPN. Aber vielleicht haben wir ja auch Glück und die Änderung kommt gar nicht zu uns nach Europa.