Roborock Nass-Trocken-Sauger Dyad Pro für 409€ bei Otto

Das Wisch-Mopped "Dyad Pro" wohnt seit etwa zwei Wochen bei uns und hat sich schon sehr beliebt gemacht. Kaufentscheidend war für mich das Video vom Youtuber "SmarthomeAssistant". Die Reinigungsleistung ist absolut überzeugend, unsere Kinder sind 2 und 5, da gibt es reichlich zu tun.
Wischen wird mit dem Dyad Pro vom Aufwand her mit Staubsaugen vergleichbar. Anschließend gießt man das Dreckwasser ins Klo und spült den Siebeinsatz ab, füllt den Frischwassertank auf, stellt das Gerät wieder in die Ladestation und startet die Selbstreinigung und anschließende Trocknung der Walzen. Kein Bücken, keine dreckigen Hände, ich bin sehr angetan.
Wie dm1988 schon schrieb: das Gerät redet sehr viel, manches davon ist sehr hilfreich, manches weniger. Während des Betriebs ist es schwer zu verstehen, wenn das Ding während der Selbstreinigung in der Abstellkammer vor sich hin plappert - keine Chance.
Es ist erschreckend, wie dreckig das Wasser ist, nachdem man einen optisch sauberen Boden gereinigt hat. Zum Glück ist es mit dem Dyad so easy, täglich mal schnell Küche und die Bäder zu wischen. Das Wohnzimmer als weiterer Hartbodenraum kommt nicht täglich dran, da kleckert nur am Sonntag jemand sein Müsli o.ä. auf den Boden. Megapraktisch ist der kleine Extratank für das Reinigungsmittel, so dass man sich im täglichen Einsatz nur um Frisch- und Abwasser kümmern muss.Wenn ich es richtig verstanden habe, soll auf 20x neues Frischwasser einmal neues Reinigungsmittel kommen, bei uns ist die erste Ladung noch nicht ganz verbraucht. Wie die Frisch- und Abwassertanks lässt sich auch dieser kleine Tank entnehmen und z.B. über einem Waschbecken neu befüllen, wirkt alles sehr durchdacht. Oder besser gesagt: es wirkt so, als hätte jemand mit dem Vorgänger selbst arbeiten müssen und hat dann alles umkonstruiert, was genervt hat.
Ich kann das Gerät guten Gewissens empfehlen, hab allerdings auch nur die 349 Euro Einführungspreis bezahlt.
Warnung für die Inbetriebnahme: Das Gerät ist nicht kaputt, beim Erstbetrieb dauert es nur deutlich länger als später bis Feuchtigkeit auf dem Boden ankommt. Gebt dem Gerät einen Moment Zeit.
Tipp: in der App kann man Saugkraft, Wasserintensität und Rollengeschwindigkeit einstellen. Da die Akkulaufzeit des Gerätes für unsere Wohnung mehr als ausreichend ist, habe ich das jeweils auf max. gestellt.
Die Hauptmodi während der Reinigung habe ich natürlich alle ausprobiert, bin aber zu dem Schluss gekommen, dass der Auto-Modus ideal ist. Eco brauchen wir nicht, weil unsere wischbare Fläche den Akku bei weitem nicht ausreizt und das Gerät für Teppich nicht geeignet ist. Der Max-Modus hingegen wäre andersherum Verschwendung, weil der Dyad selbst merkt, wenn er Gas geben sollte, man sieht es dann im Display, hört es am Betriebsgeräusch und spürt es auch in der Hand. Die Reaktion empfinde ich als sehr schnell, es ist mir schon passiert, dass das Gerät die Intensität raufgeregelt hat noch bevor ich besonderen Schmutz gesehen hatte.
Nachteile möchte ich nicht verschweigen:
- Das Gerät, bzw. sein unterer Teil (Roboroc nennt es Saugkopf, ich würde es eher Fuß nennen) ist nicht flach genug um unter Sofas reinigen zu können, jedenfalls nicht unter unserem. Es ist aber wohl schon erheblich flacher als der Vorgänger Dyad ohne "Pro", den kenne ich aber nicht aus eigenener Anschauung.
- Selbst unter Möbeln, unter die der "Saugkopf" passt, kommt man u.U. nicht bis zur Wand. Der obere Teil (nennen wir es "Stange mit Tanks" vom Griff bis zum Saugkopf/-fuß) lässt sich nicht so weit abwinkeln, als dass man tief unter z.B. (bei uns sind es die Waschbeckenunterschränke in den Bädern) Hängeschränke kommt. Das kann jeder Staubsauger besser - aber die haben eben auch keine Tanks, die auslaufen könnten. Dafür kommt man mit den Rollen seitlich extrem dicht an die Wände, da ist er definitiv besser als unser Staubsauger.
- Man kann die Trocknungszeit der Bürsten in der App einstellen zwischen zwei und sechs Stunden. Nach zwei Stunden waren die Rollen für mein Empfinden noch zu feucht, ich habe das jetzt auf sechs Stunden gestellt und dann sind sie auch trocken. Zum Glück braucht das Trocknen nicht viel Strom. Ich habe das vorsichtshalber nachgemessen, im Trocknenmodus waren das kaum mehr als 20 Watt.

Insgesamt überwiegen aber die Vorteile aus unserer Sicht die Nachteile ganz deutlich, das Verpackungsmaterial wird am Wochenende dem Altpapier zugeführt, eine Rücksendung kommt nicht in Frage.

Was vielleicht noch von Interesse sein könnte:
- das Gerät bewegt man sehr leicht, vorwärts wird es sogar etwas "gezogen", rückwärts ist der Widerstand etwas höher, aber alles andere als anstrengend. Unser großes Bad ist im oberen Stockwerk, es ist überhaupt kein Problem, das Gerät mit oben eingerasteten Griff (so dass er frei stehen könnte) mit einer Hand die Treppe hoch oder runter zu tragen.
- Lautstärke: nicht lautlos aber leiser als unser Staubsauger
- Netzrecherche ergab: niemand braucht das teure Reinigungszeug des Herstellers, ich bin der Empfehlung gefoglt, etwas von "Dr. Beckmann" vom örtlichen Drogeriemarkt für knapp fünf Euro pro Flasche zu kaufen. Funktioniert tadellos.
- auf der Basisstation bleibt nach der Selbstreinigung nur trockener Schmutz wie Sand zurück, da läuft keine Feuchtigkeit aus.
- die Saugkraft liegt mit 17.000 Pa ein Vielfaches über der von Saugrobotern.

Falls jemand Fragen hat: gern!

Hatte für 349 Euro zugeschlagen und bin sehr zufrieden. Der labert zwar gefühlt ohne Unterlass, ist von der Leistung her aber super!

Hab das Ding auch für 349 Euro geschnappt und der Bissell mit Kabel ging retour. Gerät ist super aber ich würde warten. Der Einführungspreis ist sicher kein Einmalangebot gewesen.