Gepostet 11 März 2023

Ausstiegsplan aus dem Angestelltendasein? „Kleine“ Selbstständigkeit heute noch möglich?

Das Angestelltendasein hat viele Vorteile, aber auch anstrengende Seiten. Ich würde gerne früher oder später „aussteigen“. Mein Beruf macht mir zwar schon irgendwie auch Spaß, aber nicht so viel, dass ich mein gesamtes Leben überwiegend mit dieser Arbeit verbringen möchte.

Einen „Ausstieg“ wagen würde ich allerdings erst dann, wenn ich ein entsprechendes finanzielles Polster (sagen wir mal 1 mio Euro) angespart habe.

Mein Traum wäre es, dann ein halbwegs entspanntes Leben in einer „kleinen“ Selbstständigkeit, abseits meines eigentlich erlernten Berufes, zu führen. Also möglichst keine Angestellten, kein riesen Expansionskurs, usw. Ein Nettoverdienst von z.B. 2000 Euro im Monat würde reichen, um meine Fixkosten halbwegs decken zu können. Dann noch mal 1500 Euro im Monat dem Ersparten entnehmen (dürfte ohne große Kapitalaufzehrung möglich sein) und man könnte ein gutes und recht entspanntes Leben führen.

nur wie? Habe schon einige Ideen durchdacht, aber das meiste ist einfach nicht attraktiv.

Ein kleines Cafe eröffnen?

Vorteile:
- Investition ist überschaubar
- Macht wahrscheinlich Spaß

Nachteile:
- Ist sehr viel Arbeit
- Hohes Risiko
- Oft für 1-2 Jahre gar nicht profitabel
- Man ist sehr ortsgebunden, sehr eingeschränkt was Urlaube etc. angeht
- man braucht selbst bei einem kleinen Cafe vermutlich mindestens 2 angestellte

Wohnungen kaufen und über AirBnb vermieten?

Vorteile:
- Anfangsinvestition bleibt zu großen Teilen als Immobilien erhalten
- Macht sicher auch Spaß, man lernt möglicherweise interessante Leute kennen.
- Eher flexibel, man kann wenn man mal nicht selbst die Appartments aufbereiten will vermutlich vorübergehend eine Firma damit beauftragen oder die Vermietung mal für 2 Wochen aussetzen, wenn man in den Urlaub will.

Nachteil:
- Recht hoher Kapitaleinsatz inkl. vermutlich deutlicher Verschuldung
- Rechtsunsicher: Geschäftsmodell kann jederzeit rechtlich unterbunden werden (siehe z.B. Berlin)
- Kapitalrendite relativ gering

Online-Shop

Vorteile:
- Nicht ortsgebunden
- Anfangsinvestition überschaubar

Nachteile:
- Markt wird immer mehr von „Big Playern“ dominiert, als kleiner Shop hat man es äußerst schwer
- Abhängig von Google Rankings und co


Das sind nur so ein paar schnelle Gedankengänge. Letztendlich lande ich eigentlich immer wieder bei der Erkenntnis, dass es sinnvoller wäre, einfach in Teilzeit als Angestellter weiterzuarbeiten. Aber diese Erkenntnis macht mich irgendwie auch unglücklich.

Hier gibt es doch sicher auch den ein oder anderen, der kein normales Angestelltendasein bis 67 anstrebt und der irgendwelche „Ausstiegspläne“ schmiedet? In welche Richtung denkt ihr dabei?
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107 Kommentare

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  1. diekleinebohne's Profilbild
    Vielleicht kann ich dir mit meinem Erfahrungsbericht helfen:

    Ich arbeite hauptberuflich als IT-Projektmanager und habe im Jahr 2020 aus einem Liebhaberprojekt heraus meine eigene inklusive Kaffeemarke gegründet. Bei der Umsetzung muss man halt kreativ sein:

    Da eigene Kaffeeröster neben einer nötigen dauerhaft hohen Auslastung (Abschreibung und hoher Energieaufwand zum Anfahren) kapitalintensiv und schwer zu dimensionieren (5kg, 20kg 50kg Trommel?) sind, nutzen wir die „Leerlaufzeiten“ einer befreundeten Rösterei.

    Alle Schritte nach dem Rösten (Verpackung vorbereiten, Abfüllen, Mahlen) habe ich in der Startphase gemeinsam mit einer nahegelegenen Werkstatt für Menschen mit Behinderung aufgesetzt.

    Nach einiger Zeit hat sich ein gutes Volumen eingestellt und ich habe die Verarbeitungsprozesse in eine eigene kleine Manufaktur bei uns in eine Räumlichkeit (Einliegerwohnung) im Haus überführt. Es arbeiten nun Menschen mit Behinderung im Rahmen eines Außenarbeitsplatzes hier vor Ort.

    Den Rohkaffee habe ich zu Beginn in kleinen Mengen von einem Importeur bezogen. Nach einiger Zeit habe ich dann begonnen „große“ Kontrakte zu zeichnen, um eine bessere Planbarkeit zu haben.

    Der Vertrieb war zu Beginn viel Arbeit, aber mittlerweile wachsen wir nur noch durch Empfehlungen. Wir beliefern einige Hotels und Cafés im Raum München, sowie Supermärkte (HIT, REWE, EDEKA). Immer mehr Kunden holen Kaffee direkt in der Manufaktur ab, auch in größeren Mengen (~5kg) in Aluverbundtüten, die wir wiederverwenden, um Verpackungsmüll zu minimieren.

    Der laufende Zeitaufwand hält sich in Grenzen, wobei sich manchmal Bestellungen zu den ungünstigsten Zeitpunkten auftürmen. Und meist kommen dann auch sehr große Gastro-Bestellungen dazu (>100 kg). Herausforderung ist neben der Produktionskapazität die Lieferkettenverwaltung. (Rohkaffee Hamburg, Zwischenlager München Rösterei, Röstkaffeezwischenlager Manufaktur).

    Die Zusammenarbeit mit den Menschen mit Behinderung ist sehr erfüllend, aber kann auch phasenweise anstrengend sein. Ich kann aber nur jedem Unternehmer empfehlen, diese Option zu testen. Es ist eine super Win-Win-Geschichte, man hat tolle Unterstützung aus den Werkstätten (kommt natürlich auf die Mitarbeiter dort an) und wenn man sich Mühe in der Zusammenarbeit gibt, kommt sehr viel zurück. Es macht Freude, die persönliche Weiterentwicklung der Menschen zu begleiten und zu sehen, wie sie sich an neue Aufgaben herantrauen und dann voller Stolz mit absoluter Genauigkeit und sehr hohem Verantwortungsbewusstsein ausführen. Nächster Schritt ist dann die Übernahme in eine reguläre Anstellung. Das ist aber mit Herausforderungen behaftet, da es ein Schritt aus dem Sicherungssystem heraus ist, der wohlüberlegt und geplant sein muss, damit derjenige/diejenige langfristig keine Nachteile hat.
    chrhiller187's Profilbild
    Autor*in
    Das klingt nach einem tollen Projekt, vielen Dank fürs Teilen deiner Erfahrungen!

    Hast du dich um den rechtlichen Rahmen selbst gekümmert? Da steckt ja schon ein bisschen was dahinter (Unternehmensform/Haftungsfragen, Lebensmittelrecht, Vorschriften für korrekte Lagerhaltung, spezielle Vorschriften hinsichtlich Kaffee, usw). Arbeitest du weiter Vollzeit in deinem Hauptjob? Wie kriegst du das unter einen Hut? Hast du eine Partnerin/Frau, die dir hilft?
  2. GelöschterUser2128684's Profilbild
    Du könntest dein Pfandsystem für den Beifahrersitz vermarkten.
  3. oberon's Profilbild
    Trollseminare halten
  4. Tarzan61's Profilbild
    Frag doch einmal  nach seiner Meinung.
    DSLsucher's Profilbild
    Ja, was soll ich dazu sagen?
    Bei mir sieht die Sache so aus:
    - Ich bin jetzt 67 Jahre alt und bekomme schöne Rente um die 2000,-
    - Ich habe knapp 17 ha Landwirtschaft, die ich ganz extensiv mit dem Kulturlandschaftsprogramm und Vertragsnaturschutzprogramm bewirtschafte, dass da kaum für mich Arbeit abfällt und ich doch im Jahr mehr als 10 000,- daraus Einkünfte habe!
    - Dann verkaufe ich PV- Module und handle mit neuen Elektroautos (die Autos gebe ich wieder auf)
    - Im Dachboden unseres Mietshauses baue ich momentan eine Wohnung ein. Wer da einziehen wird, ist ungewiss, jedenfalls soll ich von der Dorferneuerung einen Zuschuss von 20 % auf die Nettoausgaben bekommen.
    - Die PV- Anlagen laufen noch 4 und 9 Jahre mit guten Einnahmen aus dem Stromverkauf
    - Bei drei Anlagen wechsle ich momentan zu Voltego und wenn die smarten Zähler eingebaut sind, bekomme ich die nach Börsenpreis bezahlt.
    - Ein Mieter ist recht säumig und will dann wenn er Rente bekommt, für mich einen Dauerauftrag für die Miete machen.
    - Ach ja, zwei öffentliche Stromtankstellen habe ich auch noch, bei denen ich den Strom verschenke und über die THG- Quote letztes Jahr auch so 300,- insgesamt bekommen habe.
    - Sonst fällt mir momentan nichts ein, wenn Ihr im Landtreff beim Tinyburli schaut, seht Ihr es bisschen genauer!
  5. therealpink's Profilbild
    Da du dir viel Mühe gegeben hast, bekommst du ausnahmsweise auch eine ernsthafte Antwort.
    Der offensichtliche Weg ist die eigene Praxis. Und zwar zeitnah, nicht erst wenn du ne Million angespart hast.
    Das braucht ein bisschen Mut, ordentliche Planung und evt. ein paar Jahre Durchhaltevermögen.
    Danach kannst du aber ein relativ entspanntes und finanziell seeeehr unabhängiges Leben führen.
    Wenn du älter wirst hast dann halt nur noch Montag, Mittwoch und Donnerstags von 11:00 - 14:30h und nach Absprache offen.
    Wenn du ganz aus dem medizinischen Bereich raus willst würde ich eher in Richtung Handwerk als Cafe/Kneipe gehen.
    Letzteres ist nur in der Theorie attraktiv, in der Praxis ist es eine unangenehme Abwechslung aus Langeweile und Stress.

    P.S. oder du investierst einfach alles in eine Zusammenarbeit mit einem Automobilhersteller der dein patentiertes Mülltrennsystem anstatt des Handschuhfaches einbaut.
    chrhiller187's Profilbild
    Autor*in
    danke für deine einschätzung. In vielen fachrichtungen würde ich dir recht geben. 

    Ich bin allerdings Radiologe. Eine eigene Praxis allein ist da de facto nicht möglich. Ein Einkauf in eine Praxis wäre zwar sehr lukrativ, kostet aber in der Regel einen 7-stelligen Eurobetrag. Auszahlen tut es sich, aber erst nach 10+ Jahren. Realistischerweise wäre ich dann über 50, wenn die lukrative Phase losgeht. Dann zu reduzieren und weniger zu arbeiten würde das ganze ziemlich ad absurdum führen. Sprich ich müsste bis mindestens 60 voll arbeiten, hätte dann aber wahrscheinlich einen sehr wohlhabenden Lebensabend. Wenn bis dahin alles gutgeht und ich noch gesund bin. Für einige sicher eine gute Aussicht, für mich aber kein attraktives Lebensmodell. 
  6. wukno's Profilbild
    Kam sowas nicht im Seminar von Dr. Zitelmann vor?
    Gabba_Cluba's Profilbild
    Top Kommentar 
  7. polyphamos's Profilbild
    Man sieht den Namen, den Titel und die Länge des Textes und weiß direkt Bescheid
  8. Jonsi_Maulwurf-Hansson's Profilbild
    2000 Euro netto reichen dir?

    Bei dem hohen Verbrauch an Getränken und Sportlerwürsten, die du in deinem Auto verspeist?
    wukno's Profilbild
    Putenbrust ungesalzen
  9. noname951's Profilbild
    Es ist doch noch gar nicht Prime Time für diese Art Unterhaltung

    Als Angestellter Radiologe 1 Million sparen wird sehr schwierig. (bearbeitet)
    chrhiller187's Profilbild
    Autor*in
    Naja 2000 Euro Sparrate im Monat sind schon drin. Mit etwas Anfangskapital und 15 Jahren Zeit kann man schon auf die Million kommen. Vorausgesetzt die Performance der Aktienmärkte ist zumindest nicht stark unterdurchschnittlich. 

    Falls noch ein Erbe dazukommt (womit ich allerdings weder rechne, noch darauf hoffe) könnten es auch 1,5 Mio werden. 

    Setzt halt voraus, dass man 15-20 Jahre mit gutem Verdienst durchschuftet. Das würde ich schon tun, aber eine Perspektive auf ein angenehmeres Leben würde dabei halt helfen. (bearbeitet)
  10. JartySharky's Profilbild
    hatte damals wenigstens 'ne Modelfreundin, da finde ich diese Threads hier im Vergleich echt langweilig.
    HouseMD's Profilbild
    Der TE hatte sogar mal eine von GNTM...
  11. michael638's Profilbild
    Wenn du diese Fragen als 16 Jähriger schreiben würdest, dann könnte man sagen: Okay, ist auf der Suche nach Orientierung und kann sich entwickeln.

    Wenn du aber als gestandener Mensch solche Gedankenspiele Online durchkauen musst, dann fehlen dir für solche Ambitionen die Fähigkeiten und zwar auf allen erdenklichen Ebenen. (bearbeitet)
    Legsrtasty's Profilbild
    Finde den Kommentar zu negativ. Warum denn nicht...
  12. Dendrik's Profilbild
    Ich würde da eher über eine Arbeitszeitreduzierung nachdenken. Wäre möglicherweise entspannter.
    Dodgerone's Profilbild
    Versteh diese Denkweisen auch nicht... anstatt die Lebenszeit schön zu gestalten wird für irgendeine Zukunft geplant... kommt dann irgendwas dazwischen ist Essig. Andererseits: jeder wie er mag.
  13. LordLord's Profilbild
    Wenn das Angestelltendasein schon als anstrengend bezeichnet wird, kann es als Selbständiger nur einfacher werden.
    chrhiller187's Profilbild
    Autor*in
    Ich denke eine Angestelltentätigkeit mit 6-stelligem Gehalt kann durchaus anstrengender sein als eine selbstständige Tätigkeit mit dem Ziel von ca. 40k Einkommen, die zum Teil darauf beruht bereits bestehendes Kapital zu nutzen. 

    An sich ist mir aber klar, dass eine Selbstständigkeit sehr anstrengend sein kann. Allerdings ist es auch ein anderes Gefühl, wenn man für sich selbst arbeitet und nicht für andere. 
  14. J0rd4N's Profilbild
    du koenntest auch eine kleine nachhilfeagentur eroeffnen. gibst du schuelern nachhilfe, zum teil kann das jobcenter durch bildungs- u. teilhabeprogramme das auch gut bezahlen (hierzulande 31 euro pro 45 min),

    oder escooter reparatur. da mangelt es eigentlich noch in allen staedten an werkstaetten. auf ebay kleinanzeigen findest du genug die bei ihrem scooter reparaturen benoetigen und auch geld dafuer bezahlen.

    sonst gibt es auch noch die automatenwelt. also irgendwo snackautomaten (in dem wort steckt ja tomate drin lol) aufstellen und auffuellen usw...
  15. Keeper's Profilbild
    Fridolin123's Profilbild
    kannst du bei den steuersätzen hier vergessen
  16. El_Pato's Profilbild
    Alle drei Sachen sind ohne Skalierung Minusgeschäfte aufgrund Fixkosten und oder Klumpenrisiko. Wie 2000€ im Monat reichen sollen in 10 Jahren stellt sich mir noch als frage. Und wie man selber glücklich werden soll wenn man vorher Kopfarbeit gemacht hat, darum dahin gearbeitet gelernt und gekämpft hat und plötzlich tut es auch ne Wohnung putzen. Dann könnte man doch gleich einen Gesellenbrief erwerben und dann damit eben schuften. Ich habe Freunde die Rollrasen verlegen und in der Garage steht ein Porsche. Aber das muss man halt machen wollen. Aktuell ist ja Heizungsanlagenbauer hoch im Kurs…
    chrhiller187's Profilbild
    Autor*in
    Die 2000 Euro sollen nur zur Deckung der gröbsten Fixkosten (im Wesentlichen Miete und Krankenversicherung) dienen.

    Mit 1 Mio in einem Welt-ETF würden z.B. 2% jährliche Entnahme statistisch mit sehr hoher wahrscheinlichkeit über 20-30 Jahre nicht zu einem Vermögensverzehr führen. D.h. ich könnte weitere 20.000 Euro im Jahr entnehmen und hätte zum offiziellen Rentenbeginn immer noch die Mio. als absicherung. Dann wäre ich nach Abgeltungssteuer bei etwa 3500 Euro monatlich. Davon könnte man schon halbwegs entspannt leben.

    Wenn ich wüsste, es ist meine eigene Wohnung und ich putze sie, weil am nächsten Tag wieder jemand kommt und mich bezahlt, damit er darin übernachten darf, dann hätte ich damit absolut kein problem. Ich hätte sogar sicherlich freude daran, z.B. noch ein kleines Willkommensgeschenk zu hinterlassen oder ähnliches. Wenn ich das als Angestellter machen würde für den Profit von jemand anders, dann sähe das natürlich ganz anders aus. 

    Im Moment mache ich meine Arbeit, weil ich dafür geeignet bin, es gelernt habe und ich damit ganz gut verdiene. Manchmal macht es mir Spaß, manchmal auch nicht. Insgesamt ist es mir aber zu zeitintensiv. Ich bin keiner dieser Menschen, die intrinsisch sehr stark zur Arbeit motivier sind. Morgens frühstücken gehen, dann eine Netflix Serie schauen und mittags ein zwei Stunden zum Sport würde mir wesentlich mehr Freude machen. Nur dafür gibts halt kein Geld. 
     

    Dass meine drei o.g. Ideen alle nicht optimal sind, habe ich ja selbst auch schon bemerkt. Daher meine Frage, ob sich jemand anders ähnliche Gedanken macht und vielleicht für sich eine bessere Alternative gefunden hat. (bearbeitet)
  17. HouseMD's Profilbild
    Du hast eine sehr hochqualifizierte Berufsausbildung.
    Hast du mal daran gedacht, aus diesem Skill irgendwie Geld zu machen? Muss ja nicht als Lohnsklave sein, dürfte aber dein bester USP sein.
    chrhiller187's Profilbild
    Autor*in
    Ja, darüber habe ich sehr intensiv nachgedacht. Aber eine selbstständige Arbeit als Arzt abseits der Patientenversorgung ist schwierig umzusetzen. 
    Es heißt immer, mit dem Medizinstudium hätte man so viele Möglichkeiten. Tatsächlich sind die aber dann doch recht begrenzt. 
  18. eh47's Profilbild
    „Kleine“ Selbstständigkeit heute noch möglich? klar ist es möglich, aber müßest schon eigene Ideen/ Plan / Kapital haben, das klingt bei dir so wie manche Abiturienten sagen: ich mach mal was mit Medien, oder Designe !
    chrhiller187's Profilbild
    Autor*in
    Kapital ist im Aufbau, einen Business Plan zu erstellen ist für mich sicherlich keine unlösbare aufgabe. Sich bei der Suche nach Ideen online Ratschläge zu holen, finde ich jetzt nicht sonderlich absurd.
  19. David8406's Profilbild
    Ich mag mein Angestelltenleben.
    Klar denkt ich ab und zu dran ob es das richtige ist, besonders wenn ich sehe was der ein oder andere selbständige Bekannte verdient. Aber ich sehe auch wie viel Arbeit das ist, gerade am Anfang.
    Außerdem sind auch welche krachen gegangen, da sind schnell mal die Ersparnisse futsch... Nein Danke, ich bleibe Lohn-Sklave
  20. Aushilfsmafiosi's Profilbild
    Wenn es soweit ist, werden wahrscheinlich 2000,- monatlich nicht (mehr) reichen, nach heutiger Kaufkraft. Was die 1 Mio. angeht, muss man dann auch sehen.
    Ferienwohnungen, bzw. möblierte Wohnungen bringen immer noch gut Geld, wenn sie denn erlaubt sind (und wo, das ist eine wesentliche Einschränkung) und wenn man handwerklich selbst tätig wird, inklusive Reinigung! Ich kenne das Geschäftsmodell.
    Ich sehe das Potenzial bei Alten- und Pflegeheimen, was Immobilien angeht. Allerdings wäre eine Million da nur als Hebel für die Baufinanzierung und zumindest die erste Immobilie sollte man verpachten, idealerweise mit Indexmiete. Die Eigenbewirtschaftung einer Immobilie als Alten- und Pflegeheim würde ich nur Menschen empfehlen, die schon richtig arbeiten wollen.
    Verschuldung hat dann auch steuerliche Vorteile.
    chrhiller187's Profilbild
    Autor*in
    Sicher richtig mit den Pflegeheimen. Wäre mir aber zu viel „Involvement“ und nichts worin ich mich mit 50 noch verstricken wöllte. 

    Die Inflation habe ich außen vor gelassen das stimmt. Die selbstständigkeit müsste dann natürlich das kaufkraftäquivalent zu den 2000 Euro abwerfen. 

    Und idealerweise könnten auch in den nächsten 15 Jahren Gehaltssteigerungen die Inflation zumindest ansatzweise ausgleichen, sodass die Sparrate entsprechend etwas höher werden könnte. 
  21. _Foxhunter_'s Profilbild
    Frag das doch deinen Gott Zitelmann, hast doch in diversen Threads durchblicken lassen das hier sowieso keiner Ahnung hat, und nur er weiß wie es geht. Verstehe daher nicht, was du hier noch machst.
  22. DolceVita24's Profilbild
    1. empfehlung: crowdfunding - es gibt immer idioten, die so ziemlich alles finanzieren wollen - egal wie absurd die idee ist. darum heisst es ja auch .....fun - ding :-)

    2. empfehlung: lebensberatung - keine geschützte berufsbezeichnung - aber da die verblödung immer mehr voran schreitet, die freaks und psychos in den nächsten jahren die oberhand haben werden, eine lukrative einkommensquelle.
    trommelkurse, bäume umarmen, steine streicheln, wasser energetisieren, katzen-yoga, schreitherapien - tolle sachen um mit minimalstem aufwand geld zu machen.....

    3. empfehlung: dir ein anderes forum suchen - hier bist du komplett falsch.
  23. _Grav1ty_'s Profilbild
    Das mit einer Ferienwohnung ist am sinnvollsten.
    Vermiete aber einfach möblierte Wohnungen zu einem unangemessenen Preis an Erasmusstudenten. Geringere Fluktuation, Reinigungskosten und Aufwand. Die haben eh keine Wahl und kürzere Mieten sind höher. (bearbeitet)
  24. dieterpete84's Profilbild
    Ein Cafe mit 2 Angestellten..
  25. Aushilfsmafiosi's Profilbild
    Die Gründung von integrierten Ärztehäusern und Bündelung von (Allgemein-) Praxen in GmbHs soll wohl derzeit auch der heiße Scheiss bei Investoren sein. Ähnlich auch bei Tierarztpraxen.
  26. marcelkt's Profilbild
    Drei Häuser in Paraguay, San Berndaino kaufen .. vermieten, die Miete dort vor Ort auf ein Konto zahlen lassen, das Konto füllen über die Jahre, dann ein Haus selbst bewohnen, die anderen beiden weiter vermieten .. das gefüllte Konto nutzen.. wäre auch ein Plan.. mit dem mitgebrachten Geld aus Deutschland und den drei Immobilien bist Du dann mehrfacher Multimillionär
  27. Verifizierter_Skeptiker's Profilbild
    Ja, eine "kleine" Selbstständigkeit ist auch heute noch möglich und kann eine Option für einen Ausstieg aus dem Angestelltendasein sein. Es gibt viele Möglichkeiten, wie man sich selbstständig machen kann, je nach den eigenen Fähigkeiten, Interessen und Ressourcen.

    Ein erster Schritt wäre, eine Idee zu entwickeln und diese zu validieren, um sicherzustellen, dass es eine Nachfrage für das Produkt oder die Dienstleistung gibt. Eine Marktforschung kann helfen, die Zielgruppe und den Markt zu identifizieren und zu verstehen.

    Dann ist es wichtig, einen Businessplan zu erstellen, um die Strategie, das Geschäftsmodell, die Finanzen und die Marketingmaßnahmen zu definieren. Es ist auch ratsam, sich über rechtliche und steuerliche Aspekte zu informieren und gegebenenfalls einen Rechts- oder Steuerberater hinzuzuziehen.

    Eine weitere Möglichkeit ist, als Freelancer zu arbeiten, indem man seine Fähigkeiten und Erfahrungen in einem bestimmten Bereich anbietet. Hierfür ist es wichtig, ein Netzwerk aufzubauen und sich zu positionieren, um Kunden zu gewinnen.

    Insgesamt gibt es viele Wege, um eine kleine Selbstständigkeit aufzubauen, aber es erfordert auch Zeit, Arbeit und Engagement, um erfolgreich zu sein.
    Verifizierter_Skeptiker's Profilbild
    Das sagt zumindest ChatGPT dazu.
  28. oel's Profilbild
    Die Kurzfassung ist, dass sich Arbeiten egal ob angestellt oder selbstständig im Regelfall nicht mehr lohnt. Außer halb der obersten 3-5% der Einkommen kann man Eigenstumserwerb vergessen, sofern man kein größeres Erbe erwartet. Ebenso können die Meisten von ihrem Einkommen auch kein Vermögen bilden. Das sinnvollste ist gewisse Rücklagen zu bilden und das sinkende Schiff in Richtung besserer Gefilde zu verlassen.
    chrhiller187's Profilbild
    Autor*in
    Und wo sind die besseren Gefilde?
  29. Cascadeya's Profilbild
    Tatsächlich verstehe ich deine Überlegungen, da ich aus dem selben Berufskontext komme.. Klinik ist Sklavenarbeit.
    Allerdings birgt eine Selbstständigkeit immer gewisse Risiken, die du ohne die entsprechende Berufserfahrung überhaupt nicht abschätzen kannst.
    Ich an deiner Stelle würde lieber reduzieren, kleinere Praxis suchen oder sowas..
  30. Dilayla1990's Profilbild
    Hast Du mal über Dividenden Aktien nachgedacht? Eventuell ist das ja eine Überlegung wert? Jedenfall strebe ich das an und versuche so eine monatliche Einnnahme von mindestens 1 k hinzubekommen und dann kürzer treten. Eventuell noch Teilzeit auf mindestens 451 Euro, damit mit KK, und so weiter bezahlt werden.
  31. Wasweissdennich's Profilbild
    Für 2000 Euro netto im Monat würde ich mir in Deutschland echt eine entspannte Teilzeitstelle suchen. Damit Du als Selbständiger 2K netto musst Du ja erstmal 4 K verdienen und die ganzen Bullshitjobs abarbeiten die Dir der Staat so auferlegt - so wird das nichts mit der Entspannung.

    Wenn man ernsthaft große Ziele hat und vom Selbständigen zum Unternehmer reifen möchte dann macht der Weg aber Sinn.
  32. Hantuchova's Profilbild
    Selbstständigkeit ist harte Arbeit, weil sie sonst nicht funktioniert. Ein Café zu eröffnen ist völliger Blödsinn, wenn man das nicht ernsthaft und Vollzeit betreibt. Ich habe das im Bekanntenkreis zweimal mitgemacht. Selbst wenn es nach der Startphase von einem halben Jahr mit Verlust dann richtig läuft, dann heißt es nicht, dass es nach drei Jahren noch gut läuft.

    1. Investitionen in die Immobilie/Ausstattung
    2. Laufende Fixkosten wie Strom, Wasser, Gas, Personal, Wartung, Lebensmittel
    3. Aufbau eines festen Kundenstamms und ständige Erweiterung der Kunden

    Wohnungskauf und Vermietung über AirBnb ist ebenfalls Blödsinn. Alles muss versteuert werden, du darfst die Immobilie nach Gebrauch jedes Mal reinigen und du brauchst eine hohe Auslastung damit es sich rechnet. Obendrein haben viele Städte wegen der Wohnungsnot AirBnB den Kampf angesagt.

    Also eine Immobilie in Ballungsräumen oder Erholungsgebieten. Da kann man beim Immobilienkauf bei 300.000 Euro anfangen (der Preis gilt für eine Eigentumswohnung, kein Haus). Modernisierungs- und Unterhaltskosten nicht eingerechnet. Hat man dazu mit einem Klienten Pech, kann man hinterher einiges sanieren.

    Kurz: Erwirtschafte erst einmal das Geld. Das wird Jahrzehnte dauern und dann wirst du im Lauf der Jahre im Bereich Aktien/ETF/Lebenserfahrung ein Gespür dafür kriegen was Rendite bringt und was nicht.

    Wer aussteigen will, der braucht einen langen Atem und viel Engagement. Sonst ist das Geld schneller weg als man schauen kann.
    chrhiller187's Profilbild
    Autor*in
    Das mit dem Cafe habe ich auch selbst eigentlich schon abgehakt. Selbst wenn man mit relativ optimistischen Zahlen rechnet, kommt einfach auch zu wenig dabei rum. Dass es viel Arbeit ist, würde mich eher weniger daran stören. 

    Die Nachteile an AirBnB, die du nennst, hatte ich ja alle schon selbst angesprochen. Das entscheidende hierbei ist imo die rechtliche Problematik. Die hohe Auslastung wäre bei entsprechender Lage sicherlich zu erreichen. Und mit dem Reinigen der Wohnungen hätte ich absolut kein Problem. 

    Ich denke mein Gespür für Geldanlagen ist auch jetzt nicht so schlecht. Gerade was den Aktienmarkt angeht würde ich behaupten ich bin besser informiert als die allermeisten anderen Deutschen, unabhängig vom Alter. 

    Wenn ich aber auf mein bisheriges Leben zurückschaue, dann ist eine „mach erst mal so weiter und lass es auf dich zukommen“-Einstellung für mich bisher nicht wirklich förderlich gewesen. Im Nachhinein hätte ich vieles früher besser planen müssen. Und zum anderen fällt mir das konsequente Arbeiten an Zielen wesentlich leichter, wenn diese halbwegs konkret sind. 

    Klassische Vermietung von Immobilien lohnt sich in Deutschland zumindest aktuell in der Regel nur dann, wenn man zusätzlich eine Wertsteigerung der Immobilie einkalkuliert. Und die ist nicht vorhersehbar. Bei einer Mietrendite von maximal 3% wie derzeit üblich fährt man ansonsten im Schnitt mit einem diversifizierten ETF einfach besser. Daher die Idee, die Mietrendite über kurzzeitvermietungen über Airbnb zu steigern. Funktionieren würde das schon, aber eben nur wenn und solange die rechtlichen Voraussetzungen gegeben sind. 

    Trotzdem käme aus Diversifikationsgründen auch eine klassisch vermietete Immobilie in Betracht. Insbesondere, falls ein Erbe eintritt und somit wenn es gut läuft inklusive eigenem sparen irgendwann 1,5 Mio zur Verfügung stehen könnten, wäre z.B. eine solche Aufteilung denkbar:

    - Immobilie im Wert von 500.000 Euro kaufen und vermieten: Mietrendite nach rücklagen wenn es halbwegs gut läuft 10.000 Euro p.a. 

    - 1 Mio als ETF mit monatlicher Entnahme von 3% = 30.000 Euro p.a. 

    Das würde auch nach Steuern ein monatliches ganz gutes Auskommen bedeuten bei weitestgehendem Werterhalt des Portfolios.  

    In diesem Fall würde ich wahrscheinlich versuchen, noch in Teilzeit weiterzuarbeiten, z.B. 50% / 2-3 Tage pro Woche. Damit käme ich dann finanziell insgesamt sehr gut aus. 

    Mein „Lebenstraum“ wäre aber halt eigentlich eher die „kleine Selbstständigkeit“ statt der Teilzeit-Tätigkeit. Sprich: das Putzen selbst vermieteter AirBnb Wohnung wäre mir zum Beispiel lieber als die abhängige Angestelltentätigkeit in Teilzeit. Deswegen suche ich nach entsprechenden Ideen, die mir eine erstrebenswerte Zukunftsperspektive geben. Ob das dann in 15 oder 20 Jahren wirklich so eintritt, steht natürlich trotzdem auf einem ganz anderen Blatt. 

    Aber Tipps wie „lass es auf dich zukommen“, „erwirtschafte erstmal das geld“ oder „du entwickelst dann schon ein gespür“ bringen mich nicht weiter. Ein generelles Gespür für Finanzen bzw. Grundwissen habe ich bereits, würde ich behaupten. Ein spezifisches Gespür für fachfremde Selbstständigkeit entwickelt sich nicht von selbst, wenn man ziellos ist. 
  33. juril's Profilbild
    Moment Mal, TE, bist du wirklich Radiologe? Assi oder Facharzt? Ganz ehrlich, du kannst doch mit Teleradiologie nen Haufen verdienen und bist total flexibel. Oder stinkt der Beruf so sehr?? " (bearbeitet)
    Verifizierter_Skeptiker's Profilbild
    Er ist in erster Linie hier eher fürs Trolling bekannt.
  34. Konsumer's Profilbild
    Wie konnte ich dieses Sahnestückchen nur übersehen. Gleich dem guten alten chrhiller187 mal folgen.
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