Das Angestelltendasein hat viele Vorteile, aber auch anstrengende Seiten. Ich würde gerne früher oder später „aussteigen“. Mein Beruf macht mir zwar schon irgendwie auch Spaß, aber nicht so viel, dass ich mein gesamtes Leben überwiegend mit dieser Arbeit verbringen möchte.
Einen „Ausstieg“ wagen würde ich allerdings erst dann, wenn ich ein entsprechendes finanzielles Polster (sagen wir mal 1 mio Euro) angespart habe.
Mein Traum wäre es, dann ein halbwegs entspanntes Leben in einer „kleinen“ Selbstständigkeit, abseits meines eigentlich erlernten Berufes, zu führen. Also möglichst keine Angestellten, kein riesen Expansionskurs, usw. Ein Nettoverdienst von z.B. 2000 Euro im Monat würde reichen, um meine Fixkosten halbwegs decken zu können. Dann noch mal 1500 Euro im Monat dem Ersparten entnehmen (dürfte ohne große Kapitalaufzehrung möglich sein) und man könnte ein gutes und recht entspanntes Leben führen.
nur wie? Habe schon einige Ideen durchdacht, aber das meiste ist einfach nicht attraktiv.
Ein kleines Cafe eröffnen?
Vorteile:
- Investition ist überschaubar
- Macht wahrscheinlich Spaß
Nachteile:
- Ist sehr viel Arbeit
- Hohes Risiko
- Oft für 1-2 Jahre gar nicht profitabel
- Man ist sehr ortsgebunden, sehr eingeschränkt was Urlaube etc. angeht
- man braucht selbst bei einem kleinen Cafe vermutlich mindestens 2 angestellte
Wohnungen kaufen und über AirBnb vermieten?
Vorteile:
- Anfangsinvestition bleibt zu großen Teilen als Immobilien erhalten
- Macht sicher auch Spaß, man lernt möglicherweise interessante Leute kennen.
- Eher flexibel, man kann wenn man mal nicht selbst die Appartments aufbereiten will vermutlich vorübergehend eine Firma damit beauftragen oder die Vermietung mal für 2 Wochen aussetzen, wenn man in den Urlaub will.
Nachteil:
- Recht hoher Kapitaleinsatz inkl. vermutlich deutlicher Verschuldung
- Rechtsunsicher: Geschäftsmodell kann jederzeit rechtlich unterbunden werden (siehe z.B. Berlin)
- Kapitalrendite relativ gering
Online-Shop
Vorteile:
- Nicht ortsgebunden
- Anfangsinvestition überschaubar
Nachteile:
- Markt wird immer mehr von „Big Playern“ dominiert, als kleiner Shop hat man es äußerst schwer
- Abhängig von Google Rankings und co
Das sind nur so ein paar schnelle Gedankengänge. Letztendlich lande ich eigentlich immer wieder bei der Erkenntnis, dass es sinnvoller wäre, einfach in Teilzeit als Angestellter weiterzuarbeiten. Aber diese Erkenntnis macht mich irgendwie auch unglücklich.
Hier gibt es doch sicher auch den ein oder anderen, der kein normales Angestelltendasein bis 67 anstrebt und der irgendwelche „Ausstiegspläne“ schmiedet? In welche Richtung denkt ihr dabei?
Einen „Ausstieg“ wagen würde ich allerdings erst dann, wenn ich ein entsprechendes finanzielles Polster (sagen wir mal 1 mio Euro) angespart habe.
Mein Traum wäre es, dann ein halbwegs entspanntes Leben in einer „kleinen“ Selbstständigkeit, abseits meines eigentlich erlernten Berufes, zu führen. Also möglichst keine Angestellten, kein riesen Expansionskurs, usw. Ein Nettoverdienst von z.B. 2000 Euro im Monat würde reichen, um meine Fixkosten halbwegs decken zu können. Dann noch mal 1500 Euro im Monat dem Ersparten entnehmen (dürfte ohne große Kapitalaufzehrung möglich sein) und man könnte ein gutes und recht entspanntes Leben führen.
nur wie? Habe schon einige Ideen durchdacht, aber das meiste ist einfach nicht attraktiv.
Ein kleines Cafe eröffnen?
Vorteile:
- Investition ist überschaubar
- Macht wahrscheinlich Spaß
Nachteile:
- Ist sehr viel Arbeit
- Hohes Risiko
- Oft für 1-2 Jahre gar nicht profitabel
- Man ist sehr ortsgebunden, sehr eingeschränkt was Urlaube etc. angeht
- man braucht selbst bei einem kleinen Cafe vermutlich mindestens 2 angestellte
Wohnungen kaufen und über AirBnb vermieten?
Vorteile:
- Anfangsinvestition bleibt zu großen Teilen als Immobilien erhalten
- Macht sicher auch Spaß, man lernt möglicherweise interessante Leute kennen.
- Eher flexibel, man kann wenn man mal nicht selbst die Appartments aufbereiten will vermutlich vorübergehend eine Firma damit beauftragen oder die Vermietung mal für 2 Wochen aussetzen, wenn man in den Urlaub will.
Nachteil:
- Recht hoher Kapitaleinsatz inkl. vermutlich deutlicher Verschuldung
- Rechtsunsicher: Geschäftsmodell kann jederzeit rechtlich unterbunden werden (siehe z.B. Berlin)
- Kapitalrendite relativ gering
Online-Shop
Vorteile:
- Nicht ortsgebunden
- Anfangsinvestition überschaubar
Nachteile:
- Markt wird immer mehr von „Big Playern“ dominiert, als kleiner Shop hat man es äußerst schwer
- Abhängig von Google Rankings und co
Das sind nur so ein paar schnelle Gedankengänge. Letztendlich lande ich eigentlich immer wieder bei der Erkenntnis, dass es sinnvoller wäre, einfach in Teilzeit als Angestellter weiterzuarbeiten. Aber diese Erkenntnis macht mich irgendwie auch unglücklich.
Hier gibt es doch sicher auch den ein oder anderen, der kein normales Angestelltendasein bis 67 anstrebt und der irgendwelche „Ausstiegspläne“ schmiedet? In welche Richtung denkt ihr dabei?
43 Kommentare
sortiert nachAls Angestellter Radiologe 1 Million sparen wird sehr schwierig. (bearbeitet)
Falls noch ein Erbe dazukommt (womit ich allerdings weder rechne, noch darauf hoffe) könnten es auch 1,5 Mio werden.
Setzt halt voraus, dass man 15-20 Jahre mit gutem Verdienst durchschuftet. Das würde ich schon tun, aber eine Perspektive auf ein angenehmeres Leben würde dabei halt helfen. (bearbeitet)
Bei dem hohen Verbrauch an Getränken und Sportlerwürsten, die du in deinem Auto verspeist?
oder escooter reparatur. da mangelt es eigentlich noch in allen staedten an werkstaetten. auf ebay kleinanzeigen findest du genug die bei ihrem scooter reparaturen benoetigen und auch geld dafuer bezahlen.
sonst gibt es auch noch die automatenwelt. also irgendwo snackautomaten (in dem wort steckt ja tomate drin lol) aufstellen und auffuellen usw...
Mit 1 Mio in einem Welt-ETF würden z.B. 2% jährliche Entnahme statistisch mit sehr hoher wahrscheinlichkeit über 20-30 Jahre nicht zu einem Vermögensverzehr führen. D.h. ich könnte weitere 20.000 Euro im Jahr entnehmen und hätte zum offiziellen Rentenbeginn immer noch die Mio. als absicherung. Dann wäre ich nach Abgeltungssteuer bei etwa 3500 Euro monatlich. Davon könnte man schon halbwegs entspannt leben.
Wenn ich wüsste, es ist meine eigene Wohnung und ich putze sie, weil am nächsten Tag wieder jemand kommt und mich bezahlt, damit er darin übernachten darf, dann hätte ich damit absolut kein problem. Ich hätte sogar sicherlich freude daran, z.B. noch ein kleines Willkommensgeschenk zu hinterlassen oder ähnliches. Wenn ich das als Angestellter machen würde für den Profit von jemand anders, dann sähe das natürlich ganz anders aus.
Im Moment mache ich meine Arbeit, weil ich dafür geeignet bin, es gelernt habe und ich damit ganz gut verdiene. Manchmal macht es mir Spaß, manchmal auch nicht. Insgesamt ist es mir aber zu zeitintensiv. Ich bin keiner dieser Menschen, die intrinsisch sehr stark zur Arbeit motivier sind. Morgens frühstücken gehen, dann eine Netflix Serie schauen und mittags ein zwei Stunden zum Sport würde mir wesentlich mehr Freude machen. Nur dafür gibts halt kein Geld.
Dass meine drei o.g. Ideen alle nicht optimal sind, habe ich ja selbst auch schon bemerkt. Daher meine Frage, ob sich jemand anders ähnliche Gedanken macht und vielleicht für sich eine bessere Alternative gefunden hat. (bearbeitet)
An sich ist mir aber klar, dass eine Selbstständigkeit sehr anstrengend sein kann. Allerdings ist es auch ein anderes Gefühl, wenn man für sich selbst arbeitet und nicht für andere.
Wenn du aber als gestandener Mensch solche Gedankenspiele Online durchkauen musst, dann fehlen dir für solche Ambitionen die Fähigkeiten und zwar auf allen erdenklichen Ebenen. (bearbeitet)
Hast du mal daran gedacht, aus diesem Skill irgendwie Geld zu machen? Muss ja nicht als Lohnsklave sein, dürfte aber dein bester USP sein.
Es heißt immer, mit dem Medizinstudium hätte man so viele Möglichkeiten. Tatsächlich sind die aber dann doch recht begrenzt.
Der offensichtliche Weg ist die eigene Praxis. Und zwar zeitnah, nicht erst wenn du ne Million angespart hast.
Das braucht ein bisschen Mut, ordentliche Planung und evt. ein paar Jahre Durchhaltevermögen.
Danach kannst du aber ein relativ entspanntes und finanziell seeeehr unabhängiges Leben führen.
Wenn du älter wirst hast dann halt nur noch Montag, Mittwoch und Donnerstags von 11:00 - 14:30h und nach Absprache offen.
Wenn du ganz aus dem medizinischen Bereich raus willst würde ich eher in Richtung Handwerk als Cafe/Kneipe gehen.
Letzteres ist nur in der Theorie attraktiv, in der Praxis ist es eine unangenehme Abwechslung aus Langeweile und Stress.
P.S. oder du investierst einfach alles in eine Zusammenarbeit mit einem Automobilhersteller der dein patentiertes Mülltrennsystem anstatt des Handschuhfaches einbaut.