Ich stehe noch relativ am Anfang mit meiner Wissensaneignung, daher bitte ich um Nachsicht, wenn ich etwas noch nicht ganz richtig verstanden habe.
Ich möchte in Hamburg ein Balkonkraftwerk betreiben. Aus den diversen Angeboten konnte ich bisher herauslesen, dass das BKW in der Regel ganz einfach mit einem Schuko-Stecker an den Stromkreis angeschlossen wird. Ein Wieland-Stecker ist nicht notwendig und würde die Kosten nur unnötig in die Höhe treiben, da so eine Steckdose von einem Fachbetrieb installiert werden müsste.
Jetzt habe ich mir aber mal die Seite vom
Stromnetzbetreiber in Hamburg angeguckt. Dort steht leider geschrieben:
"Die meisten der im Handel erhältlichen steckerfertigen PV-Anlagen sind mit einem Schutzkontaktstecker (Schukostecker) ausgestattet. Es ist allerdings nicht zulässig, diese Anlage darüber an einer haushaltsüblichen Steckdose anzuschließen und den Strom in den Endstromkreis einzuspeisen.
Das muss über eine spezielle Energiesteckvorrichtung, nach der Vornom DIN VDE V 0628-1 (VDE V 0628-1), erfolgen. Andernfalls muss die PV-Anlage vor der Inbetriebnahme von einem Fachbetrieb fest an die Elektroinstallation des Gebäudes angeschlossen worden sein.
Falls die Plug-In-PV-Anlage mit einem Schukostecker ausgerüstet ist, muss dieser durch einen Energieeinspeisestecker ersetzt werden."
Auch im
Anmeldeformular für die Anlage muss unterschrieben werden: "Der Betreiber bestätigt, dass die Anlage durch einen Fachbetrieb fest angeschlossen wurde oder über eine fachgerecht installierte Energiesteckvorrichtung (gem. DIN VDE V 0628-1) betrieben wird."
Daher meine Frage: Darf der Stromnetzbetreiber das wirklich verlangen und habe ich es richtig verstanden, dass quasi jede PV Anlage nur an einer Wieland Einspeisesteckdose betrieben werden darf?
7 Kommentare
sortiert nachWieland ist dann Pflicht, wenn du ein Förderprogramm in Anspruch nehmen willst. Ansonsten Stecker rein und fertig. Das Anmeldeformular würde ich NIEMALS nutzen! Einfach einen formlosen Einzeiler absetzen.
Nochmal: Niemals die Formulare der Betreiber nutzen.
ich habs persönlich am Schukostecker. Muss halt jeder selber entscheiden was er macht.
vs. diesen Artikel aus seriöser Quelle.
Hier wiederum (etwas älterer Artikel) wird ein ungenannter Sachverständiger zitiert, der eine Schukodose (Typ F) als ausreichend erachtet, wie auch in diversen Nachbarländern. Voraussetzung sei immer der Wechselrichter, der bestimmte Normen einhalten muss.
VDE ist kein Gesetz, Stromnetz Hamburg auch nur eine GmbH. Wenn man es ganz hart auf hart nimmt, ein Monopolist.
Ich habe meine Anlage in eine Abzweigdose mit Wago Hebelklemmen angeschlossen.
Lüsterklemmen geht auch, oder anlöten, völlig egal, geht niemand was an, da es sich bei BKW um max. 600W handelt.
Habe afair nur "fachmännisch angeschlossen" angekreuzt.
Heute würde ich das Ding nicht mal mehr anmelden, sofern schon ein halbwegs aktueller (digitaler) Zähler verbaut ist.