eingestellt am 21. Dez 2022
Da ja viele Krokos möglicherweise zu den beliebten Gutscheinen greifen, ein Hinweis auf einen recht langen Pay-Artikel vom SPIEGEL, der darüber berichtet, dass die GmbH zum 31.12.21 bilanziell überschuldet war und die Verbindlichkeiten durch einlösbare Gutscheine massiv gestiegen sind. Der Fehlbetrag, der nicht durch Eigenkapital gesichert ist, betrug damals bereits 85 Mio. Euro. Die GmbH gehört fast vollständig zu ProSiebenSat1, Herr Schweizer hat nur noch eine Minderheitsbeteiligung.
Der Geschäftsbericht lässt darauf schließen, dass man fest mit einer recht hohen Nichteinlösungsquote kalkuliert, weist aber ausdrücklich auf das Finanzierungsrisiko hin.
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40 Kommentare

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    39275909-ETxvH.jpgDa bekommt diese Artikel gleich eine ganz andere Bedeutung.
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    Autor*in
    Ja, davon wird ohne Satire im Bericht vom SPIEGEL geschrieben, und welche Hürden dabei entstehen, die man seitens der Jochen Schweizer GmbH natürlich etwas blumig „erklärt“.
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    *weiSt

    man man man
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    So ist es. „weißt“ ist nicht nur falsch, sondern auch ra*sistisch, kulturell einseitig, übergriffig und misogyn. 
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    Hatte auch so einen Gutschein rumliegen und sogar für 25 Euro um ein Jahr verlängert! In der Coronazeit gab es einfach nichts und ehrlich gesagt ist mir das auch zu affig eine Stunde mit einen Ferrari o. Ä. Sprit zu verbraten (von der Selbstbeteiligung mal abgesehen). Die JS Arena im München hätte mich interessiert, aber leider zu weit weg. Ich konnte den Gutschein letztlich noch gut für 2 Nächte im Familienzimmer im A&O Dresden inkl. Frühstück einlösen. Hätten wir das über Booking oder direkt bei A&O gebucht wäre es sogar noch teurer als der Gutschein gewesen. Daher mein Tipp an alle Gutscheinbesitzer: Ihr könnt alle Gutscheine auf der Seite in andere/Hotelgutscheine wandeln.
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    Falls die Eltern meine in der Kindheit an sie ausgestellten Gutscheine einlösen sollten, wäre ich geliefert!
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    Moment aber die Gutscheine wurde doch von jemanden gekauft. Was hat Jochen Schweizer GmbH mit dem ganzen Geld dann gemacht? Haben die gedacht, ja geil wir haben jetzt haufen Kohle dann verbraten wir mal alles (bearbeitet)
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    Willkommen beim Geschäftsmodell von jeder Bank, Kryptobörse usw. (bearbeitet)
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    Diese Gutscheine und ihre Einlöskonditionen sind der größte Witz. Vor allem Urlaubsgutscheine, bei denen man selbst noch in die eigene Tasche greifen muss, weil die Gutscheine nur in Verbindung mit Halbpensionen einzulösen sind
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    Wie geschrieben, probier es mit A&O.
    Dort konnte man auch vorher checken, ob der Wunschzeitraum frei ist. Die 4er Familienzimmer waren für die Zeit nicht mehr buchbar. Dafür aber die 6er Familienzimmer, obwohl wir nur zu 4. waren. A&O ist allerdings auch nicht jedem so sein Fall
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    Formel:

    MyDealzer - Nichteinlösungsquote = Bilanziell überschuldet
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    Ich denke so werden wohl alle großen Gutscheinanbieter kalkulieren. Hab selbst auch im Lauf der Jahre 2 oder 3 mal von irgendjemand einen Gutschein von denen geschenkt bekommen - nie eingelöst. 
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    ….nichts neues lieber spiegel;)
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    Es scheint, als ob das Manager Magazin, das ja eine Schwester des SPIEGEL ist, das Thema schon mal beleuchtet hat. Zweitverwertung von redaktionellem Content ist dort ja nicht ungewöhnlich. Vermutlich hat der Postillion auch keine investigative Recherche betrieben, um seine Satire-Story zu erfinden.
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    Sehr interessant, danke! Gerade mal in die Bilanz geguckt. Ist ja grauenhaft.
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    Jo, wie man hier sieht: northdata.de/Joc…748
    Schwierig nachzuvollziehen, warum es die noch gibt. Müsste man mal tiefer in die Berichte einsteigen.
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    Ist ganz normal das +- 10 Prozent solcher verkaufter Gutscheine nie eingelöst werden und klar rechnen die Unternehmen damit dann auch
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    Ich hätte jetzt gedacht dass ca 50% nicht eingelöst werden 🙃
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    Muss die ProSiebenSat1 Gruppe eigentlich für JS finanziell haften wenn JS Insolvenz anmelden würde?

    Zumindest geht es dem Mutterkonzern nicht schlecht „Dabei liefen das Erlebnis- und Freizeitgeschäft von Jochen Schweizer Mydays und das Vergleichsportal Billiger Mietwagen besser, während die Onlineparfümerie Flaconi unter der aktuellen Konsumzurückhaltung litt.“

    amp2.handelsblatt.com/unt…tml (bearbeitet)
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    Autor*in
    Prinzipiell nicht. Abgesehen davon ist das Firmengeflecht ziemlich unübersichtlich.
    Es könnte entsprechende Verpflichtungen geben, aber zunächst einmal sind es einzelne GmbHs. Was da untereinander vereinbart wurde, ist ja meist nicht öffentlich. Wenn eine GmbH wie hier sich schon auf eine positive Fortsetzungsprognose stützt, um ihre jahrelangen Verluste zu legitimieren, ist „die Kacke am Dampfen“. Afaik könnten Gläubiger diese Einschätzung anfechten und die Geschäftsführung wegen Insolvenzverschleppung anzeigen, falls das schief geht. Da der Laden seit Jahren nur Verluste schreibt, ist das imho sehr gewagt. Auch interessant zu sehen, dass die Gesellschafter immer wieder das Stammkapital erhöht haben, bzw. wohl dazu gezwungen wurden. Denkbar wäre auch, Herrn Schweizers Anteile einzukassieren auf dem Weg. Ich kenne solche Methoden aus der Praxis. Aber das ist jetzt ein privater Verschwörungsgedanke meinerseits.
    Die Prosiebensat1-Gruppe wird aktuell übrigens von Berlusconi geschluckt.
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    Die Bilanz sieht doch seit Jahren so aus...also eigentlich nichts neues...
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    „Aufgrund der Liquiditätssituation der Gesamtgruppe und der daraus erwachsenden Innenfinanzierungskraft gehen wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht von erheblichen Risiken auf unsere wirtschaftliche Lage aus.“
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