Hat jemand einen Spiegel+ Account und kann mir verraten, warum sich die Anschaffung einer Solaranlage ab dem kommenden Sommer nicht mehr lohnt und was der super Trick sein soll?
Oder ist das mal wieder das übliche Clickbaiting?
Wir hatten eigentlich über die Anschaffung einer solchen im kommenden Jahr nachgedacht.
spiegel.de/wir…f98
54 Kommentare
sortiert nachSeit Jahresanfang sind die Preise um 30-40 % gestiegen. Ein kWp kostet nun zwischen 1.300 und 1.400 Euro. Netto wohlgemerkt! Das ist sauteuer!
Selbst mit viel Schönrechnerei rentiert sich das nicht mehr.
Wir werden die Leerrohre und Leitungen installieren, für den Fall, dass die Module mal wieder einen normalen Preis erreichen werden.
Status meine Anlage, Installation letztes Jahr Oktober:
21.8kwP zu 20.000€ netto; Davon etwa 1/3 mit Nordausrichtung, um Abends noch bisschen Saft zu haben und weil meine Vorabschätzung ergab, dass sich das rechnet (nicht so gut wie Süd, aber immerhin). Süd btw "zu steil" und nicht optimale Himmelsrichtung, weil 0815 Bestandshaus aus den 60ern.
Dieses Jahr erzeugt:
17.2 MWh, davon 14.4MWh eingespeist und 2.84MWh Eigenverbauch.
Die 14.4MWh verkaufe ich zu grob 9c, sind knapp 1300€, die 2.84MWh hätte ich zu 26c einkaufen müssen; also grob 750€
Macht in Summe etwa 2000€ dieses Jahr gespart.
Anlage kann ich über 20 Jahre abschreiben. Energiepreise werden eher nicht fallen.
Ich sehe nicht, wie das sich nicht rechnen soll. Auch wenn die Vergütung jetzt noch bei guten 7c liegt. (Macht bei mir im rechenbeispiel 300€ weniger im Jahr.)
Ja, man muss Kapital binden (wobei man auch gute Kredite bekommt, Zinsen kannste absetzen), ja, das kannste effizienter in irgendwelche ETFs stecken. Aber die schlechteste Anlage ist das nicht. (bearbeitet)
Heute Abend (ist noch November) und nicht erst morgen (Dezember) die Anlage in Betrieb zu nehmen ansonsten halt nur zu bauen, wenn man einen hohen Eigenverbrauch hat. Sprich, soweit wie irgendwie denkbar alles zu elektrifizieren. Heizung, Warmwasser, Auto …
Ansonsten neu kalkulieren.
Mit anderen Worten: Wer im nächsten Sommer baut, hat wahrscheinlich eine Anlage, die sich nicht rentiert.
nein einfach nur mal google bemühen ;-) umweltbundesamt.de/pub…gen ist doch heute auch nur copy paste von den ganzen blättern und wohl auch politkerINNEN
Zudem soll Strom politisch gewollt günstiger werden.
„Der Trick“ ist ein hoher Eigenverbrauch, beispielsweise durch E-Auto oder Wärmepumpenheizung. (bearbeitet)
Da es einige hier nicht wahrhaben wollen, dass sich eine Solaranlage aktuell kaum rentiert, habe ich eine (hoffentlich nachvollziehbare) Rechnung aufgemacht:
Aktuell kostet eine mittelgroße Anlage mit 10 kWp ca. 14.000 Euro NETTO
Die Einspeisevergütung für 2022 ist bei 0,0643 Euro/kWh brutto festgeschrieben (auf 20 Jahre).
Nehmen wir an, das Dach hat eine optimale Südausrichtung und auch der Neigungswinkel ist optimal. Es gibt keinen Schattenwurf durch Gebäude oder Bäume.
Gehen wir von einem Stromertrag von 9.500 kWh aus.
Gehen wir weiterhin davon aus, dass ich 1500 kWh davon selbst verbrauche. Auf diesen selbst erzeugten Strom muss man auch noch 19% Umsatzsteuer zahlen.
Dazu kommt, dass ich den Hausbau zum Teil finanziere. D.h. es kommen auch noch die Finanzierungskosten für die PV-Anlage dazu.
Bei Stiftung Warentest habe ich einen interessanten Rechner gefunden:
test.de/Photovoltaik-Rechner-1391893-0/
Den habe ich mit meinen Daten gefüttert. Hier das Ergebnis:
Nicht in die Berechnung mit eingeflossen sind die eventuellen Kosten für einen Steuerberater.
Ein großes Problem an Sonnenstrom ist, dass er meist dann entsteht, wenn man ihn nicht benötigt. Meine Frau und ich sind Mo - Fr. tagsüber in der Arbeit. Ergo würde auch ein E-Auto kaum Sinn machen, da es über den Tag ja nicht geladen werden kann.
Im Winter, wenn aufgrund der Heizung (Wärmepumpe) viel Strom verbraucht wird, produziert die PV-Anlage jedoch kaum Strom. Und nein - ein Batteriespeicher ist hier auch keine Lösung, da die wenigen Sonnenstunden im Winter nicht zum Aufladen ausreichen. Hinzu kommen die Einspeiseverluste von 10-15%. (bearbeitet)
Warte mal ab, wenn du für deine Einspeisung weniger oder gar nichts mehr bekommst, außer dem realen Marktwert bzw. du für die Ausfallsicherheit in Gegenrichtung (Backup-System) zur Kasse gebeiten wirst, wie alle anderen Betreiber am Markt. (bearbeitet)
Die Einspeisevergütung ist auf 20 Jahre festgeschrieben und bis dahin hat er die Anlage dicke raus.
Verstehe nicht wie hier gerechnet wird, dass sich eine PV Anlage nicht lohnen soll. Vor allem wenn man die Anlage so dimensioniert, dass man einen hohen Anteil an Eigennutzung erzielt.
Ich freue mich so richtig drauf wie wir die Energiewende in den kommenden Jahren hinbekommen werden (highfive). Energiesparen ist sowas von 2021.
Danke Dir. Wollte auf Clickbait hinaus bzw war sarkastisch gemeint. Aber Dein Link hilft allen Interessierten.
hinterher ist man immer schlauer wenn man drauß lernt ist ja alles fein. aber WR gibt es ja wohl auch nen guten gebraucht markt. we will see was auf uns zukommt... vorallem ob die preise für energie tatsächlich nach unten gehen... einfachste methode wäre da die steuern zu senken, aber das wird sicher nicht gemacht
Und für diese wichtige Info holst Du einen 7 Monate alten Thread aus der Versenkung?
Sobald die Anlagen am Netz sind ist die Einspeisevergütung nach EEG auf 20 Jahre festgeschrieben, zu den Konditionen die zum Zeitpunkt galten und kann entsprechend nicht ganz schnell und problemlos geändert werden.
Für geplante Analgen ist die Unsicherheit natürlich größer, allerdings gibt es keine Anzeichen dafür, dass innerhalb der nächsten Monate/Jahren sich großartig was verändert.
Beides falsch. Die Änderung kann per simplen Beschluss geändert werden. Sicher ist da gar nichts.
Nein, die einzig richtige. Das EEG und die entsprechende VO lassen nachträgliche Änderungen der Vergütung zu, dass sollte jedem bewusst sein.
- wenig Energieverbrauch
- ungünstige Anschaffungszeitpunkt hinsichtlich der Kosten
- nichtvorhandenem E Auto
- fehlenden finanziellen Mitteln für eine Baranschaffung
- zwei tagsüber berufstätigen Personen
hast Du das Worst-case Szenario im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit vorliegen.
Am sinnigsten ist für Dich ein Balkonkraftwerke zur Deckung der Grundlast. Das ist mit 800 EUR zwar auch teuer, rechnet sich aber dennoch in < 10 Jahren.
Leider haben meine Recherchen ergeben, dass kleinere Anlagen noch teurer sind als die o.g. 1.300 - 1.400 € / kWp. Bei einer Anlagengröße von 4 kWp liegt der Preis bei 1.600 € / kWp - Quelle
Die steuerliche Abschreibung ist, soweit ich das herauslesen konnte, in dem Warentest-Rechner mit drin.
Bezüglich Betriebskosten: Hast Du keine Versicherung für Deine Anlage? Nach mehreren Jahren ist eine professionelle Reinigung mit Sicherheit auch nicht verkehrt. Für den zusätzlichen Stromzähler fallen auch nochmal Kosten an.
Ich denke schon, dass PV wieder günstiger wird. Aktuell liegt die Preissteigerung an gestiegenen Rohstoffkosten, explodierten Frachtkosten und hoher Nachfrage. In Teilen der Republik wurde der Einbau einer PV-Anlage gesetzlich vorgeschrieben (in Bayern zum Glück noch nicht!). Dazu kommt, dass diejenigen, die noch mit kfW40-Förderung bauen, zwingend mit PV bauen müssen.
Wir werden uns erstmal ein Balkonkraftwerk holen und gut. (bearbeitet)
Ich würde eher mit 45% bis max. 50% rechnen.
In derartige Sphären gelangt man nur mit großen PV Anlagen (20+ KWp) gekoppelt mit einem größeren Speicher und Ertrag optimierter Verbrauchssteuerung. (bearbeitet)
Also ich spare ordentlich. Hoffe, aber tun das genauso. Mit eigenem Strom womit meine Bilanz dann hoffentlich bald noch besser.
Da stimme ich Dir zu. Das ist ja auch alles top. Was mich ärgert ist der benötigte Eigenverbrauch. Habe ich kein (E) Auto, verbrauche allgemein wenig Strom, dann wird sich für diese Zielgruppe bald so etwas finanziell nicht lohnen. Gleichzeitig wird es ja absehbar, dass es Pflicht wird. Naja... abwarten.
DU solltest den Artikel lesen um es zu verstehen. Es reicht aber auch meine Zusammenfassung. Für Dich lohnt(e) sich die Installation noch. Wer bis zum Sommer installiert, zahlt unter Umständen bereits schon drauf. Und die wichtigste Aussage imho: Strom soll günstiger im Einkauf werden.
Der Artikel ist kein Clickbait. Wer sich aktuell mit dem Gedanken einer Installation trägt, findet imho dort inklusive Zahlen, die ich hier nicht zitiert habe, alle grundsätzlichen Informationen und Stichworte zur weiteren Suche.
Meine Rückschlüsse daraus: Es müsste eine Batterie und der Ersatz der Gasheizung dazu kalkuliert werden. Das E-Auto müsste als Speicher dienen und zurückspeisen können, was bei einigen wenigen Fahrzeugen bereits möglich ist. Das Gesamtinvestment verteuert sich dadurch immens. Es ist davon auszugehen, dass die Politik in den nächsten Monaten die Förderung komplett neu ordnen muss -> ergo: jetzt nicht bauen und abwarten, weil alleine die Anschaffung und Installation durch Sonderfaktoren erheblich teurer sind, als sie sein müssten.
Die Aussagen sind verstanden. Jedoch überrascht es mich, dass die angeblichen Zahlen so viel negativer sein sollen, als das aktuell der Fall ist.
Bei den Preisen die ich von bekannten mitbekommen fallen Installationskosten weiterhin (zugegebenermaßen sehr langsam), Bezugskosten steigen aktuell noch. Einspeisevergütung fällt in einem vorhersagbaren Rahmen.
Wo du natürlich einen Punkt hast, ist dass man nicht blind sagen darf: Ich kauf mir eine 0815 Anlage, und damit mach ich in 20Jahren Gewinn. Dazu gibt es ja Planungstools, die das für einen selber vorhersagen können.
Bezüglich Speicher: Versteh ich bis heute nicht, wie man sich aus kostengründen (außer das wird im Rahmen eines KfW Hauses komplett gezahlt) einen Speicher vorstellen kann. Im Moment zahlst du etwa 700€ je kwH für einen Speicher. Bei Netto Bezugskosten von Bezug-Einspeisevergütung bin ich bei grob 20c/kwH (Also wenn ich für jede kwH die ich eingespeist habe, später eine beziehen möchte). Das macht für beim Speicher also müsste ich da etwa 3500 Zyklen durchmachen über die Lebensdauer. Das ist sportlich in 10-20 Jahren Laufzeit. Muss ja auch immer erstmal volllaufen und dann wieder leer.
Ich freu mich auf weiter purzelnde Speicherpreise. Geht mir ziemlich auf die Nerven im Sommer (also Frühjahr-Winter) nachts wegen ein paar kwH Netzbezug zu haben.
Im Winter wirds bei mir knapp, überhaupt genug Saft zu erzeugen.
ja hoffe da auch auf ein förderprogramm... sonnen macht es ja vor, die können mit ihrer "cloud" ja das netz stabilisieren, zumindest so die werbung... wäre nur der logische next step und sicher eine preiswerte alternative zum stromverschenken an den börsen bzw. zuzahlen oder für windkraftanlagen die entschädigungen bei abschaltung.
Ich beiss mir ziemlich in den Hintern nicht direkt einen WR an den ich Batterien nur noch anstöpseln muss gekauft zu haben ... Die paar hundert Euro mehr hätte ich gern hingelegt.
Aber zwischen Logik und politischen Entscheidungen… .
Wobei ich zumindest in meiner eigengenutzten Immobilie noch ein Problem habe: keine geeignete Dachflächen. (bearbeitet)
ja das mit den dachflächen ist so etwas... als es hieß berlin und dann bundesweit sollten alle neubauten verpflichtet werden neue anlagen zu installieren... worst case halt ala parkfläche oder baumersatz die nächsten öffentlichen gebäude mit ner kleinen abgabe subventionieren... aber doch nicht sinnfrei die dächer zupflastern die nicht geeignet sind. drum mal schauen was die politik hier entscheiden wird
Nur - was ist jetzt der Trick, von dem der Teaser im Artikel spricht?
Hätte ich lieber einen neuen aufmachen sollen? (bearbeitet)
solltest ja eh netto rechnen. meldest die anlage ja an um mwst steuer zurückzubekommen und abzuschreiben. ja einspeise satz ist halt für die füße... wenn du keine wärmepumpe nutzen wirst, hast sicher recht. wird dann vllt auch ein BKW reichen oder auch zwei (ja ist offiziel nicht erlaubt)^^
1.300 - 1.400 sind NETTO… Wir bauen mit WP - rentiert sich trotzdem nicht… war bei den Preisen im Frühjahr schon grenzwertig. Balkonkraftwerk wird bestellt - es sei denn, die Preise explodieren dort auch.
Kann problemlos geändert werden, da per VO nach dem EEG geregelt. Das kann GANZ schnell vorbei sein, wenn die Politik es will.
Man kann auch einen Einspeisevertrag mit dem Netzbetreiber abschließen auch wenn es explizit nach EEG nicht notwendig ist. Völlig banale Argumentation.