Hallöchen liebe Leute, undzwar bin ich heut aufgewacht und dacht mir ich tick nicht mehr richtig.
Email von McFit. Ich soll anscheinend meine Beiträge seit 06/2020 nicht mehr bezahlt haben. Offene Rechnung in Höhe von 497,70€.
Jetzt kommt der Supergau. Ich habe im Mai 2020 mein Bankkonto gewechselt und auch den Vertrag damals im Studio gekündigt und meine Karte abgegeben. Im Mai 2020 auch eine Email bekommen dass ich ein neues Lastschriftmandat geben soll wegen Bankkontowechsel, was ich natürlich nicht tat.
Und nunja. Seit 06/20 wurden dann tatsächlich munter weiter offene Beträge ins Mitgliedskonto reingezählt.
Der normale Menschenverstand würde einem ja sagen, dass die erste Mahnung wohl nach dem vermeintlich ersten Zahlungsverzug kommen sollte, damit man damals hätte entsprechend reagieren können.
Aber nein, man schickt mir eine Rechnung 2 1/2 Jahre später, wo ich den Betrag jetzt auf einen Schlag zurückzahlen muss, obwohl ich seit 2 1/2 Jahren nicht einmal das Studio betreten habe.
Es wird noch besser: April 2022 wurde der Beitrag von 19,90 auf 24,90 erhöht. Dazu kam ne Email, wo stand ich müsste ausdrücklich den neuen Konditionen zustimmen. Ich dachte, okay, Systemfehler Email, vielleicht denken die dass ich noch da bin. Natürlich hab ich den Konditionen da aber nie zugestimmt. Trotzdem sind die weiter munter als offene Beträge gezählt worden.
Meine Befürchtung ist folgende. Ich habe seinerzeit die Kündigung im Studio abgegeben und habe mir auf mehrmalige Nachfrage vom Mitarbeiter im Studio versichern lassen, dass die Kündigung an die Zentrale weitergegeben wird. Danach hab ich an die ganze Sache nicht mehr gedacht, habe sie einfach abgehakt. Vielleicht hat dieser Mitarbeiter die Kündigung aber nicht ordnungsgemäß weitergegeben.
Jetzt bin ich echt fassungslos. Was kann ich bitte jetzt tun? Ich bin Student und komme so schon nur schwer über die Runden. Hab mal bei McFit angerufen und mir wurde gesagt ich soll ne Mail schreiben damit die sich das im Detail anschauen können.
Ich brauch da bitte euren Ratschlag, bin wirklich verzweifelt. Wie hätte ich das denn wissen können wenn man mir nach 2 JAHREN eine Mahnung schickt. Ist das überhaupt rechtens?? Sie hatten keinerlei Erlaubnis zur Lastschrift und hätten mir dementsprechend direkt nach dem ersten Zahlungsverzug eine Mahnung geben müssen damit ich direkt hätte handeln können. In welcher Welt leben wir denn dass ich denen jetzt 500€ in den Rachen schieben muss??
TL DR
McFit schickt Mahnung nach gut 2 1/2 Jahren (Verzug ab 06/2020), obwohl damals im Studio gekündigt.
McFit hatte seit 06/2020 kein Lastschriftmandat von mir gehabt. Ich habe es literally nicht gegeben.
McFit hat den Beitrag geändert von 19,90 auf 24,90 ab 04/22, dem habe ich nicht zugestimmt.
McFit hat mir seit 06/2020 NIE eine Mahnung oder sonstiges geschickt. Plötzlich erhalte ich einen Brief mit einer Forderung von 497,70.
Eine kleine Bitte noch: Bitte erspart mir die Kommentare, von wegen, ich habe selbst Pech dass ich mich nicht darum gekümmert hab etc., das habe ich, nur McFit scheinen mit ihren Geschäftspraktiken einem das Leben zur Hölle zu machen. Es war eine sehr schwierige Zeit für mich während Corona und bin heute schon den ganzen Tag wegen der Mahnung verzweifelt gewesen. Ich bitte wirklich nur um gutgemeinte Ratschläge dazu was ich jetzt machen kann oder ob ihr auch schon in der Situation wart.
Vielen vielen Dank!!!
139 Kommentare
sortiert nachZudem bestand kein Lastschriftmandat mehr seit Juni 2020.
Beides zusammen macht deine Geschichte glaubwürdig und sollte, meiner Ansicht nach, für McFit ausreichen, um deine Kündigung nachträglich zu bestätigen. (bearbeitet)
Forderung erst mal widersprechen. Versuchen das ganze mit der Zentrale zu klären. Wenn das alles nichts hilft, jetzt noch einmal ordentlich kündigen. (bearbeitet)
Kurz zusammengefasst, du hättest dich viel früher darum kümmern sollen.
Knackpunkt ist natürlich, daß die tatsächlich rechtswirksam erfolgte Kündigung nun schwer bis kaum zu belegen sein wird. Bei Email oder Fax hätte man ja den Kündigungsbeleg in der Hand und die Kündigung wäre in den Machtbereich des Gekündigten gelangt. Das würde reichen.
Somit hast Du ja eine Mitteilung erhalten. Du hättest Dir denken können das es keine Kündigung gab.
Zu diesem Zeitpunkt hättest Du reagieren müssen. Du hast aber gedacht, scheiß drauf, die kriegen einfach nicht meine neue Bankverbindung.
Ich hätte generell mich darum gekümmert um eine schriftliche Kündigungsbestätigung zu erhalten. Dies mache ich bei allen Verträgen. Solange ich dies nicht schriftlich habe, kümmere ich mich darum und schicke notfalls erneut eine Kündigung.
"Aber wie kann das denn rechtens sein. Wenn die nicht mal mein Lastschriftmandat hatten und mir 2 1/2 Jahre lang nicht Bescheid gesagt haben."
Du hast dort einen Vertrag, da Du keine Kündigungsbestätigung hast.
Sollte die Forderung in deinen Augen unberechtigt sein, wende dich zuerst an das Unternehmen, und versuch, dass die auf die Forderung verzichten.
Wenn die das nicht tun, dann geht's weiter zum Mahnverfahren. Gegen diese Mahnung legst du dann offiziell Einspruch ein.
Google mal "Mahnverfahren Einspruch", da findest du dann alles, wie das geht.
Anfang der 2000er hatte ich mehrere Fälle, in denen ich von dubiosen Firmen einfach so erfundene Rechnungen bekam - drei davon waren von drittanbietern im mobilfunksektor, Rechnungen wie "servicenutzung 3.99, mahngebühr 50 Euro, Verzugszinsen 20 euro", usw. Das war natürlich alles Humbug, aber ich konnte nichts anderes machen, als abwarten, bis ein Mahnbescheid kam, und dann förmlich widersprechen.
Bis zu Gerichtsverhandlungen ging es dann nie, die Betrüger haben irgendwann einfach aufgehört.
In deinem Fall würde ich allerdings aufpassen, weil : was gefühlt für dich unrecht ist , muss nicht unbedingt unrecht sein, selbst wenn du es so empfindest. Meine Mutter ist so jemand, der permanent sagt "das kann ja nichts rechtens sein", und meine Aufgabe ist es immer ihr zu sagen dass das Leben kein Wunschkonzert ist, und unsere Gesetze und Abläufe definiert sind, und die halt so sind.
Im Zweifel muss man die legal vorgeschriebenen Wege beschreiten, und wenns hart auf hart kommt, wird am Ende ein Gericht entscheiden.
Dafür gibt's Mahnverfahren und Einsprüche.
In der alltäglichen Realität, in deinem Fall, gehe ich stark davon aus dass es McFit rein wirtschaftlich zu teuer sein wird, dieser (für eine firma) geringen Summe alle Instanzen zu durchschreiten. Zuviel Aufwand, zuviel stress, kostet zuviel. Muss jemand bearbeiten, kostet Geld. Mehr als es bringen würde.
Lass dich mal nicht ins Boxhorn jagen, auch mit sowas sollte man noch gut schlafen können. Muss , hilft ja alles nix.
Hab aber bitte immer deine Dokumente ordentlich, denn : Wer schreibt, der bleibt. (Wichtigster Satz, den ich vor 20 Jahren mitbekommen habe)
Das würde ich einfach mal machen und sehen was dabei rumkommt.
Warte doch erstmal was McFit dazu sagt, vl. sind Sie ja kulant. Sie werden ja zumindest sehen dass du das Studio in dem Zeitraum nicht genutzt hast.
Wenn Du ihre Forderung bestreitet, müssen sie glaubhaft machen, dass sie zu Recht etwas fordern.
Das bestreitest Du und führst aus, dass Du (unter Zeugen) wirksam gekündigt hast. Dann müssten sie belegen, dass keine wirksame Kündigung erfolgt sei. Ein eventuelles Organisationsversagen dürfe nicht Dir angelastet werden.
Du könntest auch zusätzlich hilfsweise die Höhe der Forderung angehen - es seien max. 19,90 vereinbart worden.
Selbst wenn man wirksam gekündigt hat, ist die fragez, ob man einen Nachweis solange aufheben muss. Der TE wäre also schön blöd, sein Vorgehen per Email zu bestätigen. Würde der Forderung widersprechen, da vor 2,5 Jahren ordentlich gekündigt wurde. Bestätigung hast du nach der langen Zeit nicht mehr. Dass sie jetzt erst damit kommt, bestätigt die Version. Muss ein Systemfehler sein. (bearbeitet)
Das ist leider Lehrgeld, das ich zugegebenermaßen früher- auf andere Weise - auch schon mal bezahlt habe.
Trotzdem ist das Geschäftsgebaren von McFit sehr zweifelhaft. Es läuft aber wohl daraus hinaus, dass du denen keine rechtmäßige Kündigung nachweisen kannst und ohne Hilfe eines rechtlichen Beistandes wohl zumindest einen Teil der Summe zahlen musst.
Bei Finanzen und Verträgen kann es dann schon schwierig werden, wobei auch da die Eltern das Wichtigste vermitteln könnten und sollten. Aber Finanzen und Verträge wäre eher ein Schulfach, als "Leben im Alltag".
2. Fehler: Nicht um eine Bestätigung der Kündigung gekümmert
3. Fehler: Du hast nie mehr daran gedacht und sogar eine Mail mit Preiserhöhung, der du zustimmen solltest, ignoriert
Du schreibst, dass du eh nicht viel Geld hast, weil du Student bist. Warum genau kümmert man sich dann nicht darum, dass man auf keinen Fall weiterhin noch Geld zahlen muss? Du hast das alles sehr locker gesehen und dachtest, dass das schon funktionieren wird. Hat es aber diesmal leider nicht.
Du kannst anrufen und versuchen das zu erklären. Ob das was bringen wird, kann dir hier keiner sagen.
Sorry, aber jetzt ist der Zug abgefahren. Ruf an, erklär die Sache und bete. Andernfalls: Zahlen.
Btw, warum ist es erst eine Email und nun ein Brief?
Danach kannst du nachweisen, dass du deine Karte im Studio im Mai 2020 abgegeben hast und somit kein Zugang zum Studio hattest und seitdem kein Lock in deinerseits erfolgte.
Somit hätten sie dir zur Erfüllung des Vertrages eine neue Karte schicken müssen.
Bei Aussage gegen Aussage kann vieles behauptet werden. Deshalb sollte deine Aussage sein: Ich sollte die Karte mit der Kündigung an dem Tag abgeben.
Das kann bspw. durch einen Zeugen geschehen
Bevor ich einen Anwalt einschalte, würde ich mich erst mal im Bekanntenkreis / bei der Verbaucherzentrale o.ä. umgucken, ob ich nicht jemanden finde, der eine kurze Einschätzung zur Rechtslage geben.
Sofort zum Anwalt ist oft rausgeschmissenes Geld.
Solche Verträge haben idR eine Kündigungsfrist. Wenn im gleichen Monat gekündigt und und das Konto gewechselt wurde müsste die <1 Monat sein.
Du hast damals schon Zweifel gehabt und trotzdem auf eine schriftliche Bestätigung verzichtet?
Einem Mitarbeiter die Kündigung gegeben und gesagt „ Leiten Sie an die Zentrale weiter“
Wusste warum.
Als Beitrag von 19,90 auf 24,90 erhöht wurde, umgehend gekündigt wegen Preiserhöhung.
Beitrag wurde prompt wieder auf 19,90 gesenkt und Kündigung einfach für unwirksam erklärt
Da bist du mit deinem Anliegen besser aufgehoben bzw dort habe ich Ähnliches bereits gelesen. (bearbeitet)
Ich finde übrigens auch nicht ganz richtig dass du mcfit gleich schlechtes unterstellst weil ein Mitarbeiter Mist gemacht hat. Und du falsch gekündigt hast. Die haben Mist gemacht ja, aber nicht was dein Fall betrifft. (bearbeitet)
- Wenn nicht, wird es schwer, könntest aber zumindest mindern, Lockdownzeiten dürfen nicht berechnet werden, Preiserhöhungen sind auch nicht von dir zu tragen.
Man sieht auf jeden Fall, dass große Firmen nicht deine Freunde sind. In der Pandemie haben die Ketten gebettelt, dass die Mitglieder weiterhin aus Solidarität die Beiträge zahlen, damit die Mitarbeiter bezahlt werden können bla bla bla.
Schon machen die Gyms wieder auf und man fährt die Millionengewinne ein, kommt wieder der Hammer.
Gibt es ein Nachweis das die Mitgliedskarte abgegeben wurde? Glaube Nein, es gibt auch keine Bestätigung der Kündigung.
Wenn MCFit behauptet die Mitgliedkarte wurde nicht zurückgegeben.
Wie Du sicher bemerkst, so einfach ist es dann doch nicht.