Fußball wird neun Prozent teurer: Preischeck zum Start der neuen Bundesliga-Saison

Berlin, 12. August 2019. Es geht wieder los: Am Freitag (16. August, 20:30 Uhr) startet die erste Fußballbundesliga mit der Partie des amtierenden deutschen Meisters FC Bayern München gegen Hertha BSC Berlin in die neue, 56. Saison. Wer auch in der Saison 2019/20 mit seinem Verein fiebern möchte, muss für die Fantreue aber tiefer in die Tasche greifen: Dauerkarten sind im Schnitt um 6,3 Prozent, Tageskarten um 11,4 Prozent, Fanartikel um 3,1 Prozent und Trikots um 2,1 Prozent im Preis gestiegen. Verglichen mit der Vorsaison, ist das allgemeine Preisniveau in der ersten Liga sogar um 9,1 Prozent gestiegen. Dies ist das Ergebnis einer Analyse des Verbraucherforums mydealz.de.

 

Wer am Freitag den FC Bayern von der Südkurve der Münchener Allianz Arena gegen Hertha BSC Berlin anfeuern möchte, zahlt 15 Euro für die Tageskarte. Wer zwei Tage später das erste Heimspiel von Union Berlin gegen RB Leipzig aus der Heimfankurve (Sektor 2) der Alten Försterei verfolgen möchte, zahlt mit elf Euro satte 26,7 Prozent weniger. Dieser simple Vergleich macht deutlich: Fußball mag in erster Linie eine Frage des Herzens sein, ist in zweiter Linie aber auch eine Frage des Geldbeutels, denn die Preisunterschiede zwischen den 18 Vereinen der ersten Liga sind groß. Wer glaubt, dass der FC Bayern München als Rekordmeister seinen Fans auch am tiefsten in die Tasche greift, täuscht sich aber.

 

Die erste Bundesliga ist noch eine Zweiklassengesellschaft

 

Der FC Schalke 04, der Sport-Club Freiburg und der 1. FSV Mainz 05 sind die teuersten Vereine der ersten Bundesliga – zumindest gemessen an ihren Preisen für Dauer- und Tageskarten, Trikots und Fanartikel. Im Mittel kosten Eintrittskarten, Trikots und Fanartikel beim FC Schalke 04, dem damit teuersten Club der ersten Liga, 181,30 Euro. 168,03 Euro müssen Fans des SC Freiburg berappen und 163,74 Euro Fans von Eintracht Frankfurt. Der 1. FSV Mainz 05 (163,26 Euro) und Borussia Dortmund (162,03 Euro) komplettieren die Top-5 der teuersten Vereine der ersten Fußballbundesliga.

 

Und auch wenn der FC Bayern München (153,51 Euro) – zwischen dem SV Werder Bremen (153,95 Euro) und Borussia Mönchengladbach (148,65 Euro) – „nur“ auf Platz acht rangiert, macht ein Blick auf das Preisranking eines deutlich: Die Fußballbundesliga ist eine Zweiklassengesellschaft mit großen Unterschieden zwischen den Traditionsvereinen in der ersten Tabellenhälfte und den Underdogs und „Retortenclubs“ in der zweiten Hälfte des Preisrankings. Auch hier finden sich zwar traditionsreichere Vereine wie der 1. FC Köln (147,61 Euro) auf dem zehnten und Hertha BSC Berlin (144,73 Euro) auf dem 13. Rang. Mehrheitlich sind es aber Vereine wie RB Leipzig (Rang 11, 146,32 Euro), Bayer 04 Leverkusen (Rang 12, 145,99 Euro), die TSG 1899 Hoffenheim (Rang 16, 129,52 Euro) oder der VfL Wolfsburg (Platz 17, 109,82 Euro), die teilweise weit unterhalb des durchschnittlichen Preisniveaus von 147,38 Euro liegen. Von diesem Wert ist der 1. FC Union Berlin (107,04 Euro) als günstigster Verein der ersten Liga sogar 27,4 Prozent entfernt. 

 

In Paderborn, Köln und Wolfsburg sind die Preise am stärksten gestiegen

 

Allzu lange dürfen sich auch Fans von Vereinen wie Union Berlin oder der TSG 1899 Hoffenheim aber vermutlich nicht mehr über niedrige Preise freuen. Der Vergleich mit der Vorsaison macht deutlich, dass vor allem die Vereine der zweiten Tabellenhälfte deutlich an der Preisschraube gedreht haben. Während die Clubs auf den Plätzen eins bis neun des Preisrankings ihre Preise pünktlich zum Start der neuen Saison „nur“ um 4,3 Prozent erhöht haben, sind die Preise bei den übrigen neun Vereinen im Mittel um 14,0 Prozent gestiegen.

 

Erklären lässt sich dieses Phänomen einerseits mit den beiden Aufsteigern 1. FC Köln und SC Paderborn 07, deren Preise jeweils um rund 41,0 Prozent gestiegen sind, während der 1. FC Union Berlin als dritter Aufsteiger „nur“ um 9,1 Prozent teurer geworden ist. Andererseits haben aber auch Vereine wie der VfL Wolfsburg (+13,6 Prozent) und Bayer 04 Leverkusen (+11,1 Prozent) deutlich an der Preisschraube gedreht. Gesunken ist das Preisniveau einzig bei RB Leipzig: von 148,89 Euro in der letzten Saison um 1,7 Prozent auf nun 146,32 Euro in der neuen Spielzeit.

 

RB Leipzig ist damit einer von insgesamt nur drei Vereinen, bei denen das Verbraucherforum mydealz ein sinkendes Preisniveau beobachten konnte. Neben dem RB Leipzig traf dies auch auf den FC Schalke 04 und auf Borussia Mönchengladbach zu. „Auf Schalke“ ist Fußball in der neuen Spielzeit 1,4 Prozent preiswerter als noch in der Saison 2018/19 und in Mönchengladbach sparen Fußballfans immerhin 0,8 Prozent. Nahezu gleich geblieben sind die Preise bei Eintracht Frankfurt. Das Preisniveau hat sich hier nur um 0,1 Prozent beziehungsweise 22 Cent erhöht.

 

Vor allem Dauer- und Tageskarten sind teurer geworden

 

Eintrittskarten sind der Preistreiber der ersten Bundesliga. Während die Preise für Trikots (+2,1 Prozent) und Fanartikel (+3,1 Prozent) wie Basecaps, Fahnen, Schals und T-Shirts im Ligamittel nur leicht gestiegen sind, haben die 18 Erstligisten die Preise für Dauerkarten (+6,3 Prozent) und vor allem Tageskarten (+11,4 Prozent) deutlich erhöht.

 

Allerdings sind die Preise nicht in allen Ticketkategorien gleichermaßen gestiegen: Tageskarten für den Stehplatzbereich in der Heimfankurve kosten in der neuen Saison genauso viel wie in der zurückliegenden Saison – durchschnittlich 14,83 Euro. Die Preise für Sitzplatzkarten auf der Gegengerade sind aber um 5,3 Prozent auf 44,12 Euro gestiegen. Tageskarten für die Haupttribühne sind mit 54,94 Euro nun 12,4 Prozent teurer. Und Sitzplatzkarten für die Gegenkurve kosten mit durchschnittlich 27,32 Euro nun 12,8 Prozent mehr.

 

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei Dauerkarten: Hier sind Dauerkarten für die zentrale Haupttribühne deutlich teurer geworden. Wer alle Spiele von einem mittig auf der Haupttribühne gelegenen Platz verfolgen möchte, zahlt im Ligamittel mit 716,94 Euro nun 8,7 Prozent mehr als noch in der zurückliegenden Spielzeit. Deutlich weniger stark fällt der Preisanstieg bei Dauerkarten für die Gegengerade aus. Sie kosten im Ligaschnitt nun 576,50 Euro statt 559,03 Euro, also 3,1 Prozent mehr. Dauerkarten für die Fankurve haben sich um 3,0 Prozent verteuert auf 184,97 Euro. Und die Preise für Sitzplatzkarten sind auf der Gegengerade sogar leicht gesunken – um 1,0 Prozent auf 353,97 Euro.

 

Der 1. FC Köln und SC Paderborn 07 haben ihre Eintrittspreise stark erhöht

Verallgemeinern lässt sich der Preistrend allerdings nicht. Alle 18 Erstligisten bemühen sich zwar darum, die Ticketpreise für die treuesten Anhänger in der Fankurve und die Gegenkurve, in der meist auch der Familienblock liegt, niedrig zu halten. Einige Clubs haben die Eintrittspreise, im Vergleich zum Vorjahr, aber dennoch teilweise deutlich erhöht.

 

Bei den Aufsteigern SC Paderborn 07 und 1. FC Köln sind die Dauerkartenpreise so beispielsweise durchschnittlich um 49,8 Prozent beziehungsweise 19,1 Prozent gestiegen und die Preise für Tageskarten um 42,2 Prozent beziehungsweise 40,5 Prozent. Betroffen sind von dieser Entwicklung jeweils auch die Preise für Stehplatzkarten. Für eine Tageskarte für die Südkurve im Müngersdorfer Stadion müssen Köln-Fans nun 16 statt 13 Euro (+23,1 Prozent) ausgeben, für eine Dauerkarte sogar 150 Euro statt 130 Euro (+25,0 Prozent). Etwas weniger stark hat der SC Paderborn 07 seine Preise erhöht. Dauerkarten für die Fankurve kosten in Paderborn nun 225 Euro statt 195 Euro (+15,4 Prozent), Tageskarten 15 statt 13 Euro (+15,4 Prozent).

 

Konstant geblieben sind die Tageskartenpreise beim FC Augsburg (Durchschnittspreis: 30,00 Euro), FC Schalke 04 (40,25 Euro) und VfL Wolfsburg (21,75 Euro), gesunken bei gleich fünf Vereinen: Fans von Fortuna Düsseldorf (35,50 Euro, -1,4 Prozent), Borussia Dortmund (40,78 Euro, -2,0 Prozent), dem SC Freiburg (35,20 Euro, -4,9 Prozent), FC Bayern München (45,00 Euro, -5,3 Prozent) und RB Leipzig (28,75 Euro, -14,8 Prozent) können die Spiele ihres Teams in der neuen Saison günstiger erleben.

 

Ähnlich sieht es bei den Dauerkartenpreisen aus. Über gesunkene Preise dürfen sich diese Saison zwar einzig Fans von Eintracht Frankfurt freuen: Dauerkarten für die Frankfurter Commerzbank-Arena kosten im Mittel statt 509 Euro nun 499,50 Euro. Konstant geblieben sind die Preise dafür bei sieben weiteren Vereinen: bei Bayer 04 Leverkusen (Durchschnittspreis: 456,25 Euro), Borussia Mönchengladbach (463,75 Euro) sowie beim FC Augsburg (419,00 Euro) und FC Schalke 04 (592,50 Euro) genauso wie bei Hertha BSC Berlin (439,75 Euro), RB Leipzig (455,00 Euro) und bei Werder Bremen (470,00 Euro).

 

Auf Schalke, in Freiburg und Mainz ist der Stadionbesuch vergleichsweise teuer

 

Insgesamt ergibt sich auch in der neuen Saison ein Preisbild, das Fußballfans schon aus den Vorjahren kennen: Wer seinen Verein live im Stadion anfeuern möchte, muss für den Kauf einer Dauerkarte beim FC Schalke 04 (Durchschnittspreis: 592,50 Euro), SC Freiburg (546,25 Euro) und FSV Mainz 05 (516,00 Euro) besonders tief in die Tasche greifen. Relativ günstig sind Dauerkarten indes bei 1899 Hoffenheim (399,50 Euro), Union Berlin (318,75 Euro) sowie beim VfL Wolfsburg (316,25 Euro). Tageskarten sind beim FSV Mainz 05 (47,13 Euro), bei Werder Bremen (45,50 Euro) und beim FC Bayern München (44,00 Euro) besonders teuer und beim TSV 1899 Hoffenheim (26,50 Euro), VfL Wolfsburg (21,75 Euro) sowie beim FC Union Berlin (19,25 Euro) vergleichsweise günstig.

 

Je nach Platz im Stadion und Tickettyp können sich die Preise und mit ihnen die Reihenfolge im Preisranking aber deutlich unterscheiden. Für Tageskarten in der Fankurve beispielsweise müssen so nicht Anhänger des FC Schalke 04, sondern Fans von Borussia Dortmund am tiefsten in die Tasche greifen: 15,50 Euro kosten Stehplatzkarten „auf Schalke“, 17,40 Euro in Dortmund. Und auch der SC Freiburg, Werder Bremen (jeweils 17,00 Euro) und 1. FC Köln (16 Euro) berechnen für eine Stehplatzkarte mehr als Schalke 04. Günstiger sind Stehplatzkarten aber bei 13 Vereinen, allen voran bei Union Berlin (11 Euro), beim VfL Wolfsburg (12 Euro) und bei Fortuna Düsseldorf (13 Euro).

 

Die teuerste Dauerkarte der ersten Bundesliga verkauft der 1. FSV Mainz 05. Wer in der neuen Saison alle 17 Heimspiele der Mainzer von „Komfortplätzen“ in Block B und D der Haupttribühne aus verfolgen möchte, zahlt mit 950 Euro so viel wie bei keinem anderen Erstliga-Club. Ähnlich teuer sind Dauerkarten für die zentrale Haupttribühne einzig noch beim SC Freiburg (865 Euro) und bei Eintracht Frankfurt (827 Euro). In Leverkusen (595 Euro) und Hoffenheim (584 Euro) sind die „Haupttribünen-Abos“ hingegen deutlich günstiger. Und in Wolfsburg kostet die Dauerkarte für einen Platz mitten auf der Haupttribühne gerade einmal 440 Euro. 

 

Preise in der zweiten Liga sinken um 2,2 Prozent

 

Auch gemessen an den Dauerkarten der 18 Zweitligisten ist das „Sitzplatz-Abo“ für Heimspiele des VfL Wolfsburg fast unschlagbar günstig. Einzig beim SV Sandhausen (357 Euro) und 1. FC Heidenheim (295 Euro) zahlen Fans noch weniger als in Wolfsburg, wenn sie alle 17 Spiele ihres Vereins von der Haupttribühne aus verfolgen möchten. 16 der 18 Zweitligisten greifen ihren Fans aber tiefer in die Tasche.

Dauerkarten für die Haupttribühne kosten in der zweiten Liga im Schnitt 526,19 Euro und in der Spitze beim Hamburger SV 663 Euro sowie bei Jahn Regensburg 641 Euro.

 

Stehplatzdauerkarten für den Heimfanbereich sind auch in der zweiten Liga die günstigsten Dauerkarten. Sie kosten zwischen 139 Euro (SV Sandhausen) und 275 Euro (1. FC Heidenheim) und durchschnittlich 186,86 Euro. Kategorie übergreifend müssen Anhänger eines Zweitligaclubs für Dauerkarten sonst 354,60 Euro zahlen – 22,7 Prozent (104,39 Euro) weniger als für Dauerkarten der ersten Bundesliga.

 

Auch sonst besteht ein deutliches Preisgefälle zwischen den Clubs der ersten und zweiten Liga. Zur Erinnerung: Fanartikel, Trikots, Dauer- und Tageskarten kosteten in der ersten Liga im Schnitt 147,36 Euro. Für die zweite Liga beträgt dieser, von mydealz für Vergleichszwecke gebildete Wert, im Mittel 117,62 Euro. Zweiligafußball ist damit also rund ein gutes Fünftel (20,2 Prozent) preiswerter als Erstligafußball – und die Schere geht eher weiter auseinander. Während das Preisniveau in der ersten Bundesliga im Vergleich zur Vorsaison um 9,1 Prozent gestiegen ist, ist das Preisniveau in der zweiten Bundesliga um 2,2 Prozent gesunken.

 

Daran ändern auch Zweitligisten wie der Hamburger SV oder der VfB Stuttgart wenig, die preislich noch immer „erstligareif“ sind. Als teuerster Zweitliga-Club würde der Hamburger SV mit einem Durchschnittspreis von 144,42 Euro für Trikots, Tickets und Fanartikel beispielsweise auf Rang 14 des Erstliga-Preisrankings liegen, gefolgt vom SC Paderborn (138,48 Euro) und zwei anderen Zweitligisten: Holstein Kiel (135,10 Euro) auf Rang 16 und dem VfB Stuttgart (134,93 Euro) auf Rang 17.

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Über mydealz

mydealz (https://www.mydealz.de) wurde im Jahr 2007 von Fabian Spielberger als Blog gegründet und ist heute mit 50,9 Millionen Kontakten pro Monat die größte Social-Shopping-Plattform. 6,7 Millionen Konsumenten (Unique User) nutzen mydealz jeden Monat, um Angebote einzustellen, zu diskutieren und zu bewerten und so Produkte zu den besten Konditionen am Markt zu finden. Seit 2014 ist mydealz Teil der Pepper.com-Gruppe, die als weltweit größte Shopping-Community neben Deutschland auch in Brasilien, Frankreich, Großbritannien, Indien, Mexiko, den Niederlanden, Österreich, Polen, Russland und Spanien betreibt. Monatliche nutzen 25 Millionen Verbraucher die zwölf Pepper-Plattformen, um sich über aktuelle Angebote auszutauschen und 12.000 Kaufentscheidungen pro Minute zu treffen.

Eine kurze Bitte zum Schluss:

Wir freuen uns immer sehr, wenn die von uns geteilten Informationen auch für Sie relevant sind, möchten Sie jedoch höflich bitten, auf die richtige Schreibweise unseres Namens zu achten. Schreibweisen wie „myDealz“ oder „MyDealz“ sind veraltet. Wir selber schreiben unseren Namen seit mehreren Monaten komplett in Kleinbuchstaben: „mydealz“. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

 

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Pressekontakt

Pepper Media Holding GmbH

Michael Hensch

Public Relations & Communications Manager

E-Mail: michael@pepper.com

Telefon: +49 176 633 47 407

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