Berlin, 7. November 2017. 1,1 Milliarden Euro gaben Verbraucher 2016 am Black Friday-Wochenende aus – 19,1 Prozent mehr als noch 2015. Bleibt das Wachstum konstant, setzen Händler dieses Jahr 1,3 Milliarden Euro um. Ein großes Stück vom Kuchen dürfte dabei auf Händler von Drogerieartikeln, Mode und Lebensmittel und auf den Internethandel entfallen. Dies zeigt eine repräsentative Studie der Shopping-Community mydealz.de.
Neun von zehn Deutschen kennen den Black Friday, sechs von zehn möchten dieses Jahr an ihm einkaufen. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie, die das Marktforschungsunternehmen Statista Ende September im Auftrag der Shopping-Community mydealz.de durchgeführt hat. In Deutschland hat Statista 1.002 Verbraucher befragt, ob und was sie am Black Friday einkaufen möchten. Die Antworten zeigen, welche Warengruppen am höchsten in der Gunst der Verbraucher stehen.
Jahrelang wurde der deutsche Black Friday als Shopping-Event wahrgenommen, das hauptsächlich im Internet stattfindet und an dem Verbraucher vor allem Elektronikartikel kaufen. Umso überraschender fällt das Stimmungsbild aus, das Statista nun für mydealz.de ermittelt hat. Erstmals überhaupt wurden Verbraucher gefragt, für wie viel Euro sie am Black Friday voraussichtlich einkaufen werden und welche Produkte auf ihrem Einkaufszettel stehen. Elektronikartikel sucht man unter den Top-3 der beliebtesten Warengruppen dabei vergeblich. Das Verkaufsranking führen stattdessen Produkte an, die als Weihnachtsgeschenk oder schlicht für den täglichen Gebrauch dienen könnten.
Am stärksten profitieren, der Studie zufolge, Anbieter von Drogerieartikeln und Kosmetik vom Black Friday: 36,3 Prozent der Konsumenten möchten Produkte wie Duschgel, Parfüm oder Mascara kaufen. Auf Rang zwei liegen Mode und Accessoires. Den Einkauf beim Modehändler hat jeder dritte Befragte (32,3 Prozent) für den Black Friday eingeplant. Lebensmittel folgen auf Rang drei. Dass 29,0 Prozent der Konsumenten sie am Black Friday kaufen möchten, zeigt, wie pragmatisch viele Deutsche an das Shopping-Event herangehen: Die am Black Friday vielerorts niedrigen Preise nutzen sie auch, um sich mit Dingen des täglichen Bedarfs einzudecken.
Dieser Eindruck verfestigt sich beim Blick auf die übrigen Warengruppen in den Top-10: Produkte für Haus und Garten (28,3 Prozent) und Sport und Freizeit (26,6 Prozent) liegen auf Rang vier und fünf. Auf sie folgen Haushaltselektronik (23,8 Prozent), Schmuck und Uhren (21,6 Prozent) sowie Filme auf DVD und Blu-ray Disc (19,7 Prozent) auf den Plätzen sechs bis acht. Vervollständigt werden die Top-10 von Videospielen und Konsolen (19,6 Prozent) und Notebooks sowie Computern (19,4 Prozent), mit deren Kauf am Black Friday jeder fünfte Verbraucher liebäugelt.
Der Trend zum Alltäglichen zeichnet sich auch bei den meist niedrigen Pro-Kopf-Ausgaben ab: Auf die Frage, wie viel sie – grob geschätzt – am Black Friday ausgeben werden, antworteten 41,3 Prozent der Befragten mit Beträgen unter 100 Euro. Immerhin jeder Achte (13,12 Prozent) plant mit Ausgaben zwischen 100 und 200 Euro und jeder Zwanzigste (4,4 Prozent) mit Ausgaben zwischen 200 und 300 Euro. Tiefer möchten aber nur wenige Deutsche in die Tasche greifen: Gerade einmal jeder Hundertste hat für den Black Friday ein Budget von mehr als 500 Euro und auch in den Zwischenstufen sieht es mau aus: 1,4 Prozent der Deutschen planen, am Black Friday zwischen 300 und 400 Euro auszugeben. 1,1 Prozent rechnen mit Ausgaben zwischen 400 und 500 Euro.
Wie kommen also Umsätze von mehr als einer Milliarde Euro an nur einem einzigen Wochenende zustande? Eine Antwort auf diese Frage liefert ein Blick auf die Konsumgewohnheiten der einzelnen Altersgruppen. Vor allem Verbraucher im Alter von 25 bis 44 Jahren entpuppen sich als Umsatzgaranten für den Handel. Der Anteil der Verbraucher, die mehr als 300 Euro ausgeben möchten, ist unter ihnen überdurchschnittlich groß: Während der Bevölkerungsdurchschnitt bei 3,5 Prozent liegt, geben 4,2 Prozent der 25 bis 34-jährigen und 7 Prozent der 35 bis 44-jährigen voraussichtlich mehr als 300 Euro aus. Von den Verbrauchern über 65 möchten jedoch nur 0,5 Prozent mehr als 300 Euro ausgeben.
Ein größerer Teil der – dieses Jahr für das Black Friday-Wochenende erwarteten – 1,3 Milliarden Euro Umsatz dürfte auf den Internethandel entfallen. Hierfür sprechen drei Gründe: Online möchten am Black Friday mit 65,0 statt 61,5 Prozent erstens mehr Konsumenten einkaufen als im klassischen Handel. Zweitens kaufen Konsumenten kostspieligere Produkte eher online als im klassischen Handel. Lebensmittel etwa führen im klassischen Handel mit 24,6 Prozent das Verkaufsranking an, liegen online mit 7,1 Prozent jedoch nur auf Platz 18. Dafür kaufen Verbraucher Mode (25,2 vs. 20,4 Prozent), Haushaltselektronik (17,5 vs. 12,9 Prozent) und selbst Schmuck und Uhren (15,9 vs. 11,1 Prozent) eher im Internet als im Laden um die Ecke. Und drittens sind die durchschnittlichen Ausgaben im Online-Handel größer als im klassischen Handel: 5,99 Prozent der Verbraucher planen, online mehr als 300 Euro auszugeben. Im klassischen Handel greifen aber nur halb so viele Verbraucher so tief in die Tasche, nämlich gerade einmal 2,79 Prozent.
Die dankbarsten Kunden für den Online-Handel sind dabei – erneut – jüngere Konsumenten. Unter den 25 bis 34 Jahre (82,4 Prozent) und 35 bis 44 Jahre (75,6 Prozent) alten Deutschen ist der Anteil der Verbraucher, die am Black Friday online einkaufen, nicht nur größer als in der Gesamtbevölkerung (63,5 Prozent). Verbraucher aus diesen Altersgruppen geben auch mehr Geld aus: Der Anteil der Verbraucher, die online mehr als 300 Euro ausgeben, liegt bei den 25 bis 34-jährigen bei 5,6 und bei den 35 bis 44-jährigen sogar bei 7,6 Prozent und damit deutlich über dem Bevölkerungsdurchschnitt von 4,5 Prozent.
Der Grund hierfür ist übrigens recht simpel: Elektronikprodukte stehen bei jüngeren Verbrauchern hoch im Kurs. Eine Videospielkonsole möchte sich beispielsweise nur jeder sechste Deutsche (16 Prozent), aber jeder vierte 25 bis 34-jährige (25,6 Prozent) zulegen. Und von den 35 bis 44-jährigen plant jeder fünfte (18,6 Prozent) am Black Friday einen neuen Fernseher zu kaufen, während insgesamt nur 13,2 Prozent der Deutschen Produkte aus dem Bereich „TV und HiFi“ auf ihrem Einkaufszettel stehen haben.
Eine breiter ausgelegte Interpretation der Studienergebnisse finden Sie hier.
Infografiken können zur freien redaktionellen Verwendung bei Angabe von mydealz.de als Urheber können Sie hier herunterladen.
Die oben genannten Zahlen sind Ergebnisse einer Studie, die das Marktforschungsunternehmen Statista Ende September 2017 im Auftrag des zu Pepper.com gehörenden Verbraucherforums mydealz.de durchgeführt hat. In Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien hat Statista hierbei jeweils 1.000, in Großbritannien 2.000 Konsumenten nach ihrem Einkaufsverhalten befragt. Die Fragestellung lautete „Grob geschätzt, für wie viel Euro werden Sie voraussichtlich am Black Friday einkaufen?“ und „Welche Produkte werden Sie am Black Friday voraussichtlich kaufen?“. Gearbeitet wurde mit online-repräsentativen Bevölkerungstichproben, die für jedes Land einzeln mittels fester Quoten bezüglich des Geschlechts, Alters und der Region gebildet wurden.
mydealz (www.mydealz.de) wurde im Jahr 2007 von Fabian Spielberger als Blog gegründet und ist heute mit 22,5 Millionen Visits pro Monat das größte deutsche soziale Netzwerk für Shopping. Über 650.000 registrierte Konsumenten nutzen mydealz, um Angebote einzustellen, zu diskutieren und zu bewerten und so Produkte zu den besten Konditionen am Markt zu finden. mydealz ist Teil der Pepper.com-Gruppe, die mit eigenen Social Commerce-Netzwerken in zwölf Ländern auf drei Kontinenten vertreten ist. In Summe verzeichnen die Pepper.com-Netzwerke Buenosdeals.com (USA), Promodescuentos (Mexiko), HotUKDeals.com (Großbritannien), Dealabs.com (Frankreich), Nl.Pepper.com (Niederlande), Preisjaeger.at (Österreich), Pelando.com.br (Brasilien), Pelando.sg (Singapur), Pepper.pl (Polen), DesiDime.com (Indien) und Pepper.co.kr (Südkorea) über 500 Millionen Seitenaufrufe pro Monat.
- Michael Hensch
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