Trinkgeld-Kultur in den USA echt so schlimm?

eröffne doch einfach genau diese Diskussion am ersten Abend nach dem Dinner im Restaurant mit dem Besitzer desselbigen

Ich finde das Trinkgeld System auch nicht gut. Für mich sollte Trinkgeld eine freiwillige "Belohnung" für guten Service sein. Stattdessen wälzt der Wirt sein unternehmerisches Risiko auf seine Mitarbeiter ab (Keine Gäste = kein Umsatz = "kein" / wenig Gehalt). Mitarbeiter krank = kein / wenig Gehalt. Eigentlich sollte das Gehalt für den Service in die Preise einkalkuliert sein. Sodas die Mitarbeiter davon leben können und das Trinkgeld nur der Bonus ist. . Aber so ist das nun mal leider nicht. (bearbeitet)

>> Klar, andere Länder, andere Sitten, aber ich fände das schon frech zum einen überhaupt Trinkgeld geben zu müssen und zum anderen, in dieser Höhe.


Merkst du selbst nicht, dass du dir widersprichst? Für die USA ist es eben alles andere als frech und absolut normal. Nur für dich nicht.

Wichtig ist, dass du genau auf die Rechnung schaust. Hatte das schon enige Male, dass 15% Trinkgeld automatisch draufgerechnet wurde. Wird oft für Touristen gemacht, die nicht wissen, dass man Trinkgeld gibt.

es ist noch schlimmer als du glaubst. Selbst an Orten wo man kein "Service" erhält verlangt man mittlerweile ein Trinkgeld. Ich dachte in Deutschland wäre das schon schlimm, aber in den USA hat man dazu jegliche Kontrolle verloren.

Es ist erstaunlich das diese verstaubte alte Denkweise mit "Trinkgeld" heute noch bestand hat. Gerade wo das FA zumindest die daumenschrauben immer weiter anzieht sowas noch erlaubt und geduldet ist. (bearbeitet)

In den USA ist es nun mal so. Kellner etc pp erhalten idR nur ein sehr kleines Fixum. Wie Du schon richtig erkannt hast, sie leben von den Tips. Mittlerweile berechnen viele Restaurants, Bars etc das Trinkgeld schon in der Endsumme mit ein, zzgl. VAT, je nach Bundesstaat, Bsp. New York nochmal 8,875% on top - daher immer die Rechnung prüfen um nicht ggf. sogar zweimal Tip zu bezahlen (bearbeitet)

Flieg lieber nach Japan, da ist Trinkgeld unhöflich und wird nicht angenommen

In Deutschland ist Trinkgeld legalisierte Sozialabgaben- und Steuerminderung zuungunsten der Allgemeinheit.

Wer die 15-20% Tip nicht zahlen kann/ will sollte einfach zu Hause bleiben

"aber ich fände das schon frech zum einen überhaupt Trinkgeld geben zu müssen"

"Und ja, ich verstehe, dass die Waiters vom Tip leben"


....NEIN.... verstehst DU eigentlich nicht.
Du bist der Ansicht, das DEINE Meinung zählt. Und bist hier nicht gerade weltoffen. Vielleicht auch einfach unerfahren. Oder halt zuviel "dt Schrebergarten-Denken".


Bin auch kein Freund von Trinkgeldern. So ist das nicht. Wenn ich aber in USA bin und ich WEIS dass es dort so gehandhabt wird, warum sollte ich mich dagegen sperren. Willst die Welt verbessern ... mit deiner Meinung??
Bin schon in Ländern gewesen, da ist es mit dem Trinkgeldern noch viel schlimmer und anstrengender


Und:
NEIN, du brauchst KEIN Trinkgeld zahlen. Damit zeigst du aber, das du den Kellner und den Besuch/ Essen NULL schätzt und es so mit dieser Härte zum Ausdruck bringst.
Ob dich jemand verbal abgreifen wird, dass kann ich nicht sagen. Wohl aber, das er von Dir halten wird.


Vielleicht gibst du sonst hier auch nichts... weil deren Arbeitgeber soll ja alles am besten Zahlen. Bei McDonalds muss man halt nichts geben.
Aber generell gebe ich auch hier in Deutschland beim Essengehen ca 10%


EDIT:
man kann auch Trinkgeld direkt einrechnen. Ist das bei Kreuzfahrten nicht teils so?
Dann zahlt man gezwungen Reisepreis PLUS 10% Tipp oä? (bearbeitet)

Ab 2024 zahlst du auch in DE 19% Trinkgeld, geht halt an den Staat.

Nein, das machen die Angestellten in den USA in der Gastronomie nur zum Spaß. Und damit solche Fragen in anderen Ländern gestellt werden können.

Und ja, du solltest in der Dienstleistungsbranche angemesses Trinkgeld geben. Sonst hast du ganz zufällig ganz viele Probleme

Wenn ich in andere Länder reise passe ich mich an die Gepflogenheiten da an. Ich gebe auch hier 10-15% wenn ich zufrieden war mit dem Essen und Service. Mit unserer Trinkgeldkultur ist das natürlich nicht einfach zu verstehen dass man "muss". Ich behaupte mal wer beim derzeitigen starken Dollar in die Staaten reisen kann den dürfte das Trinkgeld auch nicht mehr ruinieren.

Steht doch in jedem Reiseblog und Reiseführer? Warum noch eine extra Diskussion dafür?

"sollte das nicht die Aufgabe des Arbeitgebers sein, seine Angestellten gescheit zu bezahlen?"


Rate mal, wieviele Lohnempfänger hier vom Mindestlohn leben müssen.

ja, ist so.
ja ist dämlich, stinkt auch dort immer mehr Leuten.

Gehe den Mittelweg, wenn du wirklich bedient wurdest, geb das erwartete Trinkgeld von +/-20%.
An der Eisdiele oder dem Kaffeeladen, lass es bleiben.

Gerade auch in den USA herrscht Arbeits und Fachkräftemangel.
Bedingt auch durch diverse bekannte Ereignisse der Vergangenheit.

Viele bekannte Ketten sind nun dazu übergegangen, die Löhne so
anzuziehen um damit Arbeitskräfte anwerben zu können.

Das System ist so oder so dort plerry.
Mehrwertsteuer wird auch extra berechnet.

Einfach einen guten Lohn zahlen, aber verbieten, das Trinkgelder angenommen werden.
Dann kann der Angestellte auch nicht den Kunden "bestrafen", der keins oder zu wenig Trinkgeld gibt.

Das Trinkgeld in einem Restaurant in welchem man bedient wird ist NICHT optional.

Preis eines Essens im Restaurant = Preis auf der Speisekarte * 1,xx (Steuern je nach Bundesland) *1,15 -1,20 Trinkgeld.

Punkt. Ist Scheiße, aber ist da halt so.

Das ist der Preis den Essen gehen da kostet. Wenn Dir das zu teuer ist, lass es.

Also 15% ist Pflicht egal wie es war. 20 oder mehr bei gutem Service.

Wenn du 10% gibst, entspricht das dem Typen bei uns, der bei 23,90 "großzügig" auf 24 aufrundet.

Wenn du gar nichts gibts, wird dich auch niemand anzeigen, aber damit dass du angepflaumt wirst und das nächste Mal in dem Restaurant keinen Platz bekommst, musst du auf jeden Fall rechnen.

Bei anderen Sachen (Uber, fastfood, Lieferservice, Zimmermädchen, etc.) ist die trinkgeldkultur auch stark ausgeprägt aber keinesfalls genauso stark.
Das Keditkartengerät bei MCDonalds gibt dir dann vll. nur 15%, 20%, 30% zur Auswahl und du musst das "kleine" Feld auswählen wenn du weniger geben willst, aber da wo man an der Theke bestellt und auch selber abholt sind die 15 nicht wirklich pflicht (Barkeeper der dir 10 Minuten einen Cocktail mixt vll. mal ausgenommen).

Ja es ist so schlimm. Und ja die Leben davon und stellen dich auch öffentlich bloß. Die bekommen 3 Dollar die Stunde von ihrem Chef und du prellst sie quasi um ihren Lohn.

Eine Rechnung setzt sich so zusammen:
Deine Bestellung (netto!)
+ Service Fee und andere Frechheiten je nachdem wo du bist
+ VAT (je nach Staat unterschiedlich)
+ Trinkgeld ca 20 % derzeit, manchmal auch mehr. (Manchmal ist es im Preis schon reingerechnet, manchmal nur schon mal als "guter Service des Hauses" für dich schriftlich aufgezeigt. Immer gut hingucken).

Du kannst ja mal ausrechnen was dich dann ein 8 Dollar Bier am Ende kostet.

Trinkgeld Deutschland: Belohnung
Trinkgeld USA (Tip): Lohn

Du bist als Tourist Gast in dem Land und solltest dich an die Gepflogenheiten und Regeln des jeweiligen Landes halten. Die Meinung und Ansicht irgendwelcher deutschen Touris interessieren hier nicht.
Ansonsten kannste ja mal zur Abwechslung in einer Moschee die Schuhe anbehalten und mit den netten Herren dann "diskutieren", ob es nicht die Aufgabe ihre "Arbeitgebers" ist, dass es für oberschlaue Touris Sonderregeln gibt.

Man man man.... (bearbeitet)