Gepostet 22 August 2023
9-jähriger Sohn möchte programmieren
Guten Tag,
mein Sohn, 9 Jahre, ist recht clever. Neugierig, Schlau, Mathe liegt ihm total und jongliert mit Zahlen , dass wir nur staunen können.
Selbstverständlich interessiert er sich auch für alle modernen Medien, Xbox, Tablet, Spiele, Apps etc. Er möchte jetzt gerne ins Programmieren einsteigen. Auslöser war der Ärger über eine Spiele-App im Google Play, die es nicht nach seinen Vorstellungen gibt. Ob man das nicht selbst programmieren könne, irgendjemand hat ja schließlich auch die anderen Spiele alle programmiert so seine Aussage....
Das würden wir jetzt gerne unterstützen, wie fängt man das an, was ist der beste Einstieg (Programme, altersgerechte Bücher etc.)? Gibt ja unzählige Programmiersprachen, nach was wählt man das aus? Er sollte relativ schnell auch erste Erfolgserlebnisse haben, der Motivation wegen. Und idealerweise ist es auch direkt ein Grundstein für seine weitere Zukunft.
Computer (auch ältere PC´s), Laptops, Android Tablets und Android Smartphones ist alles vorhanden und auch nutzbar.
Geld spielt keine Rolle - wir haben eh keines
Besten Dank für paar konstruktive Tipps.
mein Sohn, 9 Jahre, ist recht clever. Neugierig, Schlau, Mathe liegt ihm total und jongliert mit Zahlen , dass wir nur staunen können.
Selbstverständlich interessiert er sich auch für alle modernen Medien, Xbox, Tablet, Spiele, Apps etc. Er möchte jetzt gerne ins Programmieren einsteigen. Auslöser war der Ärger über eine Spiele-App im Google Play, die es nicht nach seinen Vorstellungen gibt. Ob man das nicht selbst programmieren könne, irgendjemand hat ja schließlich auch die anderen Spiele alle programmiert so seine Aussage....
Das würden wir jetzt gerne unterstützen, wie fängt man das an, was ist der beste Einstieg (Programme, altersgerechte Bücher etc.)? Gibt ja unzählige Programmiersprachen, nach was wählt man das aus? Er sollte relativ schnell auch erste Erfolgserlebnisse haben, der Motivation wegen. Und idealerweise ist es auch direkt ein Grundstein für seine weitere Zukunft.
Computer (auch ältere PC´s), Laptops, Android Tablets und Android Smartphones ist alles vorhanden und auch nutzbar.
Geld spielt keine Rolle - wir haben eh keines
Besten Dank für paar konstruktive Tipps.
Zusätzliche Info
23 Kommentare
sortiert nachich bin selbst Softwareentwickler und finde es super, wenn sich Kinder in dem Alter schon für Naturwissenschaften, Informatik, usw. interessieren.
Wir haben selbst manchmal Schülerpraktikanten (allerdings eher im Alter von 13 bis 16) bei uns und da stellt sich auch immer die Frage, wie man diesen in den zwei Wochen des Praktikums die Softwareentwicklung näher bringen kann. Und da nehmen wir als ersten Einstieg gerne CodeCombat: codecombat.com/play
Dabei handelt es sich um ein Online-Computerspiel, in dem man per einfachen Code-Anweisungen die Figur bewegen kann. Es fängt sehr leicht an und der Schwierigkeitsgrad nimmt dann mit dem Verlauf zu.
Das könnte für ein 9-jähriges Kind ggf. ein erster Einstieg sein, da man schnell Erfolge erzielt und gleichzeitig spielerisch lernt.
Bei der Programmiersprache handelt es sich um Python oder JavaScript, also Sprachen, mit denen man im 'echten Leben' auch etwas anfangen und sich dann irgendwann auch mal an eigene kleine Scripte setzen kann. Für App-Entwicklung gibt es sicherlich andere Sprachen, die besser geeignet sind. Ggf. gibt es für die App-Entwicklung aber auch ähnliche Möglichkeiten, um spielerisch den Einstieg in die Softwareentwicklung zu finden. Grundsätzlich verfolgen die heuten Programmiersprachen ähnlichen Paradigmen. Und wenn man erstmal den Einstieg gefunden hat, dann findet man sich auch recht schnell in anderen Programmiersprachen zurecht.
Grüße
Tobi (bearbeitet)
Antwort: Natürlich, ich kann dir beim Einstieg ins Programmieren helfen und auch fortgeschrittene Konzepte erklären. Hier sind einige Schritte, um dich auf den Weg zu bringen:
### 1. Wähle eine Programmiersprache
Als Anfänger könntest du mit einer benutzerfreundlichen Sprache wie Python anfangen. Sie ist gut für Einsteiger geeignet und wird auch professionell in vielen Bereichen eingesetzt.
### 2. Installiere die notwendige Software
Für Python wäre das beispielsweise die Python-Interpreter-Software, die du von der offiziellen Webseite herunterladen kannst. Einige Programmierumgebungen wie Visual Studio Code oder PyCharm bieten integrierte Tools, die das Programmieren einfacher machen.
### 3. Lerne die Grundlagen
Das umfasst:
- Variablen
- Datentypen
- Kontrollstrukturen (if-else, Schleifen)
- Funktionen
- Fehlerbehandlung
- und so weiter.
### 4. Übe, übe, übe
Versuche, einfache Programme zu schreiben, um das Gelernte zu vertiefen. Fang klein an – zum Beispiel ein Programm, das "Hallo Welt" ausgibt, oder ein einfacher Taschenrechner.
### 5. Arbeite an Projekten
Sobald du die Grundlagen beherrschst, versuche, kleinere Projekte zu realisieren. Das können einfache Spiele, Web-Scraping-Tools oder auch kleinere Webseiten sein.
### 6. Lerne weiter
Programmierung ist ein ständiger Lernprozess. Sobald du die Grundlagen beherrschst, kannst du fortgeschrittene Themen wie Algorithmen und Datenstrukturen, Web-Entwicklung, Data Science, etc. angehen.
### Beispiel in Python
Ein einfaches Beispiel für ein "Hallo Welt"-Programm in Python sieht so aus:
```python
print("Hallo Welt")
```
Falls du spezielle Fragen oder Probleme hast, stehe ich dir gerne zur Verfügung! Was möchtest du als Erstes lernen?
scratch.mit.edu/
@TE: Wenn's wirklich was zum anfassen sein soll, kann ich Arduino empfehlen. Da kann man schon mit wenig Teilen was programmieren und sieht dann auch gleich wie was funktioniert (LEDs, Taster, Servos, Displays, Sensoren, etc.)
Hier kann man auch einige Boards simulieren: wokwi.com/ (bearbeitet)
Vielleicht habt ihr in eurer Bibliothek ja Programmier-Angebote für Kinder? Das wäre zumindest gratis und sicherlich auch ein guter Einstieg. 💻
Das fand ich damals in der 8ten Klasse tatsächlich ideal, sehr intuitiv und den perfekten Einstieg, um das "Programmieren" näher gebracht zu bekommen .
Klar, mit 9 Jahren ist man noch nicht in der 8ten Klasse, aber für so junges Alter wird es kaum was genau zugeschnittenes geben, und Einstieg ist Einstieg, sofern er sich für die Informatik interessiert, sollte das passen.
Bei Kara ist es das Ziel den gleichnamigen Marienkäfer über ein quadratisches Feld mit Kacheln zu steuern. Schritt für Schritt erhöht sich dann die Schwierigkeit.
Kara läuft dann irgendwann also nicht mehr nur einen Schritt, wenn du es ihr befielst, sondern es kommen auch Hindernisse dazu, die sie überwinden muss.
Bspw. wird ihr einen Baum vor die Nase gesetzt und dann kommt man zu der Erkenntnis, dass man mit einfachen Aufforderungen, wie sie den Baum umgehen muss, nicht mehr weit kommt, erst Recht, wenn man nicht weiß, wo der Baum steht.
Da entwickelt man dann also Szenarien wie "Wenn ein Baum vor dir steht, dreh dich nach links, mach einen Schritt, Dreh dich nach Rechts, mach einem Schritt, mach einen Schritt, Dreh dich nicht rechts, mach einen Schritt, Dreh dich nach links". Und schon hat man den Baum "umlaufen".
Selbiges gilt für ein Kleeblatt, welches man aufheben oder platzieren kann, wenn man drüber läuft. Eine Aufgabe könnte bspw. sein das ganze Feld mit Kleeblättern zu belegen und sich dazu ein kleines Programm überlegen zu müssen, wie man das am besten umsetzt.
So sieht die Oberfläche aus:
Eigentlich wirklich ideal für den Einstieg, da man sie zuerst auch mit den Buttons zum Laufen und ausführen bringen kann und somit schon Mal testen kann, was das zu programmierende kleine Programm können muss.
Klar, die Webseite ist für den Schuldienst erstellt und lebt daher auch von dem Austausch zwischen Mitschülern, um neue Ideen und Lösungswege kennenzulernen, aber auch alleine kommt man da sehr weit.
Diese Webseite haben wir damals in der Schule verwendet: inf-schule.de/imp…elt
Generell gibt es dort auch sehr viele Kapitel zu anderen Themen der Informatik.
Es gibt jedoch (da es u.a. in RLP als "Schulbuch" genutzt wird), kaum Lösungen direkt auf der Webseite, diese wird den Lehrern vorbehalten.
Im Impressum ist jedoch eine Kontaktadresse, an diese kannst du dich ja gerne mal mit deinem Anliegen wenden. Ich denke Mal sollte dir dann ebenfalls eine Lösungsheft als PDF zukommen lassen können.
kontakt@inf-schule.de
inf-schule.de/imp…sum
Ansonsten (vielleicht kommst du ja zufällig aus RLP), kann es sich auch anbieten in Gymnasien nachzufragen, ob ein Lehrer bereit wäre dir eine Kopie der Lösungen für den Eigenbedarf weiterzuleiten.
Auch in Berlin-Brandenburg scheint Kara inzwischen verwendet zu werden: bildungsserver.berlin-brandenburg.de/unt…ara
Auf YouTube gibt es auch einige Videos zu Kara, vielleicht findest du ja sogar einen Kanal, der eine ganze Playlist dazu gemacht hat.
Mit inf-Schule ist man aber gut gewappnet, kleinschrittig kann man sich dort den Weg zum Ziel erarbeiten.
Meine Meinung nach der perfekte Einstieg
Viele Grüße und viel Spaß dem Kleinen bei den ersten Einblicken in die Informatik
Verbinde digitales mit realem, z.B. Lego Mindstorms
lego.com/de-…313
So habe ich damals in der Schule angefangen und habe auch Trophäen aus Wettbewerben mitgenommen. Ich war 12 und meine Gegner Studis. Die weinen bis heute glaube ich.
Leider wurde das eingestellt, aber auf eBay etc. findet man noch ne Menge! (bearbeitet)
Jedenfalls würde ich wissen wollen, was draus geworden ist. Ich drücke die Daumen.
Bis die Dinger da sind, kann er schon mal mit der Maus aus der "Sendung mit der Maus" (nicht mit der PC-Maus :-) ) auf dem Tablet loslegen programmieren.wdrmaus.de/ (bearbeitet)
Ich würde noch "processing" als javascript-derivat für graphische Programmierung in den Raum werfen. Also man sieht dann sehr schnell Dinge auf dem Bildschirm.
oder wie jemand anderes schon gesagt hat scratch
Zum einen lernt er damit grafische und textuelle Programmierung.
Du kannst dann wenn soweit ist, die Spiele auf ios, Android exportieren und in den Store packen.
Aber auf jeden Fall sollte es etwas mit Grafik oder Spielen sein. Ich habe mir selber in sehr jungen Jahren programmieren beigebracht. Zuerst Textadventures in QBasic und dann mit Javascript + HTML einfache Programme wie Taschenrechner, Stoppuhr und später Quiz Spiele und Puzzle/Adventure. Damit habe ich schon als Anfänger sehr viel Spaß gehabt.
Dann kam PHP dazu, sodass ich echte nützliche interaktive Webseiten bauen konnte, mit Dingen wie Forum, Gästebuch, elektronische Postkarten, die mit PHP direkt per E-Mail vom Server versendet werden, Chats, Benutzer Logins, oder auch nützliche Dinge, wie eine App wo ich alle meine Filme, Games und Musik als Datenbank eintrage, mithilfe von PHP+Javascript+HTML bauen. Macht Spaß und man ist schon auf dem halben Weg Dinge zu bauen, die man professionell einsetzen bzw. verkaufen könnte.
Jedoch war mein großes Ziel immer auch "richtige" Windows Anwendungen und 2D/3D Spiele zu bauen, statt nur im Webbrowser, der bei Web 1.0 noch nicht zu so vielem fähig war wie heute. Im Internet hieß es damals von allen Seiten, dass man dann unbedingt C++ lernen muss, und alles andere könne man vergessen. Also hab ich dann mit 13 angefangen, C++ Bücher mit jeweils 1000 Seiten durchzuarbeiten.
Für so ein Buch braucht man Monate, und alles passiert nur im Terminal. Man zaubert nie eine Grafik auf den Bildschirm, und man hat nie ein Programm, das mit der Maus zu bedienen ist ...
Da verliert jeder Anfänger, egal ob jung oder alt, früher oder später den Spaß und die Motivation und man hat auch nichts, womit man seine Eltern oder Freunde beeindrucken kann, oder sich selbst ...
Dass man bei C++ für richtige Apps und 2D/3D Games dann ein Buch, Tutorial, Workshop für z.B. Qt für Software mit Oberfläche, SDL für 2D Games oder Unreal Engine für 3D braucht hat einem in der damals sehr arroganten Szene keiner verraten, bzw. es gab nur Ressourcen in englischer Sprache. Heute ist das alles viel einfacher, und auf Deutsch es gibt es sehr vieles, aber letztendlich ist Englisch lernen beim Programmieren fast genauso wichtig wie die Programmiersprache lernen, denn manches gibt es einfach nicht auf Deutsch.
Fazit: Nichts wählen, wo man auch nach Monaten nur in der Konsole herumhängt, sonst war es das mit der Motivation und jeder gibt auf. Ich würde Richtung Webprogrammierung gehen, damit man etwas Greifbares, optisches hat, was man auch bei Eltern und Freunden vorzeigen kann.
Mit den Grundlagen von Javascript kann man auch schnell auf andere Sprachen umsteigen.
P.S. Niemals Java mit Javascript verwechseln, das sind zwei unterschiedliche Sprachen.
Zunächst erstmal nochmal vielen Dank für die zahlreichen Tipps und Hinweise an dieser Stelle.
Nach fast nem halben Jahr wollte ich ein kurzes Update zum Stand geben. Wir hatten noch etwas Zeit, da er erst noch den fortgeschrittenen-Schwimmkurs beenden sollte bevor was neues in Angriff genommen wird.
Ich bin mehr zufällig dann auf einen Anbieter gestoßen, der die Kids spielerisch mit Minecraft ans Programmieren heranführt und das über Zoom live begleitet.
Anfang Dezember 2023 hatte er eine Schnupperstunde und die war ein voller Erfolg. Da er ohnehin gerne Minecraft spielt, war/ist die Motivation groß, plötzlich Dinge nach Wunsch zu spawnen oder seine Geschwindigkeit zu maximieren.
Laufen tut das ganze über Minecraft Makecode. Der Kurs ist gebucht, der kleine hat richtig Bock drauf und wenn der Kurs zu Ende geht, wird darauf aufbauend ein weiterführender Kurs mit Python angeboten, den wir dann im Auge haben. Aber das entscheiden wir dann neu wenn es soweit ist (ca. 4-6 Monate).
Also, weil sich einige ein Update wünschten, wir sind dran geblieben und verfolgen das weiter. Inzwischen steht ihm auch ein alter aber aufgehübschter PC zur Verfügung für diese Geschichte.
Ich berichte bei Gelegenheit wieder
(bearbeitet)