Gepostet vor 5 Stunden

Wärmepumpe oder Infrarotheizung

Fallbeispiel:
Neubau Einfamilienhaus 120 qm KfW 40 Standard
Wärmebedarf ca. 6000 kW.
Solaranlage soll installiert werden 22-24 kwp mit Batteriespeicher 15 KW
Ort: Norddeutschland Nähe Bremen.

Ich schwanke hier Recht stark ob sich die Montage einer Wärmepumpe überhaupt wirtschaftlich noch lohnt. Oder ob man einfach sagt Shit Happens auf den Energieverbrauch, beim Heizen und setzt einfach auf eine Infrarotfußboden Heizung. In den Anschaffungskosten ist es in etwa 1/5 gegenüber einer Wärmepumpe.
Ich könnte mit der Wärmepumpe um die 4500 kW Strom einsparen... 4500 Euro 0.30€ = 1350 Euro wenn der Strom zu 100% eingekauft werden müsste... Aber durch die Größe der Solaranlage und mit den Recht wenigen Schneetagen in Norddeutschland... Wirft die Solaranlage auch im Winter immer noch einen akzeptabellen Ertrag ab, sodass ich immer noch bei 50% Eigenversorgung lande.
Und somit die Anschaffung einer Wärmepumpe auf 20 Jahre gesehen wäre... Einfach unwirtschaftlich ist.

Ob man nun die Solaranlage mit 12 kW oder mit 24 kW plant... Macht sie die letzten 12 kW nicht wirklich teuer... ca. 3000 Euro von Materialpreis.
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41 Kommentare

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  1. atze09's Profilbild
    Luft Luft Wärmepumpe/Klimaanlagen in der Splitversion. Erst kleinen Schein in Polen machen (damit legal montiert werden darf) und dann selbst installieren. Günstiger und effizienter geht nicht.
    Ansonsten kann ich es dir auch mal gehen rechnen,aber kommt auf einige Faktoren an.
  2. wepa's Profilbild
    Bei großem Grundstück und ein bisschen Eigenleistung kann auch eine Sole Wärmepumpe mit "Ringgrabenkollektor" interessant sein.

    Eine Sole Wärmepumpe war vor 2 Jahren gleich teuer wie eine Luft Luft Wärmepumpe.

    Ich habe ein 180m² KFW40 Haus 850m² Grundstück, mit 6Kw modulierende Wärmepumpe (Bosch). E-Heizstab abgeklemmt. 2WE mit insgesamt 3 Personen. Wir haben keine Badewanne.

    Ich habe 1 Kreislauf also 300m Rohr (40mm) in ca. 2m Tiefe gelegt.
    Ich wohne im Münsterland, und habe eine sandigen aber gut Nassen Boden.

    Das Rohr hat vor 2 Jahren ca. 1200euro gekostet.

    Das Baggern 100euro pro Stunde.
    Die Freunde zum Rohr legen 1 Kiste Bier.
    In 5 Stunden war das Rohr im Boden.

    Vorteil Erdwärme gegenüber Luftwärme: Besseren Wirkungsgrad bei niedrigen Temperaturen.
    Nachteil: Im Sommer ist die Sole Temperatur niedriger als Außentemperatur, ich könnte mir vorstellen, dass hier eine Luftwärmepumpe Wirtschaftlicher ist (vermutung).

    Ich bin der Meinung, es macht Sinn so wenig Strom wie es geht im Winter zu verbrauchen, meine 21 Kw PV Anlage bringt seit November so gut wie nichts. Wobei man sagen muss, das die letzten 2 Monate die schlechtesten seit 10 Jahren waren (Daten aus meiner PV Anlage von 2010).


    Ich würde es wieder so machen. Im Altbau/Bestand würde ich wohl über Klima Split Geräte nachdenken. (bearbeitet)
  3. torstenahlers's Profilbild
    Autor*in
    Ja es passen 22-25 kW Module aufs Dach... Beide Seiten halt voll... Keine Dachfenster und sonstiges was stört. Extra drauf geachtet... einfaches Satteldach.
    Warmwasser Durchlauferhitzer...

    Der Ertrag der Solaranlage sollte um die 20.000 kW liegen.
    Ja eAuto vorhanden... Bidirectionales laden mir entsprechender Wallbox wäre möglich.

    Ich rechne mit ca. 10-15 kw was die PV Anlage noch im Winter in Durchschnitt am Tag produziert.. an guten Tagen im Frühling
    Sommer können es sich dann das 10 fache sein.

    Die Installation der Infrarotfußbodenheizung kann man alles selbst machen ist kein Aufwand... Materialkosten fürs ganze Haus ca. 2500 Euro.

    Nimmt man nun eine Wärmepumpe... fängt es halt damit an das man Fußbodenheizung verlegen muss... Verteiler... Warmwasser-Speicher... Und und und... Es ist nicht mit einer günstigen Wärmepumpe getan. Daher die Kosten liegen somit wirklich bei 25-40k auf einmal mehr. Und für das Geld kann ich aktuell 100.000kw Strom kaufen... Wobei der Mehrbedarf zwischen einer Infrarotheizung und einer Wärmepumpe 3500 kW sind reine Heizleistung.

    Das Haus ist gut isoliert... 300mm Dach Wand 220mm und Boden 200mm... Alle Fenster mit Rollläden.

    Für die Lüftung gibt es dezentrale Lüfter mit Wärmerückgewinnung... Wäre also kein Ansatz darüber eine Heizung zu betreiben.

    Klima-Split Geräte... Hatte ich drüber nachgedacht... Aber die funktionieren auch maximal bis -15 Grad... Der COP ist dann dann nicht mehr wirklich weit weg von einer Infrarotheizung... Aber die Wärme... Gebläse irgendwo unter der Decke sitzen zu haben... Ich mag es einfach nicht....

    Was mir höchsten als zusätzliche Alternative bzw. Ergänzung im Kopf rum kreist ist das man noch ne Leichtbauschornstein mit ins Haus setzt. Und man auf jeder Etage sich noch ne Pelletofen stellt mit den man alternativ heizen kann.

    Was halt wichtig wäre wäre halt ein entsprechendes Energiemanagement zu integrieren... was halt die selbst erzeugte Energie am besten verwaltet... Bzw. Nur dann aus den Stromnetz Energie bezieht wann der Strompreis günstig ist... Und Speicher und Auto entsprechend voll macht... Und später daraus die Energie wieder zu entnehmen wenn sie teuer ist.

    Dynamischer stündlicher Strompreise wäre dafür aber eine Vorraussetzung als Stromtarif.

    Mich schrecken halt die Kosten einer Wärmepumpe ab....der dazugehörigen Installations Aufwand und so weiter...
    Daher habe ich das Thema hier aufgemacht... Ob es nicht wirtschaftlich einfach eine Infrarotfußboden Heizung als Folie mit reinzulegen... Thermostate.. die per App bedienbar sind....

    Auch wenn hier nun viele zur Wärmepumpe raten...
    Durch eine Wärmepumpe verliere ich Wohnfläche im Haus... Wenn ich dafür keinen Platz mit eingeplant habe. Die qm müssen auch bezahlt werden... Die sieht aber keiner 3qm sind auch 4-6 Tsd Euro mehr an Baukosten.
    test0r's Profilbild
    Fußbodenheizung ohne WW-Speicher. Schau mal nach "flow30" und lege deine Fußbodenheizung auf 30Grad Vorlauftemperatur aus. Da kann man auch noch einiges sparen!
  4. Kittyworld's Profilbild
    Hast du schonmal in einem infrarotbeheizten Raum gesessen?
    Ist halt eine ganz andere Art von Wärme, die man mögen muss.
    Ich bin froh, wenn ich den Scheiss los bin und Ende des Jahres im KfW40 Haus mit Wärmepumpe sitze.
    torstenahlers's Profilbild
    Autor*in
    Ja ich kenne beides... Aber Infrarotfußbodenheizung halt nur an der Wand nicht von Fußboden aus.
  5. lessthanmore's Profilbild
    Wie soll denn Warmwasser aufbereitet werden?
    Wir haben im Südwesten diesen Winter auch keinen Schnee, der Ertrag der PV lässt aber zu wünschen übrig.
    Ist ein E-Auto vorhanden? (bearbeitet)
  6. trialfreak's Profilbild
    Bei Infarot muss ich immer an Timo Leukefeld denken, gibt diverse Videos von/mit ihm. Die Frage ist, ob DIY Wärmepumpe oder vom Fachunternehmer für 30K+.
    Persönlich finde ich Luft-Luft (Klima) einen guten Kompromiss/Ergänzung, da mich der 1:1 Verbrauch (trotz PV) stören würde…
  7. Multion's Profilbild
    20kw peak bei bewölktem Himmel sind 1-5kwh am Tag (bearbeitet)
  8. user1337abc's Profilbild
    Mach dir mal im Winter nicht zu viele Hoffnungen über den Ertrag. Selbst an guten Tagen kommt hier nur ein Zehntel des Ertrages von Sommertagen an.
  9. bauernsepp's Profilbild
    Also von dem Infrarot-Zeug kann man wegen dem Wirkungsgrad nur abraten. PV wird Heizung und WW nicht zu 50% speisen können. Von daher, wie schon geschrieben, mach ne Luft-Luft-WP oder den Erdwärme-Graben-Kollektor. Je nach Nachbarn und Vorschriften.
  10. levces's Profilbild
    Darf ich fragen, ob der Warmebedarf von einem Profi berechnet wurde? 6kW bei 120qm und KfW40 erscheinen mir zu hoch
  11. rollstein777's Profilbild
    Mit Solaranlage meinst du bestimmt eine PV-Anlage?
    Mit was machst du warmes Wasser zum Duschen?
  12. besserweisser's Profilbild
    Auf jeden Fall Wärmepumpe. Glaube mir, ich bin Internet-Hobby-Energieberater.
  13. noname951's Profilbild
    120qm Wohnfläche und du bekommst eine 24 kWp PV Anlage untergebracht.

    Bedenke dass im Winter es auch öfter bedeckt ist, und somit die Anlage wirklich wenig produziert
  14. Thandi's Profilbild
    Für Warmwasser ließe sich auch eine Brauchwasserwärmepumpe eingesetzten. Ist eine Lüftungsanlage vorhanden? Dann könnte man ggf. auch was mit einer Splitklimaanlage machen. Alternativ eine Panasonic WP für ca. 4000€ verbauen.

    Infrarot ist toll, aber auch die Dinger können kaputt gehen und man hat immer Effizienzfaktor 1 bei der WP 3-5.
    Andreas Schmitz hat dazu was auf YouTube


    Viele Grüße
  15. Slowman's Profilbild
    Ich habe gerade mal in meine App geschaut mit Batterie war ich 2023 zu 79% Autark. Habe aber Gas als Heizung.
    bauernsepp's Profilbild
    ...und damit überhaupt nicht vergleichbar. 80% sind trotzdem gut, je nach Verbrauch und den Einschränkungen die du dafür hin nimmst
  16. DerHesse29's Profilbild
    PV Anlage im Winter bringt fast nichts, grade wenn man meint damit Heizen zu müssen. Wärmepumpe oder noch besser eine Klimaanlage die auch Heizen kann Luft / Luft Verrohrung zur Verteilung einplanen im Neubau. Kostet nur ein Bruchteil und ist wie eine Wärmepumpe. Und Infarot zum heizen sowas kann man auf Dauer nicht bezahlen. Was ich dir raten würde ist einen zentralen Durchlauferhitzer für Warmwasser ist das beste was es gibt und jegliche Heizung wie auch immer kann im Sommer ausbleiben. Allerdings nur wenn man nicht jeden Tag die Badewanne volllaufen lässt.....
    levces's Profilbild
    Statt eines Durchlauferhitzers würde ich lieber zu einer BrauchwasserWP tendieren, die kann man im Sommer über die PV Anlage laufen lassen und ist relativ günstig in der Anschaffung
  17. Nummer_Eins's Profilbild
    45569927_1.jpg45569927_1.jpg18.6 kW/p, SSW 40°∆, mit 10 kW Akku, ohne e-Auto, 13 kW LWP (bearbeitet)
    torstenahlers's Profilbild
    Autor*in
    Das sieht doch garn nicht mal so schlecht aus was den Betrag angeht.... Der Ertrag für die PV Anlage nun in Dezember ist ordentlich.

    Frage wäre nun wirklich was wurde damals für dein Haus als Heizbedarf berechnet und wie gut ist der COP Wert der Wärmepumpe nun unter realen kalten Bedingungen ?
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