Trading GmbH. Ist das wirklich besser, als mit 25% als Privatperson die Gewinne aus dem Aktiengeschäft zu versteuern?
Hallo zusammen. Alle wissen, dass die größten Schnäppchenjäger auf mydealz.de zu finden sind. Deshalb glaube ich, es ist nicht verkehrt, hier die Community nach Erfahrungen zu fragen.
Edit: Ich merke gerade, dass du oben gesagt hast, dass du hauptsächlich Traden willst. Das unten gesagte stimmt zwar auch, aber es lohnt sich steuerlich kaum, wenn du das Gehalt aus z.B. einer Anstellungen in die GmbH einlegen musst, um damit zu arbeiten. Da müssen es die Gewinne schon raus reißen, zumal es keine Verlustverrechnung in GmbHs gibt.
Prinzipiell kannst du mit dem klassischen "Trading-GmbH"-Konzept keine Steuern sparen, sondern Steuern stunden/verschieben, wodurch du aber vom Zinseszinseffekt profitieren kannst und die Mehr-Rendite größer als die zusätzlichen Kosten & Steuern ist.
Unter folgenden Faktoren lohnt sich das Ganze: - Du bist erfolgreich selbstständig mit einem Einzelunternehmen (das im Zuge dessen zu einer Kapitalgesellschaft wird) oder bereits mit einer Kapitalgesellschaft (>100k Gewinn) - Du benötigst von deinem Gewinn/Einkommen nur ein Bruchteil dessen - Dein Anlagehorizont ist lang (10+ Jahre)
Szenario Einzelunternehmen: 100k Gewinn, keine RV, GKV - ca. 40% Abgabenlast 30k werden investiert -> Gewinne werden mit 25% + Soli versteuert, bei ETF durch 30% Teilfreistellung 18,463%
Szenario Holding-Struktur (GmbH Holding + GmbH Operativ): 100k Gewinn, davon 44k als Gehalt ausgeschüttet (30k netto) 56k bleiben und werden mit ~30% Körperschaftssteuer/Gewerbesteuer versteuert ~40k bleiben und werden an die Holding für 1,5% ausgeschüttet 38k bleiben und werden investiert -> Gewinne werden je nach Anlageart unterschiedlich besteuert, bei ETF 12,165% -> Steuern fallen erneut bei Ausschüttung an (z.B. Gehalt) - Verrechnung für Gehalt möglich -> Prinzipiell im Ende steuerlich teurer, da aber mehr Geld investiert wird, sind mehr Rendite möglich (3x besteuert: KSt/GSt Operativ, Ausschüttung an Holding (KSt/GSt 95% steuerfrei), Gehalt von Holding oder KSt/GSt mit Teilfreisteillung in Holding) (bearbeitet)
Was genau ist eine Traiding GmbH?
Das habe ich mich auch gefragt
Wenn du auf mydealz dannach fragst, wird es sich für dich eher nicht lohnen. Macht ab mehreren hundert tausend bzw. Millionen Sinn.
Das ist wirklich besser. Komm in die Gruppe. Porsche Cayman S, Mann.
Kein Lambo?
Die Frage ist ja eher, was willst du überhaupt traden, geht es nur im ETF, Fonds etc.? Denn dann würdest du den einen riesen Steuervorteil in der GmbH ja eh nicht nutzen. Richtig interessant wird das erst wenn es um Aktien geht.
Und zweitens, bist du selbstständig, also kommen dann Einnahmen in die GmbH oder würdest du die nur aus versteuertem Geld füttern? (bearbeitet)
Autor*in
Es geht um die Aktien.
Es handelt sich um eine GmbH, die ausschließlich für das Trading mit Aktien ohne weitere Einnahmen genutzt wird. Zum Beispiel hat man in einem Jahr einen Gewinn von 20.000€ aus Aktien erzielt, von dem 5.000€ als Kapitalertragsteuer gezahlt wurden. Wie hoch wären die Steuern, wenn man dies über eine GmbH abwickelt? Ich verstehe, dass niedrige Steuern nicht das Hauptkriterium sind. Die eigentliche Herausforderung entsteht, wenn man den Gewinn in die eigene Tasche legen möchte, da hier dann die angemessene Besteuerung greift. Es scheint, dass es keinen Sinn macht, sich mit einer GmbH für derartige Aktivitäten zu beschäftigen.
Ja, kann sich lohnen.
Ich glaube, da gab es mal eine Podcast Folge von Alles auf Aktien dazu. (oder doch DuZ?) Konnte jetzt leider nicht herausfinden welche es war.
Ich kann zumindest mit der Info aushelfen, dass es eine Folge von "Alles auf Aktien" war
käme auf den Betrag an. Über welche Größenordnung sprechen wir hier?
Autor*in
Über welche Größenordnung lohnt es sich?
1. Trading 2. ein derartiges Konstrukt wird erst ab hohen Summen wirklich interessant
Autor*in
Wo beginnen diese "hohen Summen"? Was ist die Mindestgrenze, ab der es sich lohnt?
was ist Traiding?
Trading für Erfolgreiche, die sich Extravokale leisten können... Also nix für uns Geringverdiener
Warum ihr KEINE Aktien GmbH braucht - Gerd Kommer Interview (bearbeitet)
Die Wegzugsbesteuerung ist in diesem Zusammenhang der Killer bei einer VV GmbH, ein riesen Nachteil.
Das kann dan dazu führen, dass alle Synapsen durchschmoren und man pausenlos auf Youtube Verschwörungstheorien und Hetze gegenüber dem deutschen Staat verbreitet.
Keine Namen...
Vielleicht können die hier die helfen: ride.capital/
32 Kommentare
sortiert nachPrinzipiell kannst du mit dem klassischen "Trading-GmbH"-Konzept keine Steuern sparen, sondern Steuern stunden/verschieben, wodurch du aber vom Zinseszinseffekt profitieren kannst und die Mehr-Rendite größer als die zusätzlichen Kosten & Steuern ist.
Unter folgenden Faktoren lohnt sich das Ganze:
- Du bist erfolgreich selbstständig mit einem Einzelunternehmen (das im Zuge dessen zu einer Kapitalgesellschaft wird) oder bereits mit einer Kapitalgesellschaft (>100k Gewinn)
- Du benötigst von deinem Gewinn/Einkommen nur ein Bruchteil dessen
- Dein Anlagehorizont ist lang (10+ Jahre)
Szenario Einzelunternehmen:
100k Gewinn, keine RV, GKV - ca. 40% Abgabenlast
30k werden investiert
-> Gewinne werden mit 25% + Soli versteuert, bei ETF durch 30% Teilfreistellung 18,463%
Szenario Holding-Struktur (GmbH Holding + GmbH Operativ):
100k Gewinn, davon 44k als Gehalt ausgeschüttet (30k netto)
56k bleiben und werden mit ~30% Körperschaftssteuer/Gewerbesteuer versteuert
~40k bleiben und werden an die Holding für 1,5% ausgeschüttet
38k bleiben und werden investiert
-> Gewinne werden je nach Anlageart unterschiedlich besteuert, bei ETF 12,165%
-> Steuern fallen erneut bei Ausschüttung an (z.B. Gehalt) - Verrechnung für Gehalt möglich
-> Prinzipiell im Ende steuerlich teurer, da aber mehr Geld investiert wird, sind mehr Rendite möglich (3x besteuert: KSt/GSt Operativ, Ausschüttung an Holding (KSt/GSt 95% steuerfrei), Gehalt von Holding oder KSt/GSt mit Teilfreisteillung in Holding) (bearbeitet)
Komm in die Gruppe.
Porsche Cayman S, Mann.
Denn dann würdest du den einen riesen Steuervorteil in der GmbH ja eh nicht nutzen.
Richtig interessant wird das erst wenn es um Aktien geht.
Und zweitens, bist du selbstständig, also kommen dann Einnahmen in die GmbH oder würdest du die nur aus versteuertem Geld füttern? (bearbeitet)
Es handelt sich um eine GmbH, die ausschließlich für das Trading mit Aktien ohne weitere Einnahmen genutzt wird. Zum Beispiel hat man in einem Jahr einen Gewinn von 20.000€ aus Aktien erzielt, von dem 5.000€ als Kapitalertragsteuer gezahlt wurden. Wie hoch wären die Steuern, wenn man dies über eine GmbH abwickelt? Ich verstehe, dass niedrige Steuern nicht das Hauptkriterium sind. Die eigentliche Herausforderung entsteht, wenn man den Gewinn in die eigene Tasche legen möchte, da hier dann die angemessene Besteuerung greift. Es scheint, dass es keinen Sinn macht, sich mit einer GmbH für derartige Aktivitäten zu beschäftigen.
(oder doch DuZ?)
Konnte jetzt leider nicht herausfinden welche es war.
2. ein derartiges Konstrukt wird erst ab hohen Summen wirklich interessant
Warum ihr KEINE Aktien GmbH braucht - Gerd Kommer Interview (bearbeitet)
Das kann dan dazu führen, dass alle Synapsen durchschmoren und man pausenlos auf Youtube Verschwörungstheorien und Hetze gegenüber dem deutschen Staat verbreitet.
Keine Namen...