Portable Monitore | Guide und Beispielmodelle

Da ich in der letzten Zeit immer mal wieder Deals für portable Monitore gesehen habe, diese aber nach meinem Empfinden immer noch eher ein Nischenprodukt sind, möchte ich mich in diesem rudimentären Guide etwas näher mit der Produktgruppe der portablen Monitore beschäftigen. Zuallererst möchte ich dabei auf die Frage eingehen, für wen ein portabler Monitor überhaupt von Interesse sein könnte. Außerdem möchte ich mir die technischen Aspekte der Monitore anschauen und euch schlussendlich noch ein paar Beispielmodelle vorstellen

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Für welche Kundengruppen kann ein portabler Monitor interessant sein?

Wenn man zuhause einen festen Schreibtisch mit Monitor hat und so gut wie nie von unterwegs arbeitet, ist ein portabler Monitor vermutlich eher überflüssig, aber für welche Gruppen lohnt sich dann eigentlich so ein Gerät?

• Reisende:
  Die wohl offensichtlichste Zielgruppe sind Personen, welche viel unterwegs sind, dabei regelmäßig arbeiten und ihnen das Laptopdisplay nicht ausreicht. Mit einem portablen Monitor kann man seine Bildschirmfläche relativ problemlos erweitern, egal, ob man gerade im Zug, Flugzeug, Hotel oder Café sitzt.

• Studis:
  Falls die Aufgaben des eigenen Studiengangs mit einem zweiten Bildschirm deutlich leichter zu erfüllen sind, kann die Verwendung eines portablen Monitors in wechselnden Vorlesungs- und Seminarräumen oder an verschiedenen Arbeitsplätzen in der Bibliothek eine große Hilfe sein.

• Personen ohne festen Schreibtisch
  Hat man eine kleine Wohnung ohne festen Schreibtisch oder nutzt den Schreibtisch multifunktional und möchte nicht immer einen großen Monitor auf diesem stehen haben, könnte ein portabler Monitor eine praktische Lösung sein. So kann man jederzeit auf einen zweiten Bildschirm zurückgreifen ohne einen festen Platz für einen großen Monitor zu brauchen.

Fallen euch noch weitere prädestinierte Zielgruppen oder spezifische Anwendungsbereiche für einen portablen Monitor ein?

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Technische Eigenschaften

Im Folgenden habe ich mir mal die technischen Eigenschaften der portablen Monitore angeschaut und gehe auf ein paar technischen Aspekte im Detail ein, welche vermutlich auch für eine Kaufentscheidung ausschlaggebend sind. Als Informationsquelle dient mir hierfür vor allem Geizhals, wo aktuell 55 Produkte in der Kategorie portable Monitore gelistet sind. Selbstverständlich gibt es davon abgesehen noch deutlich mehr Modelle von einer Vielzahl mehr oder weniger bekannter Anbieter aus Fernost, auf welche ich hier aber nicht explizit eingehen werde.

• Bildschirmgröße:
  Die erste Entscheidung die man treffen sollte ist vermutlich, welche Größe der Bildschirm des portablen Monitors haben sollte. Schaut man sich die bei Geizhals gelisteten Modelle an, fällt auf, dass die meisten Monitore eine Bildschirmdiagonale von 15.6" aufweisen (34 von 55 Modelle), gefolgt von 14" (9 von 55 Modelle) und 17.3" (3 von 55 Modelle). Insgesamt gibt es Modelle von 12.5" bis 23.8". Bei der Wahl sollte man sich bewusst sein, dass die Portabilität des Monitors mit zunehmenden Größe abnimmt. Hierbei scheint 15.6" ein gutes Mittelmaß zwischen sinnvoller Bildschirmgröße und Portabilität zu sein, ist man aber beispielsweise auf besonders kompaktes und leichtes Reisegepäck angewiesen, könnte auch ein Modell mit 14" oder weniger die richtige Wahl sein.

• Auflösung:
  Als nächstes stellt sich die Frage nach der richtigen Auflösung des Monitors. 54 der 55 bei Geizhals gelisteten Modelle haben mindestens eine Full HD Auflösung und dies sollte meiner Meinung nach auch das Mindeste sein. Möchte man eine höhere Auflösung als Full HD haben, verbleiben noch insgesamt 9 Modelle mit bis zu 3840x2160 Pixel Auflösung bei Geizhals. Man sollte sich vor dem Kauf also gut überlegen welche Auflösung man für die eigenen Anwendungsszenarien braucht. Auf einem 14" Monitor ist eine Full HD Auflösung vermutlich für die allermeisten Anwendungsszenarien vollkommen ausreichend. Soll es aber ein 15.6" oder noch größerer Monitor werden, kann in einigen Fällen auch eine höhere Auflösung sinnvoll sein.

• Bildschirmhelligkeit:
  Plant man den Bildschirm vor allem in Räumen ohne unkontrollierbare Lichtquelle im Rücken zu verwenden, kann man diesen Aspekt vermutlich ignorieren. Wenn man den Monitor aber vor allem im Zug, Flugzeug, Park oder an hell beleuchtenden Orten nutzen will, kann die Bildschirmhelligkeit entscheidend sein. 29 der 55 Modelle weisen keine Bildschirmhelligkeit von mindestens 300nits auf, was diese Modelle damit eigentlich schon für den Einsatz im Freien disqualifiziert. Selbst 300nits können hierfür zu knapp sein. Wenn man also bereits weiß, dass man den Monitor besonders oft in sehr heller Umgebung nutzen will sollte man auf eins der 8 Modelle mit 350nits bis 500nits setzen.

• Anschlüsse:
  Bei den Anschlüssen sollten man darauf achten, dass der portable Monitor auf jeden Fall einen USB-C Anschluss mit DisplayPort bietet und auch die Stromversorgung via USB-C erfolgt, so spart man weitere zusätzliche Kabel und schließt den Monitor nur mit einem USB-C Kabel an der Quelle an. Insgesamt bieten 50 der 55 Modelle einen USB-C Anschluss mit dieser Funktionalität. Abgesehen davon kommt es stark auf die eigenen Bedürfnisse an, ob man noch weitere Anschlüsse wie zum Beispiel HDMI, Micro HDMI, Cardreader, UBS-A oder weitere USB-C Anschlüsse benötigt.

• Weitere Features:
  Neben den bereits genannten technischen Eigenschaften, welche vermutlich für alle Interessenten relevant sind, gibt es auch noch viele weitere spezifische Features, welche für manche von Bedeutung sein können. Ein eingebauter Akku ist vor allem sinnvoll, wenn man den Monitor oft fernab von einer Steckdose nutzen will, eine hohe Bildwiederholfrequenz ist entscheidend für Leute, welche eine möglichst flüssige Darstellung benötigen, ein großer Farbraum ist für Bild und Videobearbeitung wichtig und ein OLED Display kann interessant sein, wenn man auch regelmäßig Medieninhalte auf dem Monitor konsumieren möchte.

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Eignen sich solche portablen Monitore auch zum Spielen?

Einige von euch fragen sich jetzt vermutlich auch, ob sich diese Monitore auch zum Spielen eignen. Grundsätzlich kann man natürlich auf jedem Monitor spielen und es gibt sogar auch ein paar Modelle mit einer Bildwiederholfrequenz von 120Hz oder mehr, welche für Gamer interessant sein könnten. Manche Modelle richten sich auch ganz gezielt an Gamer wie zum Beispiel diese Modell von Asus, welches unter dem Republic of Gamers Label erscheint. Ein speziell an Gamer adressiertes Modell von ViewSonic stelle ich euch weiter unten auch nochmal separat vor. Nichtsdestotrotz denke ich, dass es sich hierbei eher um eine Nische in der Nische handelt, da in vielen Fällen beim Spielen vermutlich kein zweiter Bildschirm benötigt wird und im Falle eines potenten Gaming Laptops vermutlich auch das Display die höhere Qualität bietet.

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Produktbeispiele

Leider konnte ich aktuell keinen super Deals für portable Monitore finden und möchte euch stattdessen drei Produktbeispiele für unterschiedliche Anwendungsbereiche vorstellen.


1. Der Reisebegleiter: HP E14 G4(aktuell 266,56€)


Falls der portable Monitor vor allem unterwegs genutzt werden soll, ist der HP E14 G4 ein gutes Beispiel. Mit einem 14" Display gehört er zu den kompakteren portablen Monitoren, bringt nur ca. 640g auf die Waage und sollte so in jeden Rucksack passen. Dank einer überdurchschnittlich hohen Bildschirmhelligkeit von 400nits und einem matten Full HD IPS Display sollte auch das Arbeiten in heller Umgebung oder draußen möglich sein. Der USB-C Anschluß unterstützt DisplayPort und Power Delivery bis 65W, sodass abgesehen von einem USB-C Kabel keine weiteren Kabel nötig sind.

Der HP E14 G4 wurde auch bereits von Netzwelt getestet und hat abgesehen von einem Problem mit Pixelfehlern beim Testmodell gut abgeschnitten:


Hier könnt ihr euch den Monitor auch in einem Video anschauen:




2. Für die portable Bild- und Videobearbeitung: ASUS ZenScreen MB16QHG(aktuell 446,40€)


Falls auf dem Monitor Bilder und Videos bearbeitet werden sollen, könnte der ASUS ZenScreen MB16QHG eine mögliche Option sein. Das Display bietet mit 2560 x 1600 Pixeln auf 16" viel Platz, deckt 100% des DCI-P3 Farbraums ab und sollte dank einer Bildwiederholfrequenz von 120Hz alles sehr flüssig darstellen. Mit einer Helligkeit von 500nits gehört es zu den hellsten bei Geizhals gelisteten portablen Monitoren. Ein Bildsignal kann man per USB-C oder HDMI 2.0 übertragen und auch die Stromversorgung erfolgt über USB-C. Mit ca. 1.2kg und der Bildschirmdiagonalen von 16" ist es aber sicherlich nicht das mobilste Gerät.

Tom's Hardware hat den ASUS ZenScreen MB16QHG getestet und mit 4 von 5 Sternen bewertet:


Hier könnt ihr euch den Monitor im Video anschauen:




3. Der Monitorersatz für zuhause und das gelegentliche Spielen: ViewSonic VX1755 (aktuell 305,37)


Ist in der Wohnung nicht genug Platz für einen fest eingerichteten Schreibtisch, aber man braucht trotzdem einen zusätzlichen Monitor oder möchte ab und zu auf einem größeren Screen spielen, könnte der ViewSonic VX1755 eine Lösung sein. Mit seinem 17.2" Full HD IPS Display gehört er nicht zu den portabelsten Optionen, aber bietet natürlich auch mehr Platz auf dem Screen und lässt sich trotzdem nach der Verwendung leicht verstauen. Mit 144Hz, AMD FreeSync Premium und einer Reaktionszeit von 4ms sollte er sich auch zum gelegentlichen Spielen eignen. Bildquellen können per Mini HDMI 2.0 oder USB-C angeschlossen werden und auch die Stromversorgung erfolgt via USB-C.

Auch dieser Monitor wurde von Tom's Hardware getestet und ebenfalls mit 4 von 5 Sternen bewertet:


Ein Videoreview könnt ihr euch hier anschauen:

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Ich hoffe ihr habt jetzt einen etwas besseren Überblick über die Produktgruppe der portablen Monitore und könnt im besten Fall besser einschätzen, ob dies ein sinnvolles Produkt für euch ist

Wer von euch denkt denn über die Anschaffung eines portablen Monitors nach? Oder gibt es vielleicht User die bereits regelmäßig einen mobilen Monitor benutzen und ein Modell empfehlen können? Ich freue mich über alle Beiträge in den Kommentaren