Hallo liebe MyDealzer,
vielleicht könnt ihr mir helfen:
Letztes Jahr war ich leider 7 Monate in Kurzarbeit. In dieser Zeit habe ich maximal 20-40h im Monat von zu Hause auch gearbeitet. Wir mussten so einen Corona Stundenzettel jeden Monat führen.
Den Fahrtweg von 20KM zur Arbeit habe ich bis auf ganz wenige Ausnahmen (vielleicht 10x in diesen 7 Monaten) mir immer erspart. Dennoch habe ich eine Steuerrückzahlung von ca. 900€!!! bekommen. Die Steuerereklärung habe ich mit TaxFix gemacht und die App hat mir genau die richtige Einschätzung vorher angegeben.
Ich hatte die Jahre davor KEIN Verlustvortrag gemacht, da ich in einem Dualen Studium war und somit Einkommen bekommen habe.
Dieses Jahr habe ich voll gearbeitet (160h im Monat) und das durchgehend im Betrieb (nur 10 Tage insgesamt Home Office) und hatte dementsprechend höhere Fahrtkosten, die ich als Werbungskosten angegeben habe. Dennoch sagt mir Taxfix an, dass ich mit nur ca. 250€ Rückzahlung zu rechnen habe.
Konkret die Zahlen für 2021 (7 Monate Kurzarbeit):
Einkünfte: ca. 18000€
Summe des zu versteuerndes Einkommen: 14800€
Einkommenssteuer 1374€
Steuerabzug vom Lohn: 2278€
Nun die Zahlen 2022:
Einkommen: ca. 36000
Zu Versteuerndes Einkommen ca. 28000€
Einkommenssteuer 4400€
Steuerabzug vom Lohn: 4629€
Ich verstehe schon dass das Ergenis von Steuerabzug - Einkommenssteuer die Rückzahlung ist,
aber wie kann man es erklären, dass man bei 7 Monaten Kurzarbeit mehr als 4x soviel Rückzahlung bekommt, wie wenn man voll arbeitet.
Ich weiß, dass man das jetzt nicht genau erklären kann ohne die richtigen Zahlen zu haben, aber ich verstehe einfach logisch nicht, wieso das so ist.
Nach den 900€ letztes Jahr und ca. 250 Tagen dieses Jahr wo ich 40KM insgesamt zur Arbeit gefahren bin und insgesamt 4400€ gezahlten Lohnsteuern hätte ich mit mindestens 1500€ Rückzahlung gerechnet.
Immerhin verfahre ich jedes Jahr allein 1200-1500€ an Sprit für die Arbeit
Liebe Grüßé
11 Kommentare
sortiert nachTatsächlich hast du aber ja 7 Monate deutlich weniger bekommen und damit auch insgesamt im Jahr 2021. Das heißt der tatsächliche durchschnittliche Steuersatz ist deutlich geringer, als das, was für die Berechnung der Steuer in den 5 voll gearbeiteten Monaten angenommen wurde. (Durchschnittlicher Steuersatz steigt bei höherem zu versteuerndem Einkommen)
Somit hast du in den 5 Monaten deutlich zu viel Steuern gezahlt, die du über die Steuererklärung zurückbekommen hast.
2022 hast du dann jeden Monat ungefähr gleich viel verdient, so dass die monatlich abgeführte Steuer ganz gut passt.
vergiss nicht den Grundfreibetrag.
(Aufgerundet) auf die ersten 10.000€ zahlt man 0€ Steuern. D.h wenn man Steuern gezahlt hat werden diese bei der Ermittllung der Steuerschuld entsprechend berücksichtigt. 20km Fahrtkosten macht kaum was aus.
bei 220 Arbeitstagen * 0,30€ (einfache wegstrecke darf man nur ansetzen)* 20km kommt man nur 1.320€ Werbungskosten. Bitte Werbungskosten nicht verwechseln mit 1:1 Kostenersparnis… Pauschbetrag sind bei jedem ohnehin 1000€. Für mich ist dir Rechnung absolut plausibel
Frage:
50km hin und 50km zurück? Oder nur 50km pro Tag insgesamt (25 hin, 25 zurück)?
Im zweiten Fall komme ich nämlich auf ähnliche Beträge:
- Für das Finanzamt zählt nur die einfache Fahrt (also hin).
- Ca. 200 Tage x 25km x ca. 0,30€/km ergibt ca. 1500€ ansetzbare Werbungskosten.
- Das Finanzamt "schenkt" jedem Steuerbürger schon mal pauschal 1200 Werbungskosten - von daher wirken sich nur darüber hinausgehende Anteile "steuer-erstattend" aus.
- Zusätzliche Steuererstatttung also: (1500-1200) = 300€ x Dein (Grenz-)Steuersatz (30%?...40%?).
Der Hunni paßt also.