Gepostet 29 Oktober 2019
Erfahrungen mit Betrug bei eBay Kleinanzeigen [updated]
Hallo zusammen,
ich habe vor einer guten Woche bei eBay Kleinanzeigen eine Kamera gekauft und per Überweisung bezahlt. Wirkte alles normal und seriös, allerdings antwortet der sonst flotte Verkäufer seit Tagen nicht auf Nachrichten bzgl. des Versandstatus. Eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass sich ein Betrüger das Geld auf sein Konto überweisen lässt, aber es soll ja alles geben. Jedenfalls kommt mir die Sache mehr und mehr spanisch vor.
Ich denke, ich werde noch ein paar Tage abwarten, ob was kommt. Falls nicht und auch keine Rückerstattung stattfindet, nehme ich weitere Maßnahmen auf.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Und wenn ja, wie lange habt ihr gewartet, bis ihr aktiv wurdet?
Update 30.10.19:
Da heute wieder nichts in der Post war, habe ich dem "Verkäufer" eine Frist bis Freitag gesetzt, entweder die Ware zu versenden oder aber eine Erstattung des Kaufpreises zu veranlassen - jeweils unter Zusendung einer Bestätigung. Bei Verstreichenlassen der Frist würde ich rechtliche Schritte einleiten sowie die Polizei einschalten. Zeitgleich habe ich bei meiner Bank eine Rücküberweisung beantragt. Die Chance sei sehr klein und das ganze dauere bis zu 10 Werktage.
Update 04.11.19:
Wie erwartet kam nichts mehr. Darum war ich heute bei der Polizei und habe Anzeige erstattet. Jetzt mal abwarten...
Update 17.03.20:
Die Polizei hat sich heute bei mir gemeldet (es habe durch hohes Aufkommen und Personalknappheit deutlich länger als normal gedauert) und mir mitgeteilt, dass der Inhaber des Kontos, auf das ich das Geld überwiesen habe, ausfindig gemacht wurde. Die Person wohne tatsächlich am Ort der Bank in Deutschland. Der Fall wird an die dort zuständige Polizei/Staatsanwaltschaft weitergegeben. Die Ermittlungen gehen noch weiter, sollten aber laut Polizei nicht mehr allzu lange dauern. Die Chancen stehen damit sehr gut, dass ich entweder den Namen des Geldempfängers oder des Täters bekomme - sehr gute Nachrichten also! Ich halte euch auf dem Laufenden!
Update 11.05.2020:
Wie durch die Polizei angekündigt meldete sich heute die örtlich zuständige Staatsanwaltschaft bei mir mit einer bitteren Mitteilung: das Ermittlungsverfahren wurde nach § 154 Abs. 1 StPO endgültig eingestellt, da die zu erwartende Strafe nicht beträchtlich genug wäre im Vergleich zu ohnehin verhängten Strafen. Der Täter ist entsprechend kein unbeschriebenes Blatt. Ehrlicherweise hatte ich nach der bisherigen Sachlage zumindest mit einer Hauptverhandlung gerechnet. Dass es nun so einfach beendet wird, ist aber wahrscheinlich zu akzeptierender Behördenalltag. Da auf dem strafrechtlichen Wege nichts mehr zu holen ist, werde ich im nächsten Schritt versuchen, zunächst die Personalien des Herrn zu bekommen.
Update 29.05.2020:
Nachdem ich die Mitteilung über die Einstellung des Verfahrens bekommen habe, habe ich die zuständige Staatsanwaltschaft um die Personalien des Beschuldigten gebeten und hilfsweise Akteneinsicht beantragt. Heute kam der Rückbrief mit Namen und Anschrift. Alles erfreulich unbürokratisch.
Vorerst letztes Update 26.06.2020:
Ich hab den Verdächtigen/Geldempfänger per Brief zur Rückzahlung innerhalb von 14 Tagen aufgefordert (wichtig: unbedingt als Einschreiben für spätere Beweiszwecke). Andernfalls würde ich den Betrag gerichtlich geltend machen.
Und heute, wenige Tage vor Fristende, die große Überraschung:
Das Geld ist wieder da!
Hätte ich ehrlich gesagt nicht mehr mit gerechnet, aber damit ist der Fall für mich vorerst geschlossen.
Die Moral aus der Geschicht: wenn euch jemand krumm kommt, gebt nicht auf, auch wenn viele sagen, es sei eh hoffnungslos. Klar, ich hatte Glück im Unglück. Aber den Versuch ist es in jedem Fall wert!
Auf Rückfragen antwortete ich natürlich gerne
ich habe vor einer guten Woche bei eBay Kleinanzeigen eine Kamera gekauft und per Überweisung bezahlt. Wirkte alles normal und seriös, allerdings antwortet der sonst flotte Verkäufer seit Tagen nicht auf Nachrichten bzgl. des Versandstatus. Eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass sich ein Betrüger das Geld auf sein Konto überweisen lässt, aber es soll ja alles geben. Jedenfalls kommt mir die Sache mehr und mehr spanisch vor.
Ich denke, ich werde noch ein paar Tage abwarten, ob was kommt. Falls nicht und auch keine Rückerstattung stattfindet, nehme ich weitere Maßnahmen auf.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Und wenn ja, wie lange habt ihr gewartet, bis ihr aktiv wurdet?
Update 30.10.19:
Da heute wieder nichts in der Post war, habe ich dem "Verkäufer" eine Frist bis Freitag gesetzt, entweder die Ware zu versenden oder aber eine Erstattung des Kaufpreises zu veranlassen - jeweils unter Zusendung einer Bestätigung. Bei Verstreichenlassen der Frist würde ich rechtliche Schritte einleiten sowie die Polizei einschalten. Zeitgleich habe ich bei meiner Bank eine Rücküberweisung beantragt. Die Chance sei sehr klein und das ganze dauere bis zu 10 Werktage.
Update 04.11.19:
Wie erwartet kam nichts mehr. Darum war ich heute bei der Polizei und habe Anzeige erstattet. Jetzt mal abwarten...
Update 17.03.20:
Die Polizei hat sich heute bei mir gemeldet (es habe durch hohes Aufkommen und Personalknappheit deutlich länger als normal gedauert) und mir mitgeteilt, dass der Inhaber des Kontos, auf das ich das Geld überwiesen habe, ausfindig gemacht wurde. Die Person wohne tatsächlich am Ort der Bank in Deutschland. Der Fall wird an die dort zuständige Polizei/Staatsanwaltschaft weitergegeben. Die Ermittlungen gehen noch weiter, sollten aber laut Polizei nicht mehr allzu lange dauern. Die Chancen stehen damit sehr gut, dass ich entweder den Namen des Geldempfängers oder des Täters bekomme - sehr gute Nachrichten also! Ich halte euch auf dem Laufenden!
Update 11.05.2020:
Wie durch die Polizei angekündigt meldete sich heute die örtlich zuständige Staatsanwaltschaft bei mir mit einer bitteren Mitteilung: das Ermittlungsverfahren wurde nach § 154 Abs. 1 StPO endgültig eingestellt, da die zu erwartende Strafe nicht beträchtlich genug wäre im Vergleich zu ohnehin verhängten Strafen. Der Täter ist entsprechend kein unbeschriebenes Blatt. Ehrlicherweise hatte ich nach der bisherigen Sachlage zumindest mit einer Hauptverhandlung gerechnet. Dass es nun so einfach beendet wird, ist aber wahrscheinlich zu akzeptierender Behördenalltag. Da auf dem strafrechtlichen Wege nichts mehr zu holen ist, werde ich im nächsten Schritt versuchen, zunächst die Personalien des Herrn zu bekommen.
Update 29.05.2020:
Nachdem ich die Mitteilung über die Einstellung des Verfahrens bekommen habe, habe ich die zuständige Staatsanwaltschaft um die Personalien des Beschuldigten gebeten und hilfsweise Akteneinsicht beantragt. Heute kam der Rückbrief mit Namen und Anschrift. Alles erfreulich unbürokratisch.
Vorerst letztes Update 26.06.2020:
Ich hab den Verdächtigen/Geldempfänger per Brief zur Rückzahlung innerhalb von 14 Tagen aufgefordert (wichtig: unbedingt als Einschreiben für spätere Beweiszwecke). Andernfalls würde ich den Betrag gerichtlich geltend machen.
Und heute, wenige Tage vor Fristende, die große Überraschung:
Das Geld ist wieder da!
Hätte ich ehrlich gesagt nicht mehr mit gerechnet, aber damit ist der Fall für mich vorerst geschlossen.
Die Moral aus der Geschicht: wenn euch jemand krumm kommt, gebt nicht auf, auch wenn viele sagen, es sei eh hoffnungslos. Klar, ich hatte Glück im Unglück. Aber den Versuch ist es in jedem Fall wert!
Auf Rückfragen antwortete ich natürlich gerne
Zusätzliche Info
147 Kommentare
sortiert nachBetrug auf eBay Kleinanzeigen noch nie gehört!
Wie bist du denn drauf?
Natürlich macht es Sinn abzuholen oder Paypal zu nutzen, wobei man bei letzterem auch Backsteine versenden kann. 100%ige Sicherheit gibt es nie. Das du wegen deinem Verlust angepisst bist, kann ich auch verstehen und nachvollziehen.
Aber das du hier einfach mal behauptest, dass alle Ebayer, die nur Überweisung anbieten, Betrüger sind, ist komplett daneben.
Ich bin seit 2001 bei Ebay, habe 100% positiv (nicht in den letzten 12 Monaten, sondern GESAMT) und biete kein Paypal an.
Es gibt viele Leute, die das so halten, sei es aus Überzeugung oder Selbstschutz. Denn Paypal kann einem als Verkäufer richtig üble Probleme einbringen, wenn der Käufer der Kriminelle ist ....
Darauf habe ich z.B. keine Lust.
Btw habe ich vor kurzem eine 980 TI bei Kleinanzeigen gekauft, per PP Friends. Ging alles gut und der VK hatte Kram für tausende € zu verkaufen. Wieso ich es trotzdem riskiert habe? Er gab mir seinen Ebay ACC, hatte dort nur positive, der ACC war sehr alt, die Waren dort entsprachen der Ware bei eka und das Ebay Profil hat mir sofort per Mail das eka Profil bestätigt. Paypal Name passte zum eka Namen usw.
Zudem bot er von sich aus Paypal mit Käuferschutz an, wenn ich die Gebühren trage. Ich habs dann ohne riskiert - ging gut.
Nun habe ich den Verkäufer gespeichert, weil er (wie ich auch) IT Freak ist und Unmengen Hardware "umwälzt". Sehr netter Zeitgenosse.
Man muss halt aufpassen, wobei man trotzdem immer auf die Fresse fliegen kann - leider.
Solche Pauschalurteile, wie deine, helfen aber niemandem. Ok, vielleicht Paypal ... (bearbeitet)
Ich hab den Verdächtigen/Geldempfänger per Brief zur Rückzahlung innerhalb von 14 Tagen aufgefordert (wichtig: unbedingt als Einschreiben für spätere Beweiszwecke). Andernfalls würde ich den Betrag gerichtlich geltend machen.
Und heute, wenige Tage vor Fristende, die große Überraschung:
Das Geld ist wieder da!
Hätte ich ehrlich gesagt nicht mehr mit gerechnet, aber damit ist der Fall für mich vorerst geschlossen.
Die Moral aus der Geschicht: wenn euch jemand krumm kommt, gebt nicht auf, auch wenn viele sagen, es sei eh hoffnungslos. Klar, ich hatte Glück im Unglück. Aber den Versuch ist es in jedem Fall wert!
Auf Rückfragen antwortete ich natürlich gerne
Trotzdem gab es schon mal saublöde Umstände, bei denen mehrere saublöde Ereignisse zusammenkamen, dass es sich mal verzögert hat und ich erst 3 Tage nach Zahlungseingang versenden konnte. Es muss also nicht immer gleich das Schlimmste sein.
Ich verkaufe allerdings nichts Hochwertiges, sondern nur privaten aussortierten Tinnef.
Ihre Begründung war: Haltet euch fest. Der Stern hatte die Gleiche Artikelnummer wie ihrer :-) Total bescheuert.
Die Polizistin hat denen dann erklärt, dass alle diese Sterne die Gleiche Nummer haben. Die sind ja auch für einen best. Typen von Auto.
Unfassbares erlebt. Aber in Berlin passiert sowas auch mal.
Verkaufe immer noch.... Bin nur vorsichtiger.
Und die ganzen Maschen kenne ich auch schon zu genüge. Ich sage extra, bringen sie mir das Geld passend. Wenn was 15€ kostet, zeigen sie dir einen 20ziger. Ich sage: Ich kann nicht wechseln. Dann kramen sie ihr ganzes Kleingeld raus und sagen, ich habe nur 13€. Beim ersten und zweiten mal, dachte ich egal. Beim letzten mal habe ich den Typen zum wechseln weg geschickt, weil ich mich nicht ständig verarschen lassen will.
Sind wirklich nicht alle so! Aber einige in Berlin.
Ich wüsste nicht, warum ich einsehen sollte, betrogen worden zu sein und nicht mein gutes Recht durchzusetzen sollte. Du weißt genauso wenig wie ich oder irgendwer anders hier, was wirklich dahinter steckt. Zu sagen „Ja lieber Betrüger, du warst schlauer als ich. Darum lasse ich dich dieses Mal damit durchkommen und wünsche viel Erfolg beim nächsten Opfer“, ist natürlich eine viel sinnvollere Strategie
Das hat nichts mit „Larry raushängen lassen“ zu tun, sondern ich habe auf einen Kommentar geantwortet. Wie man sieht, interessieren sich außerdem viele hier für den Ablauf des Verfahrens. Sag mir also bitte, warum ich mit Fakten und Informationen hinter dem Berg halten sollte.
Sollte er dich wirklich über den Tisch gezogen haben und du den Schuldigen ausmachen können ->Vollstreckungstitel erwirken.
Ein solcher Titel ist 30 Jahre gültig und irgendwann, wenn der Herr dann mal aus der Privatinsolvenz raus ist oder einen neuen Fernseher hat, wird halt mal gepfändet. Man kann die Titel sogar verkaufen, z:B. an Inkassounternehmen. Die steigen dem Herrn dann regelmäßig auf die Eier und früher oder später bekommen die ihr Geld ...
Dann hat zumindest er konstant Stress an der Backe. Allein das würde mir eine gewisse Genugtuung verschaffen, weil ich solche Betrüger echt hasse wie die Pest. Dreckpack da ...
Den Tip zu geben schadet ja nicht, zumal ja auch andere Leute hier mitlesen oder per google/Suchfunktion hier landen.
Einige hier schrieben ja, dass bei ihnen nach Anzeige und co das Geld trotzdem weg war. Scheinbar wussten diese Leute nichts über die Möglichkeit eines Vollstreckungstitel, sonst hätten sie einen erwirkt.
Dazu braucht es auch keinen Anwalt, siehe z.B: de.wikipedia.org/wik…ren
Verstehe es einfach als allgemeinen Tip für Geschädigte. Dem jetzigen User drücke ich die Daumen, dass da alles gut geht.
Das Gefühl, das er jetzt hat, kenne ich aber. Die Angst schwingt bei EKA Deals einfach immer mit.
Es benötigt keinen Zivilprozess, da der Geschädigte im Strafprozess den Schaden geltend machen kann (wie oben mehrfach erwähnt sog. Adhäsionsantrag), eben um ein unnötiges eigenes Verfahren zu verhindern.
Sollte der Geldempfänger selbst ungewollt Teil eines Dreiecksbetruges sein, stünde natürlich nur der zivilrechtliche Weg offen, den ich auch beschreiten würde. Der Fairness halber würde ich in dem Fall allerdings dem anderen vorschlagen, den Schaden zu teilen, als ihn sofort komplett auf ihn umzuwälzen.
Beim Rest stimme ich daher natürlich zu. Aber für all das brauche ich zumindest irgendeinen Namen, mit dem man arbeiten kann.
Der Titel gilt im Übrigen 30 Jahre, keine 10, aber ich denke mal das weist du.
Erst mal Angst schüren, obwohl man den Gegner noch nicht einmal kennt - super. (bearbeitet)
Sonst noch was untypisch? Zu guter Preis, Abholung an einem ungewöhnlichen Ort wie Sylt? Professionell mit einer Rechnung/PDF?
Ist absolut nicht unüblich, daß Strafverfahren auch bei erwiesenen Taten eingestellt werden - wegen Geringfügigkeit, fehlendem öffentlichen Interesse, Nachrangigkeit gegenüber anderen Verfahren desselben Täters und so weiter und so fort. Ein Zivilverfahren steht einem ja dessen ungeachtet offen und sein Geld per Verfahren zurück bekommt man sowieso nur so.
Moin, das ist sicherlich ein realistisches Bild mit dem man klarkommen muss. Der solvente Unternehmer ist nicht der, der Ebay-Betrug betreiben muss. Vielleicht ist es aber auch meine Natur als Besserwisser und Rechthaber, dass ich den Täter nicht einfach so davon kommen lassen will. Mein Motto ist „Do no harm, take no shit“ - respektiere andere, wenn dir aber jemand blöd kommt, lass es dir nicht gefallen. Mag sein, dass es alles vergebens ist, aber im Vergleich zu anderen Fällen liefs bisher so gut, dass ich da nicht aufgeben kann.
Auch dann sollten Kriminelle keinen Freifahrtschein bekommen. Wer am lautesten schreit, darf nicht automatisch recht bekommen. Gut möglich, dass ich das alles in einem Jahr bereue
"Ende letzter Woche" kann durchaus bedeuten, dass es dem Empfänger erst heute gutgeschrieben wurde. Warte erstmal bis Ende dieser Woche ab.
Mache ich auch, er wollte es aber schon am nächsten Tag versenden, nachdem ich ihm einen Zahlungsbestätigung geschickt habe.
Das ist ja die genaue Gegenseite. Zu dem Thema gabs hier mal einen Post, in dem derjenige das gerichtlich geltend gemacht hat. War nett zu lesen
Grundsätzlich finde ich auch, dass sich ein Paket immer mal verspäten kann und wenn die Post es verliert, kann der Versender nichts dafür. Allerdings wirkt die ganze Sache mehr und mehr suspekt, sodass ich mittlerweile nicht wirklich an ein Versehen glaube. Ich habe eben erst gesehen, dass der Verkäufer sein Konto bei EKA erst seit einer Woche hat, aber schon top bewertet ist und auch 5 Follower hat, ohne aber Sachen zu inserieren. Hinzukommt, dass er seit der Überweisung nicht mehr antwortet, obwohl er sonst innerhalb von Sekunden zurückschrieb. Wenn die Polizei sagt, dass ich noch warten soll, mache ich das natürlich.
Bei der beantragten Rücküberweisung muss seine Bank sowie er selbst der Rückzahlung zustimmen. Wenn es also alles ein großes Missverständnis war, kann er seine Zustimmung erteilen und gut. Falls nicht, bekomme ich das Geld auf diesem Weg nicht zurück.
Der Grenzwert der Geringfügigkeit liegt nach gefestigter obergerichtlicher Rechtssprechung bei etwa 50€. Da liegt mein Fall deutlich drüber. Die Polizei teilte mir mit, dass bereits eine andere Anzeige ggü. der selben Person wegen Betrugs eingegangen sei. Dies spricht stark für eine Bejahung eines öffentlichen Interesses. Bliebe nur noch die Verweigerung der Hauptverfahrenseröffnung. Gegen eine solche würde ich Rechtsmittel einlegen.
Aber wie gesagt, mir ist es letztlich egal, ob der Typ verknackt wird. Ich brauche primär einzig und allein den Namen desjenigen, der mein Geld bekommen hat, um dies zivilrechtlich zurückzuholen.
PS: sein Geld kann man sehr wohl auch im Strafverfahren wiederbekommen (Stichwort Adhäsionsantrag) (bearbeitet)
Ich würde es bereits als Fehler betrachten - gerade angesichts des höheren Artikelwerts -, keine weiteren Kontaktdaten ausgetauscht zu haben. Ich lasse mir immer die Nummer meines Gegenüber geben: Zum einen erfahre ich dann, ob er wirklich Interesse an der Transaktion hat, oder ob es nur so ein "Noch da?"-Kandidat ist, zum anderen muss nur einer von beiden versehentlich den anderen blockieren, dann war es das schon mit dem Kontakt. Und zu guter Letzt kann man sich immer ein besseres Bild von der jeweiligen Person machen, wenn man kurz persönlich miteinander gesprochen hat. (bearbeitet)
Für mich ist das eine klare Schuldzuweisung an das Opfer.
Komplett sinnverändert stimmt zudem nicht. Der erste Satz stand da von Anfang an. Editiert habe ich, weil ich danach die obigen Posts gelesen habe und mir selbst beantworten konnte, was du meinst (Keine Nummer geben lassen, kein Kontaktdaten usw.).
Im Übrigen schützt das bei richtig dreisten Leuten nicht. Ich habe schon Fälle mitbekommen, wo sogar ein kopierter Perso gesendet wurde (der echt war) und trotzdem das Geld weg war. Privatinsolvenz und kriminelle Dreistigkeit in Kombination.
Zudem bleibe ich bei meinem Statement: Ein Opfer ist Opfer und bleibt Opfer, selbst wenn es ggf. "naiv" oder "gutgläubig" gehandelt haben sollte. Schlimm genug, dass wir in einer Welt leben, wo man jedem und allem misstrauen muss.
Die Polizei hat sich heute bei mir gemeldet (es habe durch hohes Aufkommen und Personalknappheit deutlich länger als normal gedauert) und mir mitgeteilt, dass der Inhaber des Kontos, auf das ich das Geld überwiesen habe, ausfindig gemacht wurde. Die Person wohne tatsächlich am Ort der Bank in Deutschland. Der Fall wird an die dort zuständige Polizei/Staatsanwaltschaft weitergegeben. Die Ermittlungen gehen noch weiter, sollten aber laut Polizei nicht mehr allzu lange dauern. Die Chancen stehen damit sehr gut, dass ich entweder den Namen des Geldempfängers oder des Täters bekomme - sehr gute Nachrichten also! Ich halte euch auf dem Laufenden!
Selbst dann ist so ein Titel aber lange gültig und auch in ein paar Jahren freut sich der Gerichtsvollzieher über Beschäftigung
Das sind aber natürlich alles Spekulationen. Ich halte euch auf dem Laufenden, wenn’s neues gibt!
Moin, zum Thema Titel: der bringt dir auch im Endeffekt nur was, wenn dein Gegenüber im nächsten Jahrzent zu Geld kommt. Mir hatte zB die Polizei direkt geraten es gleich sein zu lassen, da das theoretisch gut klingt, in der Praxis aber völlig an der Realität vorbei ist. Du bist ja nicht der einzige Gläubiger....
Kannst ja versuchen den Knastlohn pfänden zu lassen.
Abschreiben, vergessen.
Es ist richtig, dass ein Anwalt weitreichendere Rechte zur Einsicht hat als der Geschädigte alleine. Letzterer kann (begrenzte) Einsicht bei einem berechtigten Interesse bekommen. Ich gehe stark davon aus, dass die Geltendmachung von Ansprüchen dies erfüllt. Das letzte Wort hat aber auch da die Justiz. Da ein Anwalt natürlich mit zusätzlichen Kosten, für die ich wahrscheinlich in Vorleistung gehen müsste, verbunden wäre, wäre es mir grundsätzlich ganz lieb, wenn es auch ohne ginge. Das Prinzip des Mahnverfahrens ist dafür eigentlich sehr gut geeignet, da einem die meiste Arbeit abgenommen wird. Der Schaden von ~200€ würde auch zum Amtsgericht führen, wo kein Anwaltszwang herrscht. Aber das ist natürlich noch alles Zukunftsmusik
Nachdem ich die Mitteilung über die Einstellung des Verfahrens bekommen habe, habe ich die zuständige Staatsanwaltschaft um die Personalien des Beschuldigten gebeten und hilfsweise Akteneinsicht beantragt. Heute kam der Rückbrief mit Namen und Anschrift. Alles erfreulich unbürokratisch
Jede Menge Nerven sicherlich.
Aber Gratulation zur Beharrlichkeit. (bearbeitet)
Dann warte noch ab. Du kannst meines Wissens jetzt sowieso nichts mehr machen.
Vllt. wurde das erst gestern gutgeschrieben und ein Privatverkäufer ist nunmal nicht Amazon Prime.
Um wie viel Geld geht es denn?
Absolut. Ein paar Tage sind ja kein Ding.
Gut 200€
kann man auch überall im internet bei den empfehlungen wie man sich am besten als käufer oder verkäufer verhält nachlesen.
alles andere ist zu 100 % unsicher!
gleiches gilt auch für ebay kauf von privat per überweisung! würde ich niemals mehr machen! leider habe ich so bereits über 1000 EUR verloren und war schon vor gericht!
die leute die soetwas machen, sind betrüger. sie sind oft unebekannt verzogen und oder in der privatinsolvenz! was noch dazu kommt; oft bist du nicht der einzige der von diesem menschen betrogen wurde! diese menschen machen das oft im größeren stil und sind hoch verschuldet.
das geld wird man in über 98 % der fälle nie mehr wieder sehen!
so leid es mir tut. und bei kleineren summen (unter 1000 EUR) lohnt es sich meist nicht und vor allem wenn man keine rechtsschutzversicherung hat, einen anwalt zu nehmen und diesen langwidrigen nervenden prozess zu durchlaufen.
Vor rechtlichen Schritten würde ich nicht zurückschrecken und wenn es am Ende so ist, ist es eben so. Bei 200€ ist das zwar schon super ärgerlich, aber zum Glück könnte ich darüber hinwegsehen - Lehrgeld eben.
Aber bitte keine Vorverurteilung, sondern erstmal abwarten
So war das nicht gemeint
Echt ärgerlich, verstehe ich voll und ganz. Ich warte mal ab und schaue, was sich ergibt