Erfahrungsbericht: Tesla-Miete bei Sixt

Ich habe mir übers Wochenende einen Tesla bei Sixt gemietet und da ich im Vorfeld einige Fragen hatte aber keine Antworten finden konnte, schreibe ich hier mal kurz alles auf, damit es anderen Mietern dann besser ergeht:

Und zwar stand eine Fahrt von Frankfurt nach Dortmund an. Ich habe zwar ein Auto, wollte aber schon immer mal einen Tesla ausgiebig testen. Darum habe ich zwei Tage vor der Fahrt geschaut, ob die Sixt-Station im Nachbarort einen Tesla hat und dem war tatsächlich so. Ich also bei Sixt den "Tesla Model Y Performance / Longrange" gemietet. Dank einer Firmenkondition dann mit unbegrenzt Kilometern und 0 Euro SB auf die Vollkasko. Das ganze hat für 5 Tage (Abholung Freitag Mittag, Rückgabe Mittwoch Mittag) 360 Euro gekostet. Ich habe noch den Auftankservice für ca. 6 Euro dazugebucht, sowie die Innenraum-Versicherung.

Jedenfalls habe ich am Vortag der Anmietung versucht, die Sixt-Filiale zu erreichen, da ich sicherstellen wollte, dass ich nur einen Tesla bekomme. Das ist aber unmöglich - telefonisch kommt man nicht bei der Filiale durch.

Dann Freitag Mittag mit dem E-Scooter zu Sixt gefahren und dort sagte mir die Dame, dass ich Glück habe, da sie tatsächlich einen Tesla Y da hätten. Das wäre sehr selten und sonst hätte ich einen anderen E-Wagen bekommen. Das war schonmal gut, denn einen anderen Wagen hätte ich persönlich nicht gewollt.

Ich habe dann einen weißen Y Performance bekommen. Dieser war von außen so beschädigt, dass er in meinen Augen eigentlich schon nicht mehr wirklich vermietbar war. Die Schadensauflistung war 2 Seiten lang. Beulen überall, Lack an allen Felgen ab, Dashboard lose etc. Da ich Vollkasko ohne SB habe, war mir das dann aber auch relativ egal, ob es alle Schäden waren.

Ich bekam eine kurze Einweisung, und dann ging es schon los.

Man bekommt keinen App-Zugriff, sondern nur die Karte zum Öffnen und Starten des Wagens. Außerdem war bei meinem Tesla kein "Internet" inklusive. Es ging zwar die Navigation mit Stauumfahrung aber sonst gab es keine Online-Funktionen. Ich konnte das dann mit dem Handy und einem Hotspot auch nachstellen aber für Spotify hätte ich mich mit meinem Spotify-Account einloggen müssen.

Ich bekam den Wagen mit 85% Akku, was bei Sixt also Vollgetankt angesehen wird. Ihr braucht also den Wagen bei der Rückgabe mit 85% abstellen, dann ist es okay. Es wurde mir sogar gesagt, 80-85% Akku wären in Ordnung.

Ich bin dann mal ein bisschen durch die Gegend gefahren und nachdem ich die Beschleunigung auf "Sport" umgestellt hatte, waren dann auch schonmal schnell 20% Akku weg. Den Kindern hat es Spaß gemacht, da der Wagen eine extreme Beschleunigung hat.

Abends bin ich dann nochmal bei ca. 50% Akku zum Supercharger gefahren. Das war kein Problem und man sieht dann auch direkt im Display, was der Ladevorgang kostet.

Da mein Handy einen Hotspot zur Verfügung gestellt hat, hat der Tesla sich erstmal 2 Updates gegönnt, was dann mit 10 GB Volumen zu Buche geschlagen hat.

Im Prinzip kann man alle Funktionen nutzen, außer dass man einen Handyschlüssel oder die App nutzen kann. Das macht es ein bisschen doof, weil man nur auf der Fahrerseite die Schlüsselkarte dranhalten kann, um das Auto zu öffnen. Also mal aus der Ferne den Wagen entriegeln ist so nicht. Auch absperren muss man manuell.

Abschließend war meine Erfahrung mit der Anmietung eines Tesla bei Sixt über das Wochenende sehr aufschlussreich und insgesamt positiv. Die Buchung und Abholung waren unkompliziert, obwohl die Kommunikation mit der Sixt-Filiale am Vortag nicht möglich war. Glücklicherweise war ein Tesla Model Y verfügbar, und trotz einiger äußerlicher Schäden am Fahrzeug, war die Fahrt von Frankfurt nach Dortmund und zurück sowie das Erkunden der Umgebung ein Vergnügen. Die extreme Beschleunigung des Tesla und die Möglichkeit, den Autopiloten zu nutzen, waren beeindruckend. Die Familie genoss das Auto, obwohl es für drei Kinder auf der Rückbank etwas eng war. Das Laden am Supercharger und an einer Wallbox war problemlos, und das Fahrzeug bot eine solide Performance. Die einzigen Nachteile waren der fehlende App- bzw. Handy-Zugriff und die begrenzte Online-Funktionalität des Fahrzeugs. Für alle, die Interesse an einem Tesla haben, ist eine Anmietung bei Sixt eine Überlegung wert, vorausgesetzt, man kann sicherstellen, dass tatsächlich ein Tesla verfügbar ist.

Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.


Edit: Nun kam auch die Endabrechnung von Sixt soeben an. Supercharger wurden keine berechnet (hätte ich das mal eher gewusst) und der Tankservice am Ende hat jetzt nochmal 19 Euro gekostet. Vollkommen in Ordnung und nicht überteuert! Das bedeutet, ich habe jetzt für 600 gefahrene KM 19 Euro für Strom bezahlt.