Raleigh Rushhour 1.0 (Größen M/L/XL), Trekking-Fahrrad, Diamantrahmen, Scheibenbremsen

Raleigh Rushhour 1.0 für 499€ plus Versand.

Beschreibung Hersteller/Anbieter: "Mit einem sportlichen Aluminiumrahmen als Basis, bietet das Raleigh RUSHHOUR 1.0 2022 ein reibungsloses und dynamisches Fahrerlebnis. Dank der sportlichen Suntour Federgabel wird das Fahren auch auf unebenem Gelände zum Vergnügen. Dazu kommt die bewährte und stabile Shimano Acera 27-Gang Kettenschaltung, die Dir eine große Bandbreite von Schaltoptionen bietet. Besonders hervorzuheben sind die hydraulischen Scheibenbremsen, dank denen Du Dich stets sicher fühlen kannst, egal bei welcher Geschwindigkeit oder in welcher Situation. Abgerundet wird das Gesamtpaket mit den zuverlässigen Conti Ride Tour Reifen, die ideal für verschiedene Straßenbedingungen sind. Dieses Fahrrad strahlt aber nicht nur Performance aus, es sieht auch gut aus. Die schlanke Linienführung des Rahmens verleiht dem Rushhour 1.0 eine sportlich-elegante Optik. Die edle Lackierung sorgt für einen überzeugenden Auftritt - Du wirst sicher gern gesehen auf Deinem neuen Raleigh RUSHHOUR 1.0 2022!"

Wahrscheinlich(*) verbaute Komponenten:

Rahmen Trekking 1.6, Aluminium
Kassette Shimano Altus HG200, bike.shimano.com/de-…tml
Kette Shimano HG53, bike.shimano.com/de-…tml
Schaltwerk 27-Gang Shimano Altus
Schalthebel Shimano Altus SL-M2000, 3-/9-fach, bike.shimano.com/de-…tml und bike.shimano.com/de-…tml
Kurbelgarnitur Shimano Acera M371, 170mm Kurbelarmlänge, bike.shimano.com/de-…tml
Umwerfer Shimano Acera T3000, bike.shimano.com/de-…tml
Bremshebel Alhonga HT474, alhonga.com/pro…372
Bremsen Alhonga HJ-DS10, alhonga.com/pro…372
Bremsscheiben Alhonga DXR1606 (180+160 mm? oder 2x 160mm), alhonga.com/pro…372
Gabel SR Suntour NEX HLO, blockierbar, Federweg: 50mm, srsuntour.com/de/…tml
Vorbau A-Head, verstellbar
Lenker Concept Riser
Griffe Herrmans Altro, herrmans.de/pro…ro/
Sattel Selle Royal TCM
Nabe vorne Shimano DH-3D32 Nabendynamo, bike.shimano.com/de-…tml
Nabe hinten Concept QR
Felgen Schürmann Craft 21, geöst, schuermann-bike.com/ind…mtb
Reifen Continental Ride Tour, 42-622, continental-reifen.de/b2c…ur/
Beleuchtung vorn AXA Blueline30, axasecurity.com/bik…uto
Wie Blueline50, nur mit 30 Lux: fahrradbeleuchtung-info.de/tes…-50
Beleuchtung hinten AXA Blueline mit Standlicht (Kondensator)
Gepäckträger Tour
Ständer Hinterbauständer
Modelljahr 2022
Zulässiges Gesamtgewicht 130 kg
Gewicht 17,1 kg

(*) Von 2020 bis teils noch 2022 herrschte wegen diverser Corona-bedingter Effekte ein akuter Teilemangel, es wurde dann halt manchmal einfach verbaut, was gerade zufällig lieferbar war. Siehe z.B. tour-magazin.de/new…it/ Somit kann es eine leichte "Teile-Lotterie" geben, z.B. andere Griffe verbaut, anderer Vorbau, usw.


Meine Einschätzung: Sehr solide Ausstattung zu einem attraktiven Preis! Verglichen mit den (ganz wenigen) ähnlich günstigen Angeboten der letzten Monate sind hier durch die Bank höherwertigere Komponenten verbaut, d.h. mindestens Shimano Altus, wenn nicht sogar Acera (statt durchgehend die günstigste Tourney-Baureihe). Und Scheibenbremsen bei diesem Preis, das ist top. Würde sagen, es gibt insgesamt nicht viel zu meckern für den Kurs. Zudem hat Statera recht guten Service.

Verglichen mit dem aktuell nur in Größe M verfügbaren Rushhour LTD (mein Deal hier, mydealz.de/dea…126) haben wir hier natürlich ein etwas höheren Preis, dafür wird jedoch bei einigen Bauteilen auch etwas höher ins Shimano-Regal gegriffen (z.B. Acera statt Altus/Tourney).

Shimano-Bauteile von günstig zu teuer: Tourney < Altus < Acera < Alivio < Deore < SLX < Deore XT < XTR. Je höher die Baureihe, desto besser die Konstruktion und die Materialien (geringeres Gewicht etc.). Bei einem Preis unterhalb 500€ braucht man natürlich kein Deore erwarten, das ist illusorisch. Aber dieses Bike ist für den Alltag mehr als nur ausreichend.

Verbesserungen Rushhour 1.0 gegenüber Rushhour LTD: 27-Gang statt 24-Gang, dazu höherwertigere Schalthebel, Umwerfer, Kassette/Zahnkranz, Kurbelgarnitur, Kette, Gabel und Frontleuchte, zudem innen verlegte Züge. Und das LTD gibt es aktuell eh nur in M zu dem Kurs.

Der Rat: Wer ein Superschnäppchen machen will und wo Größe M reicht (ggf. Schrittlänge messen und hier checken, lucky-bike.de/Rah…ng/), der kann mit dem LTD aktuell für einen schmalen Taler ein tolles Bike bekommen, welches auch schon Scheibenbremsen etc. hat.

Wer L oder XL braucht und/oder die besseren Komponenten gerne mitnimmt, für den ist dieses Bike hier aktuell ohne Konkurrenz. Ich würde mich schwer wundern, wenn es lange verfügbar bliebe zu diesem Kurs.

Wegen der Größen: Dieses Rad fällt generell eher größer aus (auch subjektiv, durch die relativ große Überstands-/Durchstiegshöhe). Wer "auf der Kippe" zu Größe L ist, dem würde ich - besonders bei Schrittlänge unter 80 cm - daher eher zu Größe M raten. Aber man sollte die Größe eines Rades nicht daran bemessen, wie gut man vom Sattel aus mit den Fußspitzen den Boden erreichen kann, oder ob viel Luft unter der Hose bis zum Oberrohr ist. Entscheidend ist die Ergonomie, wenn man im Sattel sitzt. Daher, auch wenn das Rad einem groß vorkommt, einfach mal den Sattel und Lenker gut einstellen (Hebel am Lenker sollten in einer Linie mit den Unterarmen sein, damit das Handgelenk nicht abknicken muss, zur Satteleinstellung gibt es Youtube-Videos), und dann etwas fahren. Fühlt sich das Fahren nach etwaiger Nachjustierung gut an, ist alles in Butter!

edit: Und wie befürchtet, Preis wurde soeben von 444€ auf 499€ (+ Versand) angehoben. Trotzdem immer noch ein guter Deal, wenn man die Vergleichspreise betrachtet (nichts gefunden für unter ~750€ komplett).

Versand erfolgt per Spedition, man muss seine Telefonnummer angeben und wird dann kontaktiert, am Liefertag auch nochmal telefonisch. Karton ist natürlich groß (entsprechend dem Fahrrad plus etwas Luft), lässt sich mit zwei Mann aber gut tragen. Den Innenkarton kann man auch relativ einfach vom Rad heben, sobald der Sattel ab ist, oder man schneidet den Karton halt auf.



Übrigens, die Scheibenbremsen sollte man einbremsen. Das geht so: Zuerst zwei- bis dreihundert Meter die Bremsen leicht schleifen lassen, das ist das Einschleifen. Danach mindestens 20-30 kraftvolle Bremsungen aus mittlerer Geschwindigkeit (25-30 km/h) fast bis zum Stillstand. Dabei kräftig bremsen, aber auch nicht so stark, dass die Räder blockieren. Gegebenenfalls erst nur hintere Bremse, dann nur vordere Bremse, damit man sich an die Bremsen gewöhnt. Man sollte währenddessen eine Zunahme der Bremswirkung spüren. Erhöht sich die Bremswirkung nicht mehr merklich, ist die sogenannte Reibschicht ausgebildet und man kann aufhören.

Dann der letzte Schritt: Das Ausgasen der Lösungsmittel provozieren. Dazu möglichst auf einer langen, steilen Abfahrt die Bremse so lange schleifen lassen und heiß werden lassen, bis das Initial-Fading beginnt und die Bremswirkung deutlich nachlässt. Erst nur hinten, dann nur vorne. Hat man Flachland, bremst man einfach aus hoher (!) Geschwindigkeit mehrmals lang fast auf Null runter, auch wieder seperat für hinten und vorne, so dass die Bremse richtig heiß wird. Also nicht kräftig kurz bremsen, sondern eher schleifend lang, das Ziel ist eine Erhitzung der Bremsen. Sobald man merkt, dass es immer schlechter bremst, von der Bremse gehen, dann ist sie heiß genug geworden.

Die Beläge halten danach länger und ein Bremsquietschen wird verhindert.

Tipp für ein langes Leben der Kettenschaltung: Möglichst nicht unter großer Last schalten (also kurz weniger treten), und keine extremen Gangkombinationen wie größtes Kettenblatt + kleinstes Ritzel fahren, die Kette verläuft dann zu schräg und der Verschleiß ist höher.

Und ab und zu etwas Fahrradkettenöl auf die Kette geben (z.B. WD-40 Bike, aber nicht den Kettenreiniger, sondern das Kettenöl). Bester Ort an der Kette ist hinten und unten, nahe dem Kettenspanner, dann kann nichts auf den Rahmen tropfen. Kette durchlaufen lassen, dabei kontinuierlich etwas Öl von oben auf die Innenseite der Kette draufgeben, bis man einmal komplett die ganze Kette geölt hat. Dann noch ein paarmal ohne Ölen durchlaufen lassen. Jetzt zehn Minuten warten, dann die Kette mit einem Tuch leicht umfassen und wieder einmal durchlaufen lassen, um das überschüssige Öl aufzunehmen. Man könnte nun bei der Fahrt auch nochmal alle Gänge durchschalten. Aber am Wichtigsten ist, dass die Kette selber regelmäßig geölt wird und niemals komplett trocken läuft. Fährt man oft, dann die Kette einmal im Monat checken und ggf. auch ölen.


Ein paar Infos noch zu Schlössern. Die Rangliste der Schlösser ist ungefähr so: Gutes Bügelschloss > gutes Faltschloss > gutes Kettenschloss (Durchmesser ab 10mm) >>> kleineres Kettenschloss >>>> Kabelschloss (nur für die Zubehör-Sicherung halbwegs zu gebrauchen).

Bei einem Kettenschloss braucht man bis zu 6-8 mm Dicke nur einen Bolzenschneider, selbst bei gehärtetem Stahl. Schlecht ist dann auch, wenn das Schloss ziemlich tief hängt, dann kann der Bolzenschneider auf dem Boden abgestützt werden und die meisten Kettenschlösser (und auch weniger gute Faltschlösser) sind durch, fast ganz ohne Lärm. Nur Kettenschlösser, die so schwer sind, dass man sie nicht unbedingt transportieren will - z.B. Abus Ivy 9100 (10mm Vierkantkette) - sind gegen Bolzenschneider gefeit. Das wäre immerhin gut für zu Hause im Hinterhof.

Wenn man mit einem Bügelschloss um einen stabilen Gegenstand herumkommt, würde ich immer ein Bügelschloss empfehlen. Denn es ist immer am Wichtigsten, dass das Rad an Ort und Stelle bleibt, als das Fahren damit zu verhindern bzw. das Vorderrad damit zu sichern. Sonst wird das Rad vom bösen Buben schnell in einen bereitstehenden Transporter getragen, und dann werden bei den "gesammelten Rädern" irgendwo gemütlich per Flex die Schlösser geknackt.

Ist das Bügelschloss zu klein zum Anschließen, würde ich entweder ein stabiles Faltschloss nehmen oder ein dickes Kettenschloss. Ideal ist natürlich, ein Bügelschloss mit einem Faltschloss/Kettenschloss zu kombinieren, dann haben auf einen Schlosstyp spezialisierte Ganoven das Nachsehen (außer sie können das Rad wegtragen).

Test "Das beste Fahrradschloss": faz.net/kau…ss/