Zahnzusatzversicherung

Also aus der Praxis kann ich dir sagen, dass die Zusatzversicherungerungen eher selten Befunde von der Praxis anfordern und wenn dann nur beim Abschluss. Viele Patienten haben Zusatzversicherungen, aber nur selten müssen wir als Praxis Befunde für die Patienten ausfüllen.
Dass bei einem früheren Zahnarzt nachgefragt wird, habe ich noch nie mitbekommen.
Die Frage ist, ob du wirklich eine Zusatzversicherung brauchst, so wie du es beschreibst. Und wenn dann wärst du wahrscheinlich mit einer "kleinen" Zusatzversicherung (nennen sich oft PZR Flatrate) ausreichend versorgt.

Dass du bei den 7 Füllungen, die plötzlich gemacht werden sollen, skeptisch wirst, ist vollkommen richtig. Dass bei einem Zahnarztwechsel der neue mal was anders bewertet als der Vorherige ist normal, aber 7 Füllungen ist schon zu viel. Eine zusätzliche Meinung ist da wirklich empfehlenswert.
Ggf. kannst du mal auf der Seite der Zahnärztekammer deines Bundeslandes schauen und kannst dort eine Auflistung der Zahnärzte finden, welche auch als Gutachter tätig sind. Vielleicht ist einer in deiner Nähe und kannst diesen für deine Zweitmeinung aussuchen. Meist kann man sich bei den Ärzten, welche auch als Gutachter tätig sind, weitestgehend sicher sein, dass diese den Zustand deiner Zähne richtig beurteilen und dir erklären können, wo wirklich akuter Behandlungsbedarf besteht und was nur optional ist.

Ich halte es für höchst unwahrscheinlich, dass dein ursprünglicher Zahnarzt 7(!) behandlungsbedürftige Zähne übersehen hat.
Vielmehr gibt es nach meiner Erfahrung unterschiedliche Typen von Zahnärzten:
a) Diejenigen, die auf die Zahngesundheit achten und jede mögliche Behandlung erst abwägen.
b) Die "Maximalversorger" (und -kassierer), bei denen z.B. eine harmlose Fissur in der Kaufläche direkt zu einer behandlungsbedürftigen Karies hochstilisiert wird ("da ist ja etwas Schwarzes, schauen Sie!"), die natürlich *unbedingt* behandelt werden muß. Da wird dem Prospektlächeln auch gerne mal gesunde Zahnsubstanz geopfert.

Typ b) freut sich besonders über Privatpatienten bzw. Patienten mit Zusatzversicherung.

Meine Ratschläge wären:
1. Suche dir einen Zahnarzt, der weitgehend die Meinung deines ursprünglichen Zahnarztes teilt.
2. Überlege dir gut und rechne nach, ob sich eine Zusatzversicherung für dich überhaupt lohnen würde. Im Allgemeinen sind derartige Versicherungen so kalkuliert, dass sie nicht mehr als einen Sparplan für möglicherweise eintretende Behandlungen darstellen.

Hallo,

bei meiner gab es weder eine Gesundheitsprüfung (nur Fragebogen), noch wurde beim Zahnarzt nachgefragt. Zahnfüllungen sind unproblematisch. Bei Brücken und Kronen ist es was anderes.

Bestandsärzte sind gerne nachlässig, heben sich Behandlungen auf für später. Lass dir beim neuen Fotos zeigen. Mit ner kleinen Kamera. Wenn du da Karies siehst müssen die Füllungen neu. Wenn du was auf dem Röntgenbild erkennst ebenso. 2. Meinung ist immer gut. Aber ein festgestellter Aufwand ist dokumentiert und wird im Schadensfall von der Versicherung angefragt. Selbst wenn der Fall dann als Unfug herausstellt, bleibt so eine Diagnose negativ drin. Hatten den Fall bei der privaten Krankenkasse als meine Frau rein wollte und ein Arzt zur Kassenzeit im Grunde einen verkümmerten Arm attestiert hat. Das war ein getrennte und Jahre lang mehr gezahlt bis sie es akzeptiert haben.