Gesucht: Tips zu Access points und Switch

eingestellt am 7. Aug 2023
Hallo,
ich muss endlich mein Provisorium zu Hause beenden und ordentliche Hardware anschaffen.

Im 19" Netzwerkschrank befinden sich 2 Patchfelder a 24 belegter Keystonemodule.
Ich benötige daher einen passenden Switch (48 Ports), am besten mit ordendlich poe Ports, da ich zudem 4-5 indoor ACs und einen outdoor AC neu benötige. Zudem müssen noch ein paar IPCams und IP Telefone versorgt werden.

Starke fremde Wlan gibt es nicht, neuere Wlan Standarts sollten die neuen ACs an Board haben.
Da ich nur ab und zu mal in die Administration schauen will, sollte ich keine Zertifizierung benötigen, um diese halbwegs bedienen zu können.
Großes No-No ist cloudbasierter Kram, alles soll im Netzwerk bleiben, keine jährlichen Lizenzen oä.

Die ACs sollten 5-6 unterschiedliche SSIDs können und Vlan.

Fällt Euch dazu etwas ein? Ich bin über jeden Tip dankbar, da ich absolut keinen Marktüberblick habe. Achso, wir sind bei Mydealz, also bitte nicht irgendwas mit 500€ je AC vorschlagen.

Danke, ich bin gespannt auf Eure Ideen!
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24 Kommentare

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  1. UsefulCar's Profilbild
    Im Semi-Professionellen Umfeld nimmt man normalerweise Ubiquiti oder TP-Omada. Den Controller kannst du bei beiden selbst hosten. Wir haben im professionellen Kontext ein paarmal Switches von fs.com getestet. Entgegen aller Unkenrufe war was P/L-Verhältnis ganz gut. Allerdings nicht so geil alles zentral managbar wie bei Ubiquiti.

    Wobei ich da momentan mich Investionen - bis auf die nötigste Rumpfinfrastruktur - etwas zurückhalten würde, da Wifi-7 vor der Haustüre steht. Das ist nicht nur ein kleiner Evolutionsschritt wie von Wifi-5 auf Wifi-6 auf Wifi-6E sondern ein gigantischer Schritt nach vorne (ich sag nur Multi Link, Multi AP Spectrum Puncturing). Da funktioniert z.B. AP-gesteuertes Roaming endlich richtig.

    6 SSIDs pro AP sind eine schlechte Designentscheidung. Das frisst Airtime ohne Ende, da diese mit der niedrigsten Rate ausgestrahlt werden. Heutzutage nimmt man normalerweise drei:

    1. Privates Netz mit PSK oder 802.1x
    2. IoT-Netz mit PSK
    3. Gästenetz das irgendwo in einem VPN endet oder halt Freifunk

    Mesh-Netze nur einsetzen, wenn es überhaupt nicht anders geht. Anschließen der APs über PoE sollte, wenn möglich, immer bevorzugt werden.

    Zum Schluss ist noch ein Survey-Tool notwendig, um die Sendeleistung und optimale Position der APs einzustellen. Die sind teuer. (bearbeitet)
    Aushilfsmafiosi's Profilbild
    802.11be (Wi-Fi 7) zertifizierte Geräte sollen afaik erst ab 2024 zur Verfügung stehen. Bis die Module massentauglich verbaut sind, dürfte es 2025/2026 werden. Nützt ja zumindest mit Blick auf den Datendurchsatz nichts, wenn dahinter CAT6 Verkabelung stünde, wovon ich jetzt mal ausgehe.
  2. klausi1's Profilbild
    Autor*in
    Danke für die zahlreichen Rückmeldungen!

    Das bisherige WiFi System ist ~5 Jahre alt und zickt seit längerem mit aktuellen Apple Geräten rum (abbrechende Verbindung, es kommen keine Daten an, Gäste Wlan leitet nicht auf Anmeldeseite weiter etc). Ich nutze Android (keine Probleme), meine Frau Apple und daher muss jetzt etwas passieren, weil sie mir Druck macht. Ersetzen wollte ich die Teile schon länger, sie waren auch nur für den Übergang gedacht, bis das Haus fertig ist. Auf neue Standarts kann und will ich nicht warten.


    vielleicht tatsächlich zu viele ACs. Es sind unter 400qm abzudecken. Survey-Tool sicherlich sinnvoll, aber der Architekt hat die Deckenauslässe für die AC halt bei der Elektroplanung festgelegt, vielleicht aber gut, um hinterher noch "Löcher" zu stopfen.

    Mesh wird nicht benötigt, es sind genug Kabel verlegt.

    Ubiquiti Unifi oder TP-Link Omada wurden konkret als Namen genannt. FS.com für Switch

    Unifi wirkt auf mich wie alle schlechten Eigenschaften von Apple. Einmal in die Richtung abgebogen, kommt man da nicht mehr raus. Dafür einfach zu bedienen, aber jedes Extra wird groß gefeiert. Jeder PopelAC hat 2 Nics zum durchschleifen, aber in der Wifi 6 Serie suche ich bei Unifi vergebens.

    Ich habe schon mal eine Dreammaschine, einen Pro PoE Switch und ACs mit eingerichtet. VLans waren damit ein Kinderspiel (und schön Klickibunti nachzuvollziehen). Ginge das mit dem Standart 48 PoE auch noch oder zwingend Pro?
    IPCams hab ich in einer tollen Bastellösung mit Frigate untergebracht, da hab ich zu viel Spaß dran, um das aufzugeben. Aber es ging ja auch um können, nicht müssen.

    TP-Link Omada schaue ich mir gerade an.

    Vor einiger Zeit hatte ich mal einen Router von Mikrotik in die Finger bekommen. Etwas kniffelig einzurichten, aber der AC cAP ax spricht mich schon an. Leider habe ich der Webseite keinen passenden Switch für mich gefunden. Kann noch jemand was zu den Produkten der Firma sagen?

    Wenn ich die Teile an die Decke hänge werde ich wohl ausziehen müssen. Das macht meine Frau nicht mit. Preislich sehr interessant, daher guter Beitrag für MyDealz, aber nicht das, was ich gerade suche.

    Dieses Projekt will ich selber machen, dafür will ich keinen ins Haus holen, auch wenn es ein Profi sicherlich (oder hoffentlich?) besser hinkriegen würde.

    Mist, zur Zeit läuft es also auf Unifi raus, wobei ich dahin gerade nicht wollte....

    Ich freue mich weiterhin über jeden weiteren Kommentar und Tip!
    krokokool's Profilbild
    Du brauchst die Pro oder Enterprise Geräte nicht unbedingt, die bieten nur schnelle 10Gbit/s (und mehr) Uplinks und haben mehr Leistung für PoE zur Verfügung. Wenn das nicht benötigt wird, reichen die normalen Switches völlig, sind auch weniger stromhungrig.

    Die Access Points sind bei Unifi eher günstig, auch im Vergleich zu anderen Herstellern. Einige von denen haben auch einen PoE Adapter inkludiert, so dass für die Modelle ein PoE Switch nicht zwingend notwendig (aber sicher sinnvoll) ist. Die In-Wall Access Points haben auch einen Switch mit mehreren Anschlüssen eingebaut.
  3. Amboss78's Profilbild
    Antenne auf dss Dach und Booster ran...
    UsefulCar's Profilbild
    Bringt nichts, wenn dich ein Accesspoint anschreit, er dich aber nicht hört.

    Gerade bei Smartphones hast du zunehmend das Problem der Antennen-Asymmetrie: der Accesspoint hat eine herrausagenden Antennengewinn, das Smartphone hat im Idealfall gar keinen.

    Da muss die Sendeleistung vom AP gut eingepegelt werden. (bearbeitet)
  4. Aushilfsmafiosi's Profilbild
    Das klingt nach dem Rechenzentrum einer kleineren mittelständischen Unternehmung. Wenn Du schon zugibst, keine (Markt-)übersicht zu haben, solltest Du jetzt wirklich die Hilfe eines Systemintegrators als unabhängigen Berater buchen, falls Du einem Fachhändler, bzw. Systemhaus nicht traust. Die genannte Infrastruktur ist schon recht weit ab von trivial und haushaltsüblich. Das machen auch keine normalen Elektroinstallateure.
  5. klausi1's Profilbild
    Autor*in
    Um diesen Thread mal zu einem Ende zu bringen:

    Ich habe dann bei Unifi zugeschlagen. Habe mich für den den großen Switch (Pro) entschieden. Zusammen mit kleineren Wifi 6 Pro ACs habe ich dann ~1,5k ausgegeben. Dream maschine habe ich noch nicht gekauft, da bei uns die Umsetzung von Glasfaser erst bis Mitte nächsten Jahres dauert. Vielleicht gibt es ja bis dahin ein passenderes Produkt.
    Einrichtung und Betrieb echt kinderleicht und vor allem zero Probleme bisher. Frau ist auch zufrieden = Happy wife, happy life.

    Vielen Dank für alle Tipps und Hinweise
  6. besserweisser's Profilbild
    Eine Fritzbox sollte reichen, denk ich.
    GelöschterUser2368036's Profilbild
    Connect Box von Vodafone reicht amk 
  7. Multion's Profilbild
    Wozu 48 Ports nur so aus interesse?
    Aushilfsmafiosi's Profilbild
    12 Räume á 4 Ports, beispielsweise.
    Ziehen wir noch 4 Räume ab, deren 16 Ports dann für IP-Cams und APs genutzt werden, kommen wir auf einen überaus anspruchsvollen gehobenen Wohnstandard.
  8. Aushilfsmafiosi's Profilbild
    Wozu eigentlich so viele unterschiedliche SSIDs? In Zeiten funktionierender MESH-Netze würde ich davon abraten. Bin zwar kein Fachmann, aber ein sinnvoller Grund mag mir nicht einfallen. (bearbeitet)
    UsefulCar's Profilbild
    Weil Mesh-Netze einfach ungeil sind: Receive und Forward kostet Bandbreite und Latenz. Wenn keine zwei Modems eingebaut sind halbiert das sogar die Übertragungsgeschwindigkeit auf der Funkschnittstelle.

    Wenn schon eine zentrale Verkabelung vorhanden ist, alles per PoE anschließen. Bombenfest. (bearbeitet)
  9. ottinho's Profilbild
    4-5 APs? Holla. Viel hilft nicht immer viel, wenn die sich gegenseitig alle sehen (und somit potentiell stören) machst du dir mehr kaputt als das es hilft.
    Aushilfsmafiosi's Profilbild
    Jo, damit decke ich ein komplettes Hotel ab, mit 20 Zimmern oder mehr, je nach Raumgeometrie und Baustoffen.
    Auch deswegen mein Rat, einen möglichst unabhängigen Berater zu beauftragen.
  10. Narfnarf's Profilbild
    Zwar ohne PoE aber dafür preislich unschlagbar: Xiaomi AX3600 mit OpenWRT.
    Die kriegt man im Doppelpack für 56,50€/Stk bei Odiporo mit NL Gutschein (odiporo-bindabei).
    OpenWRT lässt sich imho am einfachsten über die "Patch bdata method" installieren.
  11. cfem's Profilbild
    Ubiquiti ist was du suchst
  12. krokokool's Profilbild
    Ubiquiti Unifi oder TP-Link Omada bieten sich in dem Szenario an.

    Ich bin aufgrund der besseren Switches und unauffälligeren Access Points bei Ubiquiti gelandet - UDM SE, USW-Enterprise-24-POE, USW-Aggregation, U6-Pro Access Points und ein paar Flex bzw. Lite Switches für einzelne Räume wie z.B. Wohnzimmer.

    Habe (noch) keine Videoüberwachung integriert, kann das aber natürlich später einfach nachrüsten - diese Option hast Du bei TP-Link Omada übrigens nicht.

    Ubiquiti ist etwas teurer als TP-Link, vor allem die Router und Switches, der Unterschied relativiert sich aber bei großeren Anlagen mit vielen Access Points schnell. Ich würde eh dazu raten, lieber mehrere "kleinere" Access Points zu nutzen als wenige große wie z.B. dem U6-Enterprise. Die Abdeckung und die Stabilität des WiFi ist meiner Erfahrung nach damit besser.

    Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem System und kann es empfehlen, vor allem wenn Dir geringer administrativer Aufwand und zentrale Verwaltung wichtig sind. Das System ist auch flexibel genug, um mit anderen, herstellerfremden Komponenten (z.B. PF-Sense Firewall) zusammenzuarbeiten, aber natürlich zielt Ubiquiti darauf ab, dass Kunden das Ökosystem für alles nutzen.
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