Bosch Waschmaschine mit Warmwasseranschluss sinnvoll?

eingestellt am 22. Sep 2022
Hallo zusammen,

ich plane eine Anschaffung einer Brauchwasserwärmepumpe, die mit Solarstrom laufen soll.
Ich überlege, auch eine neue Waschmaschine anzuschaffen, eventuell mit einem Warmwasseranschluss, um die Vorteile so zu kombinieren.
Bei Bosch nennt sich dieser optionale Warmwasseranschluss Bithermic. Leider findet man dazu kaum Infos im Netz.

Nutzt jemand so ein Gerät (gibt laut Recherche aktuell leider nur 1 Modell) und könnte hier mal kurz seine Erfahrungen schildern?

Viele Grüße!
Schnappi
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20 Kommentare

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  1. CompraVenta's Profilbild
    Ich habe meine Spülmaschine an den WW-Anschluß gelegt, da ich mir ebenfalls Energieeinsparungen verspreche. Das WW wird im Sommer über eine Brauchwasserwärmepumpe erzeugt, im Winter über eine Pellets-Zentralheizung. Das ist bei Standardspülmaschinen ohne Probleme möglich, wenn die Vorlauftemperatur des Wassers nicht zu hoch ist.
    Ich messe standardmäßig den Energieverbrauch der Spülmaschine und sehe starke Schwankungen, vermutlich alleine aufgrund des Beladezustandes. Die Einsparungen aufgrund des WW-Anschlusses gehen dabei leider komplett unter! Ich vermute jetzt mal einen Standardverbrauch von 1kWh/Vorgang und max. Einsparung von 0,3kWh/Vorgang.
    Das, kombiniert mit dem Verbrauch der Wärmepumpe (COP von vielleicht 3) und den nicht unerheblichen Leitungsverlusten (ca. 5l von kalt zu lauwarm) bringt mich zu dem Schluß, daß nicht jede Optimierung sinnvoll ist...
    Einzig der Vorteil, dann quasi warm durchgespülte Warmwasserleitungen zu haben, läßt mich die Installation so beibehalten; die Zirkulationspumpe hatte ich noch nie engeschaltet.
  2. pinarella's Profilbild
    Ich kann mich nicht direkt aus und habe keine Erfahrungen mit dem Warmwasser-Anschluss von Waschmaschinen. Ich würde aber mal in den Raum werfen, dass du auch bedenken solltest, dass das Wasser in der Warmwasser-Zuleitung zur Waschmaschine im ersten Moment nicht warm ist, es sei denn, die Entnahmestelle ist durch einen anderen Verbraucher immer, oder zumindest bevor die WaMa läuft, mit Warmwasser durchströmt. Je nach Leitungslänge können das natürlich mehrere Liter sein. So muss das zuwerft entnommene (kalte) Wasser wieder von der Maschine erwärmt werden. Um so länger die Leitung ist, bleibt natürlich auch nach jeder Entnahme "ungenutztes" aber warmes Wasser in der Leitung zurück.
    levces's Profilbild
    Sehr richtig, ich glaube kaum, dass sich der WW Anschluss in Kombination mit der Einschränkung an WM lohnt. Der Energiemarkt wird sich wieder beruhigen, mit den aktuellen Preisen wäre Deutschland mittelfristig am Ende
  3. xmetal's Profilbild
    Hier hast du schon mal 3 Modelle:
    geizhals.de/?ca…uss

    Vor ein paar Jahren habe ich selber Recherchiert, da hatte es sich noch nicht gelohnt. Die Welt ist jetzt aber natürlich eine andere.

    Es gibt noch weitere Möglichkeiten, günstiges Warmwasser zu nutzen, z.B. bei WaMa einen günstigen Einhandmischer, an den man jedes mal denken muss, absurd teure automatische Mischer oder etwas, das z.B. immer auf 30° mischt.

    bei der Spülmaschine ist es einfacher. (bearbeitet)
    schni_schna_schnappi's Profilbild
    Autor*in
    Ja, die beiden Miele habe ich auch gesehen, sind mir aber zu teuer

    Ich habe mir mal aus dem Handbuch der Bosch WGG244010 die Werte rausgezogen

    37681301-YKmyg.jpg37681301-q5nT6.jpg (bearbeitet)
  4. macoma's Profilbild
    Wir haben so eine von aeg die ww hat
    schni_schna_schnappi's Profilbild
    Autor*in
    Und bist du zufrieden?
  5. CompraVenta's Profilbild
    Die technischen Daten geben ja schon einen Einblick; nur bei Waschprogrammen wie "Baumwolle 60°" kann man nennenswert sparen, in dem Fall 0,9kWh.
    Davon mußt Du den Verbrauch der WP abziehen, zum Beipiel COP=3: 0,3kWh für die Wärmepumpe, bleiben 0,6kWh. Zudem Leitungsverluste, bei meinem Beispiel 5l * 0,05kWh/l (bei Erwärmung von 20°C auf 60°C) = 0,25kWh.
    Damit bleiben 0,35kWh Einsparung. Das wären bei zukünftig 0,50€/kWh immerhin fast 18Cent pro Waschvorgang, aber so oft wasche ich nicht bei 60°C... Nehmen wir 100 Wäschen und 10 Jahre Lebensdauer, ergibt daß einen maximalen Investitionsmehrbetrag von 180€.

    Wenn Du nur bei Sonnenschein mit PV-Strom wäscht, sieht die Rechnung noch ganz anders aus und die Einsparung läge bei vielleicht 0,05€/kWh Einspeisevergütung (ich weiß, stimmt so nicht, ist aber einfacher zu rechnen) bei 0,018€/Waschvorgang
  6. Geizi's Profilbild
    Du könntest auch eine normale Waschmaschine nehmen und ein Vorschaltgerät dazwischen setzen, gerade wenn Du Solarstrom dafür nutzen kannst.
    CompraVenta's Profilbild
    Abgesehen davon, daß diese Vorschaltgeräte nicht wirklich günstig sind, gibt es da einen erheblichen Nachteil: die Waschmaschine hat Kaltwasser- und Warmwasserphasen. Bei den Spülvorgängen, die eigentlich kalt wären, wird dann Warmwasser ohne viel Nutzen verbraucht.
    Zudem ist bei normalen Waschmaschinen die Wassertemperatur eingeschränkt, Beispiel: ">Bei den Kaltwassergeräten ist die maximale Zulauftemperatur am Zulaufschlauch (Schlauch vom Wasserhahn zur Waschmaschine) mit 25°C angegeben. Die Steuerung kann bei einer hohen Wasserzulauftemperatur aussetzen (Temperaturregelung), Störungen im Programmablauf sind möglich. Folgefehler (Wäscheschäden, Wäsche wird nicht sauber) können auftreten."

    Ich wage die These, dass man unter Umständen damit mehr Gesamtverbrauch hat - und nicht weniger. (bearbeitet)
  7. baerry's Profilbild
    Dein Auszug aus dem Handbuch sagt ja schon alles. Nur bei hohen Temperaturen und langen Programmen kommt man in die Nähe von 1kwh Einsparung.

    Bei dem Standard 1h Mix Programm quasi nichts.

    Ich denke da muss man nichtmal mit einer Überschlagsrechnung anfangen. Wirtschaftlich ist das nie.
    Sowas macht man aus ideellen Gründen.
  8. matze66's Profilbild
    Mich würde das Thema auch interessieren. Haben 2010 eine Boschwaschmaschine für knapp 400€ mit Warmwasseranschuss gekauft. Würde sagen war so Mittelklasse- bis Oberemittelklasse-Modell.
    Haben eine Warmwasseranlage auf dem Dach und in der Tat dauert es 1-3 Sekunden bis das Kupferrohr zur Waschmaschine hin richtig warm wird und dann warmes Wasser kommt (somit auch ein Teil kühles Wasser wie hier schon geschrieben wurde).
    Wir haben nun quasi über 12 Jahre so eine Maschine benutzt. Würde mich echt mal brennend interessieren, ob und wie viel man damit gespart hat. Wo ich mir aber ganz sicher bin, im Sommer beim Waschen tagsüber musste die Maschine definitiv nicht oder nur minimal zuheizen (im Winter ist das definitiv eine andere Nummer) - da denke ich das sich so eine Maschine schon lohnt. Mehrpreis war damals quasi auch nicht vorhanden oder bemerkbar.

    Leider gibt es heute kaum noch so Maschinen. Finde die Lösung mit externe Mischbatterie eher unschön - wenn vielleicht auch sinnvoll und einfach.
  9. Nu_Tec's Profilbild
    Ich bin auch auf der Suche nach Waschmaschine mit Warmwasseranschluss. Suche nach dem Begriff "Warmwater" und "Allwater" , je nach Anbieter anderer Furzname. Habe eine 12 Jahre alte Bauknecht WAE 87481 mit Warmwasseranschluss. Diese wird direkt an den Warmwasseranschluss montiert, funktioniert tiptop. An die Kritiker folgendes: Wenn ihr beim Händewaschen, duschen und baden Warmwasser benutzt, dann funktioniert das auch mit der Waschmaschine. Die Leitungslänge von 1.6m ist ein vernachlässigbar, nach 0.5 Liter Wasserdurchlauf kommt genauso warm in die Maschine wie bei der Badewanne. Dort interessiert es überhaupt niemanden, dass die Oberfläche der Badewanne metallisch ist, und dies das Wasser abkühlt. Der Dusch-Schlauch ist ja auch eine Leitung, welche erwärmt werden muss. Kein Mensch interessiert dieser Schlauch. Viel entscheidender ist der wegfallende Gleichzeitigkeitsfaktor, welcher das Stromnetz entlastet. Besonders bei Strommangellage ist das noch gar nicht allen klargeworden. Die WMA ist der 2.grösste Verbraucher im Haushalt, grad nach dem Kochen. Wenn jetzt also 100'000 Hausfrauen in der Stadt ihre Waschmaschinen gleichzeitig einschalten und das Wasser aufheizen müssen von 18 Grad auf 65 Grad, ist das eine massive! Belastung /Überlastung des Elektrizitätswerks! Dies fällt weg, wenn die Waschmaschine das Warmwasser einlaufen lassen kann aus der Therme / Boiler, welcher in der Nacht davor aufgeheizt wurde, zum günstigen Nachttarif. Vorallem ist dann keine Belastung des EW's zu befürchten. Ich plädiere daher dafür, dass sämtliche neuen Waschmaschinen mit Warmwasseranschluss bestückt werden müssten! Der Schutz vor Überlastung /Netz-Stromspitze von 10-13 Uhr würde dadurch sofort effektiv. Einige AKW's könnten gespart werden. Dies sind die harten Fakten. (bearbeitet)
  10. michael.lenker's Profilbild
    Wir haben diese Bosch WAT28411.
    Wunderschön genau paar Monate nach 3 Jahren hauchte sie ihr Leben mit einer kleiner Rauchwolke aus. Nutzung normal in der Familie grob 3-4xWoche. Vermutlich eine defekte Pumpe usw bedingte Kurzschluß auf der Platine. Platine kostet allein schon knapp 200Eur.
    Da wäre ich mit einer Billigmaschine, die einfach an Warmwasser per Wassermischer anschließen deutlich günstiger gewesen. Da die WAT erst ÜBER 40°C WW zulässt, hätte ich so auch noch bei 30°Wäsche WW Nutzung. Darf jeder selbst beurteilen was davon zu halten ist
  11. JaWasWeissIch's Profilbild
    welche ist es denn jetzt geworden?

    Unsere aktuelle Maschine hat leider erschöpft aufgegeben und wir sind auch am überlegen die BOSCH 244010 zu kaufen.
    Warmwasser durch Solar (1000l Pufferspeicher) im Sommer mehr als ausreichend vorhanden.
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