Hallo liebe Community!
Ich habe gerade die Schlussrechnung unserer Stadtwerke bekommen und bin verärgert. Folgendes Szenario ist entstandenen:
- Seit Jahresbeginn Belieferung von Gas durch Stadtwerke für ca. 20 Cent/kWh
- Am 22.03.23 Wechsel zu Octopus Energy (Verbraucherpreis < 12 Cent/kWh)
Die Stadtwerke geben in der Schlussrechnung ein Kontingent für die Gaspreisbremse von etwa 19000 kWh an. (Das Gaspreisbremsenkontingent konnte mir vor dem Wechsel zu Octopus übrigens niemand von den Stadtwerken beziffern, schriftlich wurden mir dann etwa 10000 kWh mitgeteilt. Es war für uns nicht abzuschätzen, da wir das Haus erst 2022 gekauft haben und im Herbst eingezogen sind.)
Nun gewähren die Stadtwerke aber nur 22% des angegebenen Jahreskontingents. Das entspricht 81/365 Tagen, also dem Anteil des Jahres, in dem ich von den Stadtwerken beliefert wurde.
Natürlich sind Januar, Februar und März viel verbrauchsintensiver als die Sommermonate und somit decken die 22% bzw. etwa 4000 kWh nicht die tatsächlich in diesem Zeitraum bezogene Gasmenge von über 6000 kWh.
Fazit: Durch den Lieferantenwechsel entgehen mir tausende kWh zum gedeckelten Preis. Wäre ich bis jetzt bei den teuren Stadtwerken geblieben, wäre es für mich insgesamt ca. 300€ günstiger gewesen, da nun ca. 50% des Jahres vorbei sind und mein Verbrauch in diesem Zeitraum bei nur 9000 kWh liegt.
Diese Berechnung kann doch nicht richtig sein? Ich finde nirgendwo eine Information, dass bei einem Lieferantenwechsel in 2023 das Kontingent prozentual nach Tagen zugewiesen wird, sondern dass es sich um ein Jahreskontingent handelt!
Meiner Meinung nach muss die Gaspreisbremsebremse für 100% der von den Stadtwerken bezogenen kWh gelten, mal ganz davon abgesehen, dass eine faire anteilige Berechnung des Gaspreiskontingents den typischen Monatsanteil am Gasjahresverbrauch berücksichtigen müsste (Januar 17%, Februar 15%, März 13%, usw.)
Hat einer von euch evtl. schon ähnliche Erfahrungen gemacht oder andere Schlussrechnungen vom Vorlieferanten bekommen?
Wie würdet ihr vorgehen? Ich werde der Rechnung widersprechen, den Fall ähnlich wie hier erläutern und um Stellungnahme zur rechtlichen Grundlage dieser Berechnung bitten. Macht es ggf. auch Sinn dem Lastschriftmandat zu widersprechen, um der viel zu hohen Abbuchung vorzubeugen? Eine (hoffentlich korrigierte) Rechnung die ich per Überweisung bezahle, wäre mir in diesem Fall nämlich lieber...
Bin gespannt auf eure Meinungen und eine sachliche Diskussion.
Ich habe gerade die Schlussrechnung unserer Stadtwerke bekommen und bin verärgert. Folgendes Szenario ist entstandenen:
- Seit Jahresbeginn Belieferung von Gas durch Stadtwerke für ca. 20 Cent/kWh
- Am 22.03.23 Wechsel zu Octopus Energy (Verbraucherpreis < 12 Cent/kWh)
Die Stadtwerke geben in der Schlussrechnung ein Kontingent für die Gaspreisbremse von etwa 19000 kWh an. (Das Gaspreisbremsenkontingent konnte mir vor dem Wechsel zu Octopus übrigens niemand von den Stadtwerken beziffern, schriftlich wurden mir dann etwa 10000 kWh mitgeteilt. Es war für uns nicht abzuschätzen, da wir das Haus erst 2022 gekauft haben und im Herbst eingezogen sind.)
Nun gewähren die Stadtwerke aber nur 22% des angegebenen Jahreskontingents. Das entspricht 81/365 Tagen, also dem Anteil des Jahres, in dem ich von den Stadtwerken beliefert wurde.
Natürlich sind Januar, Februar und März viel verbrauchsintensiver als die Sommermonate und somit decken die 22% bzw. etwa 4000 kWh nicht die tatsächlich in diesem Zeitraum bezogene Gasmenge von über 6000 kWh.
Fazit: Durch den Lieferantenwechsel entgehen mir tausende kWh zum gedeckelten Preis. Wäre ich bis jetzt bei den teuren Stadtwerken geblieben, wäre es für mich insgesamt ca. 300€ günstiger gewesen, da nun ca. 50% des Jahres vorbei sind und mein Verbrauch in diesem Zeitraum bei nur 9000 kWh liegt.
Diese Berechnung kann doch nicht richtig sein? Ich finde nirgendwo eine Information, dass bei einem Lieferantenwechsel in 2023 das Kontingent prozentual nach Tagen zugewiesen wird, sondern dass es sich um ein Jahreskontingent handelt!
Meiner Meinung nach muss die Gaspreisbremsebremse für 100% der von den Stadtwerken bezogenen kWh gelten, mal ganz davon abgesehen, dass eine faire anteilige Berechnung des Gaspreiskontingents den typischen Monatsanteil am Gasjahresverbrauch berücksichtigen müsste (Januar 17%, Februar 15%, März 13%, usw.)
Hat einer von euch evtl. schon ähnliche Erfahrungen gemacht oder andere Schlussrechnungen vom Vorlieferanten bekommen?
Wie würdet ihr vorgehen? Ich werde der Rechnung widersprechen, den Fall ähnlich wie hier erläutern und um Stellungnahme zur rechtlichen Grundlage dieser Berechnung bitten. Macht es ggf. auch Sinn dem Lastschriftmandat zu widersprechen, um der viel zu hohen Abbuchung vorzubeugen? Eine (hoffentlich korrigierte) Rechnung die ich per Überweisung bezahle, wäre mir in diesem Fall nämlich lieber...
Bin gespannt auf eure Meinungen und eine sachliche Diskussion.
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20 Kommentare
sortiert nachSeit Jahresbeginn wurde Gas von den Stadtwerken zu einem Preis von ca. 20 Cent/kWh geliefert.
Am 22.03.23 erfolgte ein Wechsel zu Octopus Energy, bei dem der Verbraucherpreis weniger als 12 Cent/kWh beträgt.
Die Stadtwerke geben in der Schlussrechnung ein Gaspreisbremse-Kontingent von etwa 19000 kWh an. Allerdings gewähren sie nur 22% dieses Kontingents, was dem Anteil der Tage entspricht, an denen der Benutzer von den Stadtwerken beliefert wurde (81/365 Tage). Dies deckt nicht den tatsächlichen Gasverbrauch von über 6000 kWh in diesem Zeitraum ab. Durch den Lieferantenwechsel entgehen dem Benutzer also tausende kWh zu einem günstigeren Preis. Der Benutzer findet diese Berechnung nicht korrekt und möchte der Rechnung widersprechen. Er plant, den Fall zu erläutern und um Stellungnahme zur rechtlichen Grundlage dieser Berechnung zu bitten. Der Benutzer fragt auch, ob es sinnvoll wäre, dem Lastschriftmandat zu widersprechen, um eine zu hohe Abbuchung zu verhindern.
Vermutlich nicht?!
Dann würde ich mal sagen: Pech gehabt.
Wiedersprechen kann er ja versuchen - vielleicht an die Schlichtungsstelle Energie wenden.
Das widerspricht ja der Definition des Jahreskontingents, das dem Verbraucher zur Verfügung steht. Ich werde bis Ende des Jahres unterhalb der Gaspreisbremse beliefert werden. So ist nachweisbar, dass die komplette Menge unter die Gaspreisbremse fällt. (bearbeitet)
Wie willst du sonst beweisen, dass der Restverbrauch nicht nach dem Wechsel zu OE angefallen ist?
Schau Mal hier: finanztip.de/blog/nl_2023kw13/
Zitat:
2023 kommt’s auf die richtige Strategie an
Denn wie viel Du fürs Heizen bezahlst, hängt dieses Jahr auch stark vom Timing ab. Also wann Du in welchem Tarif steckst. Das liegt daran, wie die Gaspreisbremse gebaut ist. Wie viel Rabatt Du daraus monatlich bekommst, hängt nämlich nur von zwei Faktoren ab: Deinem aktuellen Arbeitspreis und der Prognose, wie viel Gas Du dieses Jahr insgesamt verbrauchen wirst.
Keine Rolle für den Rabatt spielt aber, was Du im einzelnen Monat tatsächlich verbrauchst. In einem Sommermonat bekommst Du also genauso viel Rabatt wie im Winter – obwohl Du, anders als beim Strom, viel weniger Gas verbrauchst.
Beispiel: Dein Jahresbrauch liegt bei 12.000 kWh, Du zahlst 20 ct/kWh. Dann bekommst Du monatlich 64€ Rabatt. Auch z. B. im Juni – obwohl Du da statistisch nur gut 1,3% Deiner 12.000 kWh verheizt. Die kosten Dich nur ca. 32€. Deshalb bekommst Du durch den Rabatt für diesen Monat sogar ca. 32€ zurück (abzgl. Grundpreis). (bearbeitet)