NAS System zur doppelten Bildersicherung

eingestellt am 10. Sep 2023
Hey Leute, kann hier jemand kurz mein Meister Yoda sein und mir ein paar Dinge erklären?

Ich möchte mir für die Bildersicherung einen NAS Server zulegen. Kein Cloudabo ect.

Ich möchte auch, dass die Sicherung automatisch auf einer zweiten Festplatte zusätzlich gespeichert wird. (Nennt sich mirroring?)

Ich habe zwar grundlegende Kenntnisse von Hardware ect. Aber Netzwerk und Co war nie so meins und eingerostet bin ich auch etwas.

Kann mir jemand sagen, worauf ich achten muss?
Ich brauche für die Mirrow Funktion ein 2Bay Gehäuse, richtig?

Wie funktioniert das mit dem automatischen spiegeln? Ist das eine Softwaresache oder muss die Hardware das auch können? Das hat was mit dem Raid zu tun?

Es gibt verschiedene Dateisysteme, manche sind bei einem Datencrash schlecht und andere besser?

Vielen Dank im Voraus für die Hilfe.

Gibt es Empfehlungen für ein NAS System, was ihr empfehlen würdet? Wie viel RAM ist vorraussetzung? Prozessorleistung?

Bin gerade dabei mich einzulesen, aber mit ein bisschen Hilfe, verstehe ich das ganze wesentlich schneller.

Vielen Dank im Voraus
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15 Kommentare

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  1. schwarzer_kaffee's Profilbild
    schwarzer_kaffee
    Bei mir sieht es wie folgt aus:

    Selbstbau NAS mit openmediavault.
    Zwei Platten im raid 1, sprich auf jeder Platte sind die selben Daten.

    Backup per USB auf externe ssd. Sobald man die externe ssd anschließt, macht die automatisch das Backup.

    Zweites NAS an einem anderen Ort. Per rsync und vpn wird dort einmal täglich alles von NAS 1 kopiert, sodass ich nicht nur alle Dateien zuhause habe.

    Hier eine anleitung zu open Media vault
    elefacts.de/test-openmediavault__komplettanleitung_zur_installation_und_konfiguration

    Es reicht ein billiger Office Rechner, die hier oft angeboten werden.
    Meins ist ein i3-6100 mit 16gb RAM.

    Das zweite nas ist ein raspi 4 mit externer ssd (bearbeitet)
    ikb979's Profilbild
    ikb979
    Hast du überhaupt gelesen, was geschrieben hat?

    Er ist offensichtlich nicht technikaffin und die empfiehlst hier solch eine Bastellösung. Völlig am Thema vorbei (dazu nicht ausgereift und stabil genug).
  2. LordLord's Profilbild
    LordLord
    Möchtest du eine zusätzliche Sicherung haben oder möchtest du eine Hochverfügbarkeit haben?
    BlackBCAA's Profilbild
    BlackBCAA Autor*in
    Ich möchte die Daten gerne doppelt gesichert haben.

    Wenn ich auf eine der beiden Sicherungen mit den Daten zugreifen kann, wäre das perfekt.
  3. BlackBCAA's Profilbild
    BlackBCAA Autor*in
    Hey, danke schonmal. Das klingt spannend. Das heißt, auf dem NAS1 wird alles doppelt gespeichert, auf dem Nas 2 hast du alles noch einmal gesichert und wenn du willst, kannst du alles easy noch einmal auf einer externen speichern lassen? (bearbeitet)
    ikb979's Profilbild
    ikb979
    Informiere dich bei den bekannten Herstellern (Synology, QNAP) und schaue nach guten 2-Bay NAS.

    Mirroring schützt dich vor Festplattenausfall, weil es entsprechende Source spiegelt (entweder sofort oder nach eigenem Intervall). Das schützt dich aber nicht vor einem Totalausfall (Stromschlag, Brand, Diebstahl) und menschlichem Versagen (Ups, ausersehen gelöscht und gespiegelt. Also auf der Spiegelung auch gelöscht).

    Du brauchst ein inkrementelles Backups, welches bspw. gelöschte Daten bis zum Zeitpunkt X archiviert. Das kannst du bei jedem NAS der oben genannten Hersteller von Board aus auf einer externen Festplatte machen (Software) ODER optimalerweise (zusätzlich) auf einem NAS/Server an einem externen Ort.
  4. derjupp's Profilbild
    derjupp
    Ich geb auch mal meinen Senf dazu:

    Willst du es einfach haben und bist bereit ein bisschen Geld dafür auszugeben: Qnap oder Synology (ich mag eher letzteres). Auch im Hinblick auf Sicherheitsupdates eine Empfehlung. Und der Funktionsumfang ist schon riesig, beide haben ein großes App Ökosystem.

    Günstiger: WD, Zyxel (gar nicht schlecht), Thecus, Netgear, Terra Master und so weiter. Aber kein Vergleich zu den oben genannten, insbesondere was die Versorgung mit Updates und die Möglichkeiten angeht.

    Eigenbau: wenn du genau weißt was du willst und brauchst, sicherlich eine gute Sache. Open Media Vault oder ein Synology Clone (Xpenology). Da bekommt man schon deutlich potentere Hardware für sein Geld. Hat aber auch oft mehr zu tun...das ist eher nichts für hinstellen und einfach glücklich sein. Es kommt ein Update, ggf. bootet die Kiste nicht mehr oder hat das Raid "vergessen". Alles schon erlebt, leider.


    Konfiguration:
    Raid1 spiegelt dir die Daten ohne weiteres zutun. Aber: ich hatte auch schon mal einen defekten Controller in einem WD Nas, das hat mir kaputte Daten auf beide Platten geschrieben. Totalverlust. Vor sowas oder Diebstahl, Wasser oder Feuer oder Blitzschlag schützt das alles nicht. Du brauchst also eine Backupstrategie on top. Raid ist niemals ein Backup!

    Andere Raid Level, meisten 5 oder 6, bieten den Vorteil, dass du mehr nutzbaren Speicherplatz hast. Aber ich empfehle es dir nicht...es gab immer Stress, wenn mal eine Platte ausgefallen ist oder ein Stromausfall das Ding Inkonsistent hat werden lassen. Da ist nichts mit eine Festplatte an einem anderen Gerät anschließen und auf die Daten zugreifen (das geht bei Raid1 durchaus). Wenn du einfach nur deine Ruhe haben willst: keep it simple. Und remember: Raid ist niemals ein Backup!

    Backupstrategie:
    Nehmen wir mal als Beispiel ein Synology, das hat vorne eine belegbare Taste, welche auf Knopfdruck ein Backup auf eine externe Platte erstellen kann. (Man kann auch ein Script hinterlegen, dass das beim Einstecken vollautomatisch macht und eine Email schickt, wenn das Backup durch ist).
    Oder aber regelmäßig eine Sicherung auf ein anderes Nas oder einen anderen PC im Netzwerk erstellt.
    Oder auch quer durchs Internet auf ein "Schwester NAS" im Haus deiner Eltern... räumliche Trennung hilft gegen Feuer, Diebstahl, etc.
    Oder aber in die Cloud...dann aber bitte verschlüsselt. Microsoft oder Google gibt's für kleines Geld in der Türkei. Anbieter mit mehr Wille zum Datenschutz kosten mehr.

    Wo wir gerade bei verschlüsselt sind:
    Sind delikate Daten darauf und das Nas könnte gestohlen werden, ist es interessant dieses zusätzlich zu verschlüsseln. Aber: dann wird's auch wieder deutlich unbequemer im Fall des Falles an die Daten zu kommen. Insbesondere wenn dann erst auffällt, dass die Schlüssel nicht passen
    Das liegt im eigenen Ermessen, aber ich persönlich rate sehr davon ab...ich hab mal ein Wochenende mit sowas verbracht und unter Linux da mit Befehlen aus Foren Antworten hantiert...da wird einem schlecht bei dem Gedanken an seine Daten. Zudem kostet es auch Leistung im Alltag. Aber wenn da beispielsweise Geschäftsdaten oder Kundendaten drauf liegen, sollte man darüber nachdenken. Habe ich schon Backupstrategien erwähnt?

    Und zu guter Letzt: Updates.
    Irgendwann kommt immer der Zeitpunkt, an dem ein Gerät end of life ist und vom Hersteller nicht mehr gepatcht wird. Spätestens jetzt sollte es nicht mehr aus dem Internet zugänglich sein.
    Aber ganz grundsätzlich ist meine Empfehlung: Zugang von außen nur per VPN, immer und von Anfang an. Es muss schon sehr trifftige Gründe geben es anders zu lösen...und es lässt sich in der Regel immer anders lösen. (bearbeitet)
    derjupp's Profilbild
    derjupp
    Achja... Dateisysteme:
    Die meisten Nas laufen auf Linux, entsprechend ist auch die Auswahl unterschiedlich und groß. Auch hier meine Empfehlung: keep it simple...und das wäre Ext4. Altbewährt, robust, gut verstanden...da bekommt man auch guten Support in den Foren, falls mal was ist. Dafür etwas langsamer als die neuen Dateisysteme, aber da muss auch erstmal die Hardware entsprechend Daten liefern damit man das so richtig merkt.
    NTFS steht nicht so oft zur Auswahl, aber ist durchaus auch eine praktische Wahl.
    Synology hat zusätzlich noch sein eigenes Dateisystem und es gibt beispielsweise noch BTRFS...damit kann man allerlei schöne Dinge machen wie Snapshots direkt im Dateisystem und das auch wieder zurück drehen in Sekundenschnelle und und und... aber auch hier liest man von Datenverlusten aus dem Nichts und findet nicht immer unbedingt Hilfe. Also wenn du sowas nicht brauchst...Ext4 oder NTFS wären meine Empfehlung.
  5. _Foxhunter_'s Profilbild
    _Foxhunter_
    Ein Raid (NAS) ist kein Backup. Es ist Teil eines Backups, heißt nur weil du auf zwei Platten speicherst, ist es noch nicht gut oder gar ausreichend. Je nach Dateigröße würde ich mir eine Storagebox bei Hetzner holen, und dort zusätzlich verschlüsselt speichern, und dann nochmal extern und die Sicherung an einem anderen Ort als das NAS aufbewahren, Stichwort Diebstahl, Brand/Wasserschaden, etc.

    Genug Hersteller für NAS Geräte wurden genannt, ich möchte noch TerraMaster hinzufügen. Ich persönlich setze aktuell nicht nur privat auf ein F4-423 auf dem TrueNAS Scale läuft. Aktuell habe ich damit keine offenen Wünsche zu einem gefühlten Bruchteil des Preises der Platzhirsche wie QNAP oder Synology.
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