Vorbemerkung: Ich stehe weder in beruflicher noch in sonstiger persönlicher Beziehung zum genannten Unternehmen und verfasse den Erfahrungsbericht in der mir dargebotenen Neutralität.
Überblick1. Warum schreibe ich den Artikel?
2. Meine PKW-Leasing Erfahrung
3. Fazit
Warum schreibe ich den Artikel?
Beim Auto-Leasing kann man böse Überraschungen erleben.
Angefangen bei unfairen Leasing-Rückgaben, bis hin zur Aussage, dass Leasing sich nicht lohnt. Es ist unbestreitbar, dass es unfaire Leasing-Rücknahmen gibt - passende Beispiele dazu findet man zuhauf im Netz.
Meine Leasing-Rückgabe hingegen war vorbildlich und lediglich mit geringen - gerechtfertigten - Kosten verbunden. Was nun folgt sind meine persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse bei der Rückgabe des Leasing-Fahrzeugs.
Viel Spaß beim lesen.
Meine PKW-Leasing ErfahrungAn dieser Stelle möchte ich mich gerne bei @D1no bedanken, dass er am 28. September 2015 den grandiosen Deal vom VW Händler Rosier gefunden und hier auf MyDealz veröffentlicht hat (
Zum abgelaufenen DEAL).
Die Abwicklung des Leasingvertrages und späteren Werksabholung des Fahrzeugs funktionierte reibungslos. Das Auto hatte für mich nur einen Zweck - hauptsächlich innerstädtische Fahrten sowie (seltener) kleinere Transporten von Gegenständen zu bewerkstelligen.
Dabei behandelte ich das Fahrzeug wie einen Gebrauchsgegenstand jedoch mit der gebotenen Sorgfalt
keine Dellen oder Beulen in der Karosserie zu hinterlassen. Auch nahm ich keine Bohrungen im Innenraum vor oder veränderte sonstige Gegebenheiten am Auto. Das Auto parkte überdies immer im Freien und wurde in keine der drei vorhandenen Garagen gefahren, da in diesen unnötiger Müll aus vergangen MyDealz-Käufen lagert! (
Nein, es ist kein Panzer, kein Flugzeug oder eine demontierte Achterbahn die meine Garagen blockiert
)
Mir war bewusst, dass Schäden jederzeit entstehen können. Daher war das mitgelieferte Handbuch „
Zustandsbewertungen bei der Fahrzeugrückgabe“ (
Online-Version) eine große Hilfe. Dort sind detaillierte Bewertungsbereiche für Bereifung, Felgen, Lackierung und vieles mehr zu finden und absolut klar definiert was ohne Berechnung (Gebrauchsspuren) akzeptiert wird und welche Gebrauchsspuren Kosten nach sich ziehen.
Da ich einen Monat vor Vertragende noch kein anschließendes Leasing-Angebot fand und beim Autohaus Rosier darauf hinwies, bot man mir an den Vertrag einmalig für drei Monate zu den gleichen Konditionen zu verlängern.
Und so führte mich mein Weg 3 Monate später zum vereinbarten Datum und Uhrzeit zur Leasing-Rückgabe nach Menden.
Ich nahm das Angebot an, bei der Fahrzeugbewertung durch den DEKRA-Mitarbeiter anwesend zu sein. Die Dauer der Fahrzeug-Rücknahme betrug ca. 30 min und verlief ziemlich langweilig, da meine Aufgabe darin bestand, zuzusehen wie das Auto von allen Seiten fotografiert, die Karosserie und der Innenraum auf Mängel geprüft, sowie der Eintrag des Serviceheftes kontrolliert wurde. An dieser Stelle muss ich gestehen, dass ich den ersten Service (Ölservice) schlichtweg verpennt habe. Dieser Fehler aber bei der Abnahme nicht gerügt wurde.
Weiterhin wurde der Fahrzeugschein von mir Zuhause vergessen, was laut Aussage des DEKRA-Prüfers normalerweise ca. 60,00 € an Kosten verursachen würde. Zu meinem Glück wurden diese im Abschlussbericht, welcher mir gestern zugegangen war nicht aufgeführt und aufgrund von Kulanz gestrichen. Als Rückgabeschäden wurden vom Gutachter lediglich 48,00 € für einen kleineren oberflächlichen Kratzer vermerkt, welcher mir bekannt war.
Weiterhin fand er weitere Gebrauchsspuren, die jedoch ohne Berechnung akzeptiert wurden:
- zerkratzter Stoßfänger
- zerkratztes Seitenteil
Nachfolgend nochmals eine Auflistung welche Prüfungspunkte bei der Rückgabe des VW Leasing-PKW anfallen:
- Lackschichtdickenmessung
- Weiterführende Prüfung von Glas und Lack auf einer Säulenbühne
- Fahrprobe
- Prüfung der Reifen und Pannenset
- Wartungsnachweis
FazitFür mich persönlich hat sich das PKW-Leasing mit 10000 km/Jahr extrem gelohnt.
Die Kosten betrugen netto 39,00 € zzgl. MwSt.
Die Steuer lag bei 40,00 €/Jahr
Sicher verlaufen nicht alle Leasing-Rücknahmen so positiv.
Doch mit einen Minimum an Rücksicht hinsichtlich des Fahrweise, sowie der richtigen Auswahl des Leasing-Gebers (Bewertungen prüfen) stehen einer sorgenfreien Rückgabe nichts im Weg.
25 Kommentare
sortiert nachSonst werden ja immer nur die negativen Erfahrungen geschildert, daher finde ich es gut das du eben auch mal ein positiven Bericht schreibst.
Wer bohrt denn bitte in seinem Auto ? :/
Bei mir ist es Ende April wieder so weit. Allerdings bei Tiemeyer. (bearbeitet)
Ich habe das Fahrzeug keinesfalls wie ein rohes Ei behandelt, sondern als Gebrauchsgegenstand gesehen. Nur eben ohne Beulen und Dellen und Kratzer am/im Fahrzeug zu hinterlassen. (bearbeitet)
Stoßstange und Türleiste sind doch auch zerkratzt unbeanstandet geblieben, weil sie ja eben genau diesem Zweck dienen. Mit dem eigenen Wagen bekommt man die Abzüge eben indirekt oder viel später - vermindert - bei Weiterverkauf/Verschrottung. Richtig unbelastet fühlen kann man sich natürlich nur einem schon in Mitleidenschaft gezogenen Gebrauchtwagen. In manchen Ländern werden Beulen und Dellen ja lässiger hingenommen. (-;=
Mit den schwarzen Schafen oder deren ergebenem Gutachter muss man sich dann eben streiten. Die Regeln sind ja heutzutage schriftlich festgelegt. (bearbeitet)
War absolut entspannt und ich musste keinen Cent zahlen. Und das obwohl ich dort kein Anschlussleasing geholt habe. Die Fahrzeugbewertung durch die Dekra war fair.
Absolut. Fahre seit 18 Jahren nur Leasingautos, durch die Bank alle vom selben VAG Händler. Differiert dort auch je nach Marke deutlich, wie genau hingeschaut wird bei der Rückgabe. Meine persönliche Erfahrung ist, dass Audi völligst tiefenentspannt ist, VW entspannt und Skoda immer pingeliger wird. Trifft aber eventuell auch wieder nur auf meinen Händler zu, daher ist das Ganze recht subjektiv.
Bisher habe ich meine Autos klassisch bar bezahlt aber ich denke bei einem Leasingschnäppchen würde ich jetzt durchaus mal genauer hinsehen, ob ich es nicht doch nutzen möchte.
Ja, habe ich. War jedoch nicht tiefergehend, so das der Lack beschädigt war und einfach zu beseitigen zu sein scheint.
Danke. Die zwei Stellen sind tatsächlich bisschen auffälliger.
Mein Erfahrungsbericht besitzt so gut wie keine Allgemeingültigkeit.
Und da es genügend schwarze Schafe gibt sollte jede/r bei unverschämt günstigen Angeboten eine intensive Recherche betreiben:
Stichwort: ALD Leasefinanz (Beitrag MDR, alternativ auch Bewertungen im Netz)
Das jemand Bohrlöcher im Innenraum eines Autos setzt war mir auch unbekannt. Doch scheinbar gibt es Situationen (nachträglicher Einbau von Navigationssystemen) in denen das jemand notwendig erscheint.
Tipp, fahr vorher zu jemandem, der gut in smart repair ist. Kleine Beulen (die klassischen Einkaufwswagenmacken) sind für kleines Geld auf nimmer wiedersehen verschwunden. Bei der Rückgabe hast du sonst Diskutier hin bis ganze Tür neu lackieren...
Auch vorteilhaft ist einfach mal von innen sauber machen, da geht der Prüfer mit ganz anderen Augen ran
Das passiert sogar recht häufig
Hat dazu schon jemand Erfahrungen?
Wofür (außer einer Halterung für ein DingsBums) benötigt man Bohrlöcher im Inneraum eines PKW? (bearbeitet)
Wie waren bei dir die Erfahrungen, könntest du dazu etwas sagen?
Zunächst haben sie es bei uns mit einer 4000€ (!) - Rechnung bei Leasingrückgabe versucht für kleinere und mittlere Mängel am Fahrzeug.
Nach Beschwerde unsererseits waren es nur noch 900€ (diese auch gerechtfertigt, der Rest war an den Haaren herbeigezogen)! Fanden wir sehr frech und unseriös. Aber versuchen kann es ja mal.